
Das neue Hauptgebäude wurde Ende Oktober 2024 eröffnet; gestaltet wurde es vom US-amerikanischen Architekten Thomas Phifer.
Im Mai besuchteich das Kunstmuseum Warschau. Es wurde wurde vor einem Jahr als futuristischer Sitz des Museums für zeitgenössische Kunst in Warszawa (Warschau) eröffnet und zieht seitdem Kunstbegeisterte magisch an. Während die „Unständige Ausstellung“ derzeit neu organisiert wird, stehen in den kommenden Monaten zwei interessante Sonderausstellungen auf dem Programm. Der strahlend weiße Neubau des Muzeum Sztuki Nowoczesnej (MSN) zieht viele Gäste aus aller Welt an. Der Vorteil: es steht in der Nähe des Hauptbahnhofes von Warschau und direkt gegenüber dem Kulturpalast von Warschau – sozusagen im Herz der Kulturmeile der polnischen Hauptstadt. Im Innern erteilen sich vier großzügige Galerien auf etwa 5.000 Quadratmetern. Genug Platz für Kunst von der Nachkriegszeit bis heute. Sowohl das moderne Gebäude selbt als auch die Ausstellungen erfreuen sich eines enormen Besucherinteresses. So zählte man in den ersten zehn Monaten nach Angaben der Warschauer Stadtverwaltung bereits rund 600.000 Besucher.

Blick aus einem der großen Fenster des Kunstmuseums auf die Skyline von Warschau.
Während die Hauptausstellung der Museumssammlung, die „Unständige Ausstellung“, derzeit gerade überarbeitet und dafür in den ersten Stock verlegt wird, locken zwei Sonderausstellungen, die Aktivismus und internationale Politik im Blick haben.
Noch bis 16. November stehen schwimmende Kunstwerke im Fokus der Ausstellung „Dies
er Planet ist bereits besiedelt“ des Kunstkollektivs „Salzspeicher“ aus Kraków (Krakau). Sie erzählt die Geschichte vom erfolgreichen Kampf Krakauer Künstler um den Erhalt ihrer Ateliers in einem historischen Salzlagerhaus. Im Mittelpunkt stehen zu Kunstwerken umgestaltete Flöße, mit denen Künstler bei einer öffentlichen Veranstaltung in Krakau auf ihre Situation aufmerksam machten.
Die Werke der 6. Kiewer Biennale „Naher Osten, ferner Westen“ können Besucher von Anfang Oktober bis zum 18. Januar 2026 sehen. Die Kunstschau wird vom Museumsverbund L’Internationale organisiert und zeigt zehn neue Auftragswerke sowie Leihgaben aus europäischen Partnerinstituten. Beteiligt sind unter anderem weltweit bekannte Künstler wie Tolia Astakhishvili, Dana Kavelina, Hito Steyerl, Ali Cherri und Daria Toukan. Ihre Werke handeln von Krieg, Besatzung und ethnischen Säuberungen – Themen, die nach dem Überfall auf die Ukraine und den jüngsten Eskalationen im Nahen Osten brennender denn je sind.
Mehr Informationen zum MSN und den aktuellen Ausstellungen unter www.artmuseum.pl
Allgemeine Informationen zu Reisen nach Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
Spaziergang in die Vergangenheit von Warszawa
Rund um den Kulturpalast von Warszawa (Warschau) entführen sechs Glastafeln Besucher seit kurzem in die Vergangenheit der polnischen Hauptstadt. Hier im einst lebendigen Zentrum blieb 1944 nach der Zerstörung durch die deutschen Truppen während des Warschauer Aufstandes kein Stein mehr auf dem anderen. Die neue Freiluft-Installation zeigt historische Fotografien auf durchsichtigen Tafeln, schiebt so die verschwundenen Straßenzüge der Vorkriegs- und Kriegszeit über das Jetzt und macht sie wieder sichtbar. Im Fokus stehen Szenen aus dem Umfeld des Waisenhauses von Janusz Korczak sowie Ansichten aus dem „kleinen Getto“. Das Waisenhaus stand einst in der Straße ul. Sienna 16. Genau dort erhebt sich heute ein Flügel des Kulturpalastes mit dem Theater Studio und dem Puppenspieltheater. Weitere Tafeln werden folgen. Insgesamt soll die Trasse 20 Ansichten umfassen. www.go2warsaw.pl
Hier gebe ich euch weitere Tipps für einen Warschau-Besuch auf einfachraus.eu. Demnächst folgen das Chopinmuseum und das in diesem Jahr neu eröffnete Schokoladenmuseum.

Blick auf das Chopinmuseum in Warschau
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