Klappe auf, Fahrräder rein, festzurren, Klappe zu. So einfach kann man den Fahrradtransport mit dem Fiat Doblò bezeichnen. Hatten wir bisher Probleme mit dem Transport von kompletten Fahrrädern im SUV oder Kombi, so ist der Fiat Doblò dafür ideal. Über die Probleme mit Anhängerkupplung und Fahrradträger hatte ich hier bereits mehrfach berichtet. Auch das ausprobierte Radzfazz-System überzeugte nicht in allen Fahrzeugen optimal.

Ruckzuck und rein die Fahrräder

Egal, ob Kurz- oder Langversion: mit zwei Handgriffen lassen sich die hinteren Sitze umklappen und die Fahrräder einstellen. Dann festzurren und radzfazz sind sie verstaut. Zwei bis drei Koffer und Reisetaschen haben ebenfalls noch Platz im riesigen Laderaum. Vorteilhaft: Die Ladekante ist knapp über Kniehöhe. Nicht nur als Lademeister punktet der Fiat Doblò, auch vom Preis her ist er im Vergleich mit anderen Vans große Klasse. Mit 17.600 Euro rollt er in der Ausstattungsvariante Pop vom Band. Der gefahrene Testwagen Multijet 1,6 „Lounge“ kostet 20.500 Euro und punktet mit einem Multifunktionslenkrad und Klimaanlage an Bord.

Nach dem bequemen Einstieg durch die großzügigen Türen fällt der Blick auf das renovierte Cockpit des Doblò. Das Armaturenbrett wirkt unaufgeregt. Gewöhnungsbedürftig ist der Tacho am äußersten linken Rand. Ausgestattet ist der Wagen mit dem Fiat-spezifischen  Navi-System „Uconnect“  (Fünf-Zoll-Touchscreen und Bluetoothverbindung).

Foto: Weirauch

Foto: Weirauch

Schickes Äußeres

Der seit einigen Jahren hergestellte Fiat Doblò wurde im Frühjahr 2015 aufgehübscht. Mit Erfolg. Auffällig ist die neu gestaltete Fahrzeugfront mit ihren höher positionierten Scheinwerfern. Der Innenraum ist wie auch bei den Vorgängermodellen einfach gehalten. Wir wollten aber auch kein Luxusdesign, sondern Fahrräder oder Sperrgut transportieren. Das ist wesentlich, zumal Handwerker und Händler das Fahrzeug auch schätzen. Der nächste Umzug kommt bestimmt. Und Häuslebauer schätzen den auf 3200 Liter erweiterbaren Laderaum.

Auch als Familienkutsche geeignet

Der neue Fiat Doblò ist ein moderner Van für aktive Familien, die unter der Woche ein zuverlässiges und vielseitiges Fahrzeug im harten Alltagseinsatz nutzen und am Wochenende ein flexibles Transportmittel für die Ausübung von Hobbys benötigen. Fiat stellt jetzt die vierte Generation der Großraumlimousine vor, für die sich seit dem Jahr 2000 rund 1,4 Millionen Käufer (inklusive Transporter-Variante) entschieden haben. Aber auch als Familienkutsche mit mehreren Kindern hat der Fiat Doblò seine Vorzüge. Wenn fünf Sitzplätze nicht reichen, lässt sich der Doblò per Family-Paket (je nach Ausstattungslinie ab 650 Euro) zum Siebensitzer machen. Auch ist die Kofferraumabdeckung mit 70 Kilogramm sogar zusätzlich belastbar

Dieser Van ist ein Mobilitätsgenie

Wie gesagt, für den Transport von Fahrrädern oder auch die deutlich schwereren E-bikes, die mit bis zu 25 Kilogramm zu Buche schlagen, eignet sich der Hochdachkombi. Gegen Aufpreis gibt es beim Fachhändler auch Transportschienen, damit Behindertenfahrstühle eingeschoben werden können. Der Fiat Doblò ist also mehr als ein Lademeister. In der Auslieferung befindet sich ab Frühherbst 2015 eine spezielle Trekking-Variante. Und noch ein Detail ist erwähnenswert: In keinem anderen Hochdachkombi gibt es so viele Ablagen wie hier. Mit einer Vielzahl praktischer Ablagen erleichtert der neue Fiat Doblò das Leben an Bord. Das Handschuhfach, dessen Deckel über eine Soft-Opening-Mechanik verfügt, bietet bei Bedarf einem Tabletcomputer mit Zehn-Zoll-Bildschirm Platz. Ebenfalls äußerst praktisch ist das große Ablagefach im Dach über den Köpfen von Fahrer und Beifahrer. Auch diese intelligenten Lösungen sind es, die den neuen Fiat Doblò zum perfekten Familien-Van machen.

Fiat Doblo - der Lademeister

Fiat Doblo – der Lademeister 

Verschiedene Motorisierungen

Verschiedene Motorisierungen werden angeboten, wir hatten einen 1,6er Diesel und waren zufrieden. Ab 130 Stundenkilometer sind Windgeräusche zu hören, der Motor selbst summt vor sich hin. Radiohören oder Unterhaltung sind möglich. Wer anderes behauptet, sollte sich beim Händler einen Testwagen ausleihen. Gemütlich und zäh zieht der Doblò durch alle sechs Gänge. Schalten lässt sich das Getriebe  flink und präzise. Der Fiat Doblò 1.6 Multijet ist bis zu 175 km/h schnell und kann neben einer Handschaltung, gegen Aufpreis auch mit einem Automatikgetriebe auf Geschwindigkeit gebracht werden. Wer flotter unterwegs sein will, greift zur turboaufgeladenen Version mit 120 PS oder zu einer der drei Diesel-Versionen. Kräftigster Motor innerhalb der Baureihe ist der Zweiliter-Turbodiesel 2.0 16V Multijet. Mit 99 kW (135 PS) Leistung und Sechsgang-Handschaltgetriebe realisiert er eine Höchstgeschwindigkeit von 179 km/h und beschleunigt bei Bedarf in 11,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.Auch eine Erdgasvariante mit 120 PS steht bereit. Der Spritverbrauch ist normal, 5,2 Liter auf Autobahn und 7 Liter innerorts. Riesig: selbst Zweimeter-Männer passen unter die Ladeklappe des Dobblo.

Fiat Doblo - der Lademeister, Foto: Fiat

Fiat Doblo – der Lademeister, Foto: Fiat

❏ Fazit + Preis

Der originelle pfiffig gemachte Fiat Doblò ist einfach Klasse. Längst ist der FIAT dem früherer eher negativen Image des profanen Kastenkombis entwachsen. für Familien und auch für den Fahrradtransport bestens geeignet. Mit über 20.000 Euro nicht billig, aber sein Geld wert.

Der Testwagen wurde von Fiat zur Verfügung gestellt.