Italien mit dem Zug entdecken

Italien in seiner ganzen Schönheit kennenlernen und bereisen? Die meisten Urlauber werden das wohl mit dem Auto gemacht haben. Wir haben noch von einigen Bekannten die Klagen im Ohr: „Oh der Brenner war stressig …“ Mit dem Auto haben wir es nie nach Italien geschafft, meist führte uns der Flug nach Bari und von dort dann mit dem Zug, Bus oder Auto weiter in das geliebte Apulien. Wobei uns die Bahnfahrten immer sehr gefielen. Pünktliche, saubere Züge, freundliches und hilfsbereites Zugpersonal und viele gute Eisenbahnverbindungen.

Kennt ihr schon Apulien ? Hier gibt es einige Tipps.

„Von der Mitte in den Stiefelabsatz“ – so lautet die zweite von 33 Touren, die Thomas Migge in seinem Reiseband vorstellt. Weites Land mit Oliveninblicke in eine sehr reizvolle landschaftliche Vielfalt. „Fern“-Sehen mal mit der Bahn. Der vorliegende Reiseband macht Lust auf eine erneute Reise nach Italien. – Nun aber mit dem Zug. plantagen und Stränden erwarten uns. Doch eine Zugfahrt von der Hauptstadt Rom ins südliche Apulien bietet eine wunderbare Reise mit vielen beieindruckenden Erlebnissen. Migge schreibt: „Knappe fünfeinhalb Stunden ohne Umsteigen dauert die Zugfahrt mit dem Zug der Trenitalia oder der privaten Bahngesellschaft Italo von der Hauptstadt ins südliche Apulien, den den Salento. Inbegriff einer viel besuchten Ferienlandschaft mit sandigen Stränden, malerisch weißen Ortschaften, runden Trulli und immer mehr ausländischen VIPs, die sich in dieser Landschaft eine Masseria, ein traditionelles Farmhaus, kaufen und restaurieren. Doch diese Zugstrecke sollte man nicht durchrasen. Haltmachen ist angesagt, um nicht gerade überlaufene und ungemein reizvolle Orte zu besichtigen.

Bari

Bari ist die Hauptstadt der Region Apulien. Ein Stopp verbunden mit einem Besuch der malerischen Altstadt, die als Halbinsel ins Meer ragt, stimmt auf einen Apulienurlaub ein. Absoluter Höhepunkt der weißen Altstadt mit ihren Gebäuden, von denen viele bis ins Mittelalter zurückreichen, die die Kathedrale aus dem 11. und San Nicola aus dem 12. Jahrhundert.

Lecce

Knapp 30 Minuten später erreicht der Zug Lecce, unsere Lieblingsstadt. Sie wird auch als „ barocke Hauptstadt ganz Apuliens“ bezeichnet. Die gesamte Altstadt mit ihren Palästen, Klöstern und Kirchen im typischen Lecceser Barockstil mit seinen überaus reich dekorierten Fassaden ist ein „absoluter Leckerbissen für Fans der Kunstgeschichte“.

Da stimmen wir Migge voll zu. Mindestens eine Nacht, wie Migge vorschlägt, ist unserer Meinung nach zu wenig, um in diese lebendige schmucke Stadt einzutauchen.

Eine der schönsten Städte ist Castro.

Nützliche Tipps

Das Streckennetz der Züge ist in Italiens Süden nicht besonders ausgebaut. Sicherlich, es gibt Linienbusse, aber die fahren auch in der touristischen Hochsaison nicht so häufig. Deshalb gilt für ganz Süditalien: Bahnreisen immer auch mit dem Führerschein, denn Mietwagen kann man fas überall buchen. So empfiehlt es der Autor. Andere Apulienspezialisten, wie die Berliner Reisebloggerin Claudia Thomas, haben den Salento komplett ohne Auto, nur mit Bus und Bahn, bereist. Hier lest ihr über ihre Bahnreise mehr.

Leckerbissen: Apulien ist für seine Küche in ganz Italien berühmt. Egal, was auf den Tisch kommt, man muss es probieren. Focacce, Panzarotti etc., wer das Herzhafte liebt, ist hier richtig. Diätfreunde haben eher das Nachsehen. 

Apulien war eine Lieblingsregion von Stauferkaiser Friedrich II. Und so findet sich hier auch sein schönstes und geheimnisvollstes Schloss. Das berühmte Castel del Monte erhebt sich auf einer Anhöhe bei Andria und kann nur mit dem Wagen erricht werden. 

Wegträumen in den nächsten Italienurlaub – als Grundlage dient unds auch der Reiseband von Thomas Migge. Eine der nächsten von den 33 vorgestellten Routen wird es werden. inclusive der Tipps, die die Vorbereitung der Reise erleichtern.

Mehr Infos: www.museipuglia.cultura.gov.it

Thomas Migge, Italien mit dem Zug entdecken. Auf 33 Routen entspannt und klimabewusst reisen. Bruckmann-Verlag GmbH. München 2025. ISBN 978-3-7343-3087-2.

Hier geht es zur Homepage des Bruckmann-Verlages in München.