Neulich habe ich etwas Wunderbares gelesen. Woran kann man erkennen, ob man jung ist? An der Neugier. Neugier wird nicht alt. Und dem können wir nur zustimmen. Neugierig sind wir von Geburt an. Wenn man sie richtig pflegt, dann wächst sie mit dem Alter. Dank unserer Neugier haben wir Energie, lernen wir ständig etwas Neues kennen, werden immer wissbegieriger und können uns eine eigene Meinung bilden. Keiner soll uns ein U für ein Y vormachen. Und deshalb fahren wir seit einigen Jahren gern auch nach Polen, genießen dort die shcönen Städte und die Ostsee, sind immer wieder auf der Suche nach Neuem und finden es auch. Nicht immer in der Ferienzeit, da kann man auch neugierig sein. Aber bewusster und konzentrierter sind wir in der Vor- und Nachsaison. Und für die An- und Abreise suchen wir uns im Vorfeld schon Sehenswürdigkeiten aus, die für eine längere Autofahrt gute und erholsame Unterbrechungen bieten.
So auch bei unserer diesjährigen vorsommerlichen Fahrt nach Polen. Ziel ist der kleine Ort Mrzeżyno, direkt an der Ostsee gelegen. Es ist Anfang Juni, wir hoffen, dass das Wetter uns zu einem frischen Bad in der Ostsee einlädt. Wenn nicht, bleiben uns schöne Strandspaziergänge, mit den Füßen im Wasser, mit dem Kopf in die Ferne schweifen, dorthin wo das Meer und der Himmel sich treffen, die Gedanken schweifen lassen. Einfach mal in sich gehen, den anderen in Ruhe lassen, und diese Ruhe genießen. Und feststellen, eigentlich braucht es sehr wenig, um glücklich zu sein. Egal bei welchem Wetter, das Regencape ist immer dabei und der Rückweg zum Hotel WYDMA Spa Resort ist nicht allzuweit. Dort genießen wir an der Bar noch etwas Alkoholisches zum Aufwärmen und Ausklingen des Tages. So macht uns der Urlaub Spaß.
Am nächsten Tag nutzen wir die Fahrräder, die das Hotel ausleiht. Alles geht unkompliziert und schnell. Und wiederum an einem der noch verbliebenen Tage genießen wir den kleinen Hafen, der nur wenige Gehminuten vom Hotel WYDMA Resort zu erreichen ist.
Bei den Fischern im Hafen von Mrzeżyno
Und wer früh unterwegs ist, trifft die Fischer an, die gerade ihren Fang in den Hafen einfahren und für die Weiterverarbeitung oder den Direktverkauf vorbereiten.
Und da wir neugierig sind, fällt es uns nicht schwer, uns zu erkundigen, ob der Fisch käuflich ist. Ist er und so nehmen wir fangfrischen Fisch aus Mrzeżyno mit nach Haus. Eine Kühltasche haben wir immer dabei. Und der Fisch schmeckt doppelt so gut, wenn man ihn von einem Fischer gereicht bekommt. Sein wettergegerbtes Gesicht strahlt, weil er sich freut, uns eine Freude gemacht zu haben. Am nächsten Stand bereiten schon sechs Frauen und Männer die Netze für den nächsten Tag vor. Manche müssen geflickt werden, andere werden über eine Rollvorrichtung aufgewickelt.
Und über allem liegt der Geruch von frischem Fisch, die Möwen kreischen und scheinen sich – wie wir – über den Fang/Kauf zu freuen. Und wieder denken wir, es braucht so wenig, um glücklich zu sein. Von den Fischern bekommen wir auch den Tipp, noch ein paar Schritte weiter zur Gaststätte „Bar Portowy“ zu gehen, in der man auch geräucherten Fisch käuflich erwerben kann. Mittlerweile ist es Mittag, wir genießen dort eine sehr, sehr leckere Fischsuppe – wie wir sie schon lange nicht mehr gegessen haben. In einem wunderbaren Gemüsefond angesetzt, mit Fischstücken von Lachs, Zander und Heilbutt gespickt, abgerundet mit frischen Kräutern, angerichtet in einer töpfernen Suppen-Terrine und alles mit Blick auf den Hafen. Was will das Herz mehr – einfach ein Genuss für alle Sinne. Den Räucherfisch bestellen wir für unseren Abreisetag vor, dazu noch ein Glas mit Brathering, auch im Hafen von Mrzeżyno hergestellt. Die kleinen Köstlichkeiten werden uns wieder lange an den Kurzurlaub in Mrzeżyno im Hotel WYDMA Spa Resoinnern.
Fahrt mit der Küsteneisenbahn
Und ein weiteres Erlebnis macht uns glücklich. Wir nutzen einen Tag unseres Urlaubs, um vom Hotel aus nach Pogorzelica mit dem Auto zu fahren. Dort steigen wir in eine Schmalspurbahn, die mehrere Ostseeorte verbindet (u.a. Sliwin, Trzesacz (Hoff). Wer Lust hat steigt aus und schaut sich zum Beispiel den über 62 Meter hohen Leuchtturm in Niechorze oder in Trzesacz die Kirchenruine von Hoff an.
