Wandern überm Nebelmeer: Dazu lädt die Sächsische Schweiz im Caspar-David-Friedrich-Jahr ein. Eine zentrale Rolle wird der Caspar-David-Friedrich-Wanderweg spielen. Zum Jubiläum wurde die Route, auf welcher der Jahrhundertkünstler nachweislich zahlreiche Motive gefunden hat, wiederentdeckt und grundlegend überarbeitet.

onderausstellungen, Events, Publikationen: Deutschland feiert in diesem Jahr „250 Jahre Caspar David Friedrich“. Keine Landschaft ist so eng mit dem Schaffen des Malers verbunden wie die Sächsische Schweiz. Es sind die Berge dieser merkwürdigen Felsenwelt, auf die der „Wanderer über dem Nebelmeer“ blickt. Die Motive für sein berühmtestes Gemälde fand der Künstler beim Wandern zwischen Krippen und Schöna. Zum Caspar-David-Friedrich-Jahr wurde die Route wiederentdeckt und mit neuen Schautafeln, neuen Aussichten und neuer Wegführung grundlegend überarbeitet. Im Jubiläumsjahr soll der Weg kulturinteressierte Gäste aus der ganzen Welt anziehen.

15 Kilometer Naturinspiration

Wandeln auf den Spuren des Meisters, innehalten, wo er innegehalten hat, zeichnen wo er gezeichnet hat: Dazu lädt der Caspar-David-Friedrich-Weg ein. Der insgesamt etwa 15 Kilometer lange, überwiegend bequeme und landschaftlich abwechslungsreiche Wanderweg ist nicht nur eine romantische Route, die abseits der Hauptpfade durch das linkselbische Gebiet der Sächsischen Schweiz führt. Er ist auch kulturhistorisch bedeutsam, da eng mit der Biografie