Malerisch in die reizvolle Mittelgebirgslandschaft des Harzes eingebettet, liegt Wernigerode. Die Stadt umfasst die fünf Ortsteile Benzingerode, Minsleben, Reddeber, Schierke , Silstedt und hat 35.000 Einwohner. Die Stadt bietet eine Vielfalt an prachtvollen Fachwerkhäusern und romantischen Gassen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen Perlen mittelalterlicher Baukunst wie das Rathaus, das „Krummel’sche Haus“, das „Kleinste Haus“ und das „Schiefe Haus“. Wernigerode präsentiert eine reiche Fachwerktradition.

Viele sehenswerte Häuser

Das imposante Rathaus von Wernigerode, erstmals 1277 erwähnt, lockt alljährlich Besucher aus nah und fern an. Das „Krummel’sche Haus“ ist wohl das schönste Barockhaus Wernigerodes. Die Frontseite des Hauses zeigt eine einmalig geschnitzte Holzfassade. Als Vorlage dienten dabei Kupferstiche. Das Fachwerk jedoch bleibt dahinter verborgen. Zu den zahlreichen Reliefs gehören unter anderem „Africa“ (eine Frau auf dem Nilpferd), „Der Menschen Sterblichkeit“ (ein Knabe mit Sanduhr und Totenschädel) und „Amerika“ (eine nackte Frau auf einem Krokodil). In der Kochstraße steht das „Kleinste Haus“ der Stadt. Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut, misst das beliebte Fotomotiv vom Boden bis zur Dachtraufe 4,20 Meter, es ist 2,95 Meter breit und die Eingangstür ist 1,70 Meter hoch. 

Schon um 1400 entstand das „Älteste Haus“ als schmuckarmer Ständerbau. Es ist eines der wenigen Gebäude, die vom großen Stadtbrand im Jahre 1847 weitgehend verschont blieben. Im 16. und 17. Jahrhundert arbeiteten im Erdgeschoss Handwerker, verkauften dort ihre Produkte und wohnten in den Räumen im Obergeschoss.

Ein malerischer und romantischer Winkel ist der Oberpfarrkirchhof. Die ehemalige Teichmühle wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gebaut. Das Wasser des einstigen Mühlgrabens unterspülte die Grundmauern, so dass sich der Fachwerkbau senkte und die starke Schräglage des „Schiefen Hauses“ entstand.

Mittelalterliche Stadtbefestigung

Interessant ist auch die mittelalterliche Stadtbefestigung, von der allerdings nicht mehr viel erhalten ist. Die wenigen Reste geben nur noch eine Ahnung von der einst so mächtigen Stadtmauer, deren Eckpunkte vier Tore bildeten: Das Burgtor, das Rimker Tor, das Johannistor und das Westerntor. Heute sind nur noch zwei Halbschalentürme zu sehen und das Westerntor mit einer Höhe von 35 Metern. Sehenswert ist in Wernigerode auch die Klintgasse. Gerade das Eckhaus mit der Hausnummer 1 zählt zu den wenigen freien Korkhäusern der Stadt. Auch das Haus mit der Nummer 3 mit seinem reich geschnitzten Holzwerk, dessen Ursprünge aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammen, zählt zweifellos zu den Attraktionen dieser Gasse. 

Feste feiern in Wernigerode

Wernigerode bietet jedoch nicht nur viel Fachwerk, sondern auch reichlich Museen, Kunsthandwerk und kulturelle Höhepunkte. Zu nennen sind: Harzmuseum, Feuerwehrmuseum, Museum für Luftfahrt und Technik und Schloß Wernigerode®. Für Liebhaber von Kunsthandwerk bietet Wernigerode die kleinste Porzellanmanufaktur und den Kunsthandwerkerhof.

Ob Rathausfest, Neustadter Weintage, Schlossfestpiele oder Hargebirgslauf – zu jeder Jahreszeit lädt die Stadt zu Festen ein. Sie eignet sich auch gut als Ausgangspunkt für Ausflüge und Wandertouren in die geschichtsträchtige Umgebung. Eisenbahnromantik pur bieten die Harzer Schmalspurbahnen, die dampfend und schnaufend zum 1.141 Meter hohen Brocken fahren. Der OT Schierke liegt unmittelbar  am Fuße des Brockens und ist eng mit ihm verbunden. Durch die Höhenlage zwischen 580 und 1.000 NHN gehört der Luftkurort besonders im Winter zu einem begehrten Reiseziel. Windersport wird hier groß geschrieben. Ca. 40 Kilometer gut gespurte Loipen, Rodelhänge und ein Natureisstadion bieten einen abwechslungsreichen Urlaub zwischen der Kultur in Wernigerode und der Natur von Schierke.

Weitere Informationen: www.wernigerode-tourismus.de

Hoch über der Altstadt thront Schloss Wernigerode®. Dort gibt es Einblick in fürstliche Gemächer und Lebensweisen. Darüber hinaus bieten wechselnde Ausstellungen die Möglichkeit, den Urlaubsaufenthalt abwechslungsreich und interessant zu gestalten. Übrigens lässt sich vom Schloss aus die Harzlandschaft und eine herrliche Aussicht über die Stadt Wernigerode genießen.

Ideal zum Schlendern und Spazieren gehen ist der Lustgarten mit Orangerie. Graf Christian Ernst zu Stolberg Wernigerode ließ die prachtvolle Parkanlage im Jahr 1713 anlegen. Lohnenswert ist ein Besuch mit Miniaturenpark „Kleiner Harz“.