Zwei Sehenswürdigkeiten, die man auch mit dem Fahrrad vom Hotel Wydmar Resort & Spa erkunden könnte. Die Bahn ist ein nostalgisches Erlebnis. Zwar nicht dampfbetrieben, dennoch liebenswert. In kommunaler Verwaltung ist sie im Sommer ein ganz besonderes Beförderungsmittel. Und nicht nur im Sommer, auch im Mai nutzten sie junge und ältere Menschen mit großer Freude, wie wir beobachten konnten.
Am frühen Nachmittag geht es zurück ins Hotel WYDMA – Resort.
Besauch in der Normobaren Kammer
Diesmal kommen wir „von Land“ an. Und unsere Neugier ist sofort geweckt. Ist da direkt am Hotel ein unbekanntes Flugobjekt gelandet? Ein stählernes rundes, silbern glänzendes Objekt fällt nicht nur uns auf. Auch anderen Gäste blicken sich fragend an, aber keiner weiß so recht Bescheid. Da wir ja in dem Hotel wohnen, gehen wir unserer Neugierde nach und befragen die freundlich Rezeptionistin.
Sie spricht deutsch, lacht wegen des „UFO’s und gibt uns ein Informationsprospekt mit auf’s Zimmer. Das liegt im dritten Stock, die Sonne scheint noch, so dass wir uns auf die Terrasse setzen können. Der Blick ist zwar nicht auf die Ostsee gerichtet, wir blicken auf einen locker, mehr zufällig, begrünten Platz. Ein Verkaufscontainer direkt daneben, zeigt an, dass man hier demnächst Eigentumswohnungen erwerben kann. So wird auch in diesem kleinen Ferienort jeder leere Platz eines Tages bebaut sein. Das macht nachdenklich und im Stillen hoffen wir, dass auch die Infrastruktur mitwächst. Und es nicht zu solchen Zuständen wie z. B. auf der Insel Usedom kommt, wo man kaum noch dank der Blechlawinen über die Straße kommt. Aber zurück zur normobaren Kammer.
Das Prospekt verspricht eine Verbesserung der Lebensqualität. In Deutschland hat Manfred von Ardenne mit der Einführung solcher Kammern Heilungsprozesse unterstützen könne Mehr erfahrt Ihr hier.
So, nun seid Ihr sicher schon neugierig darauf, welche Überraschungen uns an der Anreise und Abreise erwarteten. Am Anreisetag fuhren wir über Wolin (Wollin). Hier wurde im April ein Baukronenpfad eröffnet mit einem wunderschönen Ausblick auf das Stettiner Haff.
Aussichtsturm von Wolin/Wollin
Was für ein grandioser Ausblick über das StettinerHaff an der polnischen Ostsee. Im Stadtpark von Wollin/Wolin lädt seit kurzem ein Aussichtsturm zum Adlerblick über die wunderschöne Seenlandschaft Westpommerns ein. Der auch als Baumkronenpfad bezeichnete hölzerne Turm ist 32 Meter hoch und kann mit Rollstuhl befahren werden. Derzeit ist der Besuch noch kostenfrei.
Von der Spitze aus können die Besucher einen Blick auf das Stettiner Haff, die Stadt Police und das Panorama von Wolin genießen. Es handelt sich um die erste behindertengerechte Einrichtung ihrer Art in Polen.
Und am Abreisetag ging es über Trzebiatów (Treptow an der Rega) nach Gryfice (Greifenberg). In Treptow machen wir immer Halt. Denn dort gibt es donnerstags einen kleinen, sehr schönen Bauernmark, direkt neben der Kirche gelegen. Frische Eier, verschiedene Honigarten, viele frisches Gemüse und frische Fleischwaren landen dann in unserem Korb. Und zweimal gab es für uns noch eine kleine Überraschung dazu.
Hier erfahrt ihr mehr über Trzebiatow und die Geschichte vom Elefanten Hansken.
Ein älterer Mann verkauft von seiner Bank aus frische Eier, er ist immer freundlich und versucht, sich mit uns zu unterhalten. Das gelingt mal gut, mal weniger gut. Aber es macht uns allen Spaß. Und er gibt es meistens einen Glücksbringer mit auf den Weg. Kleine Bernsteinkrümelchen, die wir hoch achten und ehren. Es sind die kleinen Gesten, die glücklich machen, und die wir oft in den Ostseestädtchen in Polen erleben.
Aber es geht am Abreisetag weiter nach Greifenberg, dem Ort, wo die Nadmorska Kolej Waskotorowa/Greifenberger Kleinbahnen AG (einer 1000 mm Schmalspurbahn) täglich frühmorgens zu ihrer Fahrt nach Rewal (Rewahl) startet, um von dort aus die Ostseestädtchen anzufahren. Und in Greifenberg gibt es das beschauliche Kleinbahnmuseum, das es eigentlich wert wäre, mehr beachtet zu werden. Vielleicht bekommt es ja eines Tages einen besseren Stellenwert in der Museumslandschaft.
Für uns war der Besuch ein gelungener Abschluss unserer kleinen Urlaubsreise. Unsere Neugier wurde wieder auf vielfältige Weise befriedigt. Im Herbst geht es wieder hoch an die Ostsee, sicher zum Sauerstoff tanken in das moderne Resort Wydma Spa und vielleicht auch weiter in das 20 Kilometer entfernte Kolobrzeg (Kolberg). Bis dahin bleiben wir schön neugierig, denn das erhält jung.
Kleiner Tipp: Demnächst beginnen im Dom von Kamien Pomorski wieder die berühmten Orgelfestspiele.
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