Besuch bei Karl Foerster.  Sein Garten und Haus sind ein Mekka für Gartenfreunde. Zumal es in der benachbarten Gärtnerei jede Menge Pflanzen gibt.  Und Tipps gratis dazu.

1910 erwarb Karl Foerster in Potsdam-Bornim, nördlich von Park Sanssouci, ein 5.000 Quadratmeter großes Areal. Die Gegend gehört zu der von Peter Joseph Lenné verschönerten Landschaft um Potsdam. 1911 wurde das Wohnhaus im Landhausstil errichtet und bis 1912 entstanden auf dem ehemaligen Ackergelände ein Schaugarten und eine Anzuchts- und Versuchsfläche für Stauden. Hier testete Foerster viele seiner Züchtungen auf ihre Widerstandsfähigkeit und Frosthärte. Der Garten und das Wohnhaus stehen seit 1981 unter Denkmalschutz. Im Rahmen der Bundesgartenschau in Potsdam 2001, wurde der Garten in enger Zusammenarbeit von Foersters Tochter Marianne und dem Berliner Gartenarchitekten Martin Heisig, der von 1957-1960 eine Gärtnerlehre bei Foerster absolvierte, wieder instand gesetzt und der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht.

Karl Foerster legte stets großen Wert darauf, dass sein Bornimer Garten jedem interessierten Besucher offen stand. Marianne Foerster, die im März 2010 verstarb, führte diese Tradition bis zu ihrem Tode fort.

Potsdam .Foerstergarten

Bereits im Jahr 2001 wurde durch den Stifter Wolfgang Behr die Marianne Foerster-Stiftung gegründet, die von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn treuhänderisch verwaltet wird. Aus den Erträgen des Stiftungskapitals werden Pflege und Erhaltung des Anwesens gefördert.

Mehr Informationen über den Karl-Foerster-Garten gibt es hier: www.denkmalschutz.de/foerstergarten.html

Karl-Foerster-Garten in Potsdam

Karl-Foerster-Garten in Potsdam 2018

Nachdem der berühmte Staudenzüchter Karl Foerster mit seiner Gärtnerei 1910/1911 von Berlin-Westend nach Potsdam-Bornim umzog, entstand rund um das Wohnhaus ein Garten, die den Potsdamer Ortsteil Bornim als Worpswede der Gartengestalter weltbekannt machte. Der Karl Foerster Garten gilt mit seinem Senkgarten als einer der meistbesuchten Privatgärten Deutschlands. Das Anwesen befindet sich im Eigentum der Marianne Foerster-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Weitere Informationen zum Gebäude: Karl Foerster Haus und Garten

Übrigens sind Zustifter willkommen. Der für das Leben und Werk von Karl und Marianne Foerster wichtige Erdgeschossbereich soll sorgsam dokumentiert, inventarisiert und soweit möglich in der überkommenen Gestalt bewahrt bleiben. Zu besonderen Anlässen sollen diese Räume auch interessierten Besuchern zugänglich sein.

Potsdam .Foerstergarten

Da das Anwesen außen wie innen restaurierungsbedürftig ist, will die Marianne Foerster Stiftung das Haus restaurieren. wir werden berichten. 2024 waren wir dort.

Karl-Foerster-Garten in Potsdam Karl-Foerster-Garten Potsdam

Karl-Foerster-Garten in Potsdam Foto: Weirauch

Hier geht es zum Karl Foerster Kreis.

Die Gartenanlage wurde mehrmals umgestaltet: In den 30er Jahren legte Hermann Mattern die Terrassierung des Senkgartens durch Trockenmauern an, in den Jahren 1960/61 erfolgte eine weitere Überarbeitung durch Hermann Göritz, und 1983 gestaltete Göritz gemeinsam mit Peter Herling einzelne Bereiche neu.

Zur Bundesgartenschau 2001 wurde er als Gartendenkmal rekonstruiert. Hunderte von Pflanzen hat Foerster gezüchtet, allein fast 70 Rittersporne. Bei der benachbarten Gärtnerei Foerster-Stauden GmbH können die original Foerster-Stauden erworben werden. Außerdem finden von April bis Oktober an jedem ersten Sonntag eines Monats Führungen durch den Foerster-Garten statt.

Über das Leben Karl Foersters gibt es einen Film auf YouTube.

Karl Foerster (1874-1970) – Gärtner, Schriftsteller und nach eigener Auskunft auch Kosmopolit – prägte bereits zu Lebzeiten das Erscheinungsbild von Gärten und tut das bis heute. In seinem Garten Eden in Potsdam-Bornim strebte er nach Schönheit und suchte neue Wege im Umgang mit Pflanzen, züchtete neue Blumen für neue Gärten und bot sie in seiner Gärtnerei an. Parallel dazu verbreitete er seine Beobachtungen und Gartenideen in zahlreichen Publikationen – Schriften, die in ihrer tiefen Menschen- und Naturfreundlichkeit eine bleibende Inspiration sind.

„Neue Wege – Neue Gärten“ ist in Monumente Publikationen, dem Verlag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, erschienen. Es beleuchtet in 20 Essays Foersters Züchtungen, den beispielhaften Garten am Wohnhaus der Familie Foerster im Norden Potsdams, die internationale Ausstrahlung Foersters sowie bislang kaum bekannte Aspekte seiner Biografie. 44 zum Teil ganzseitig reproduzierte Garten- und Pflanzenporträts renommierter Fotografen rücken die visuelle Schönheit der auf ganzjährige Wirkung angelegten Foersterschen Gartenwelt in den Fokus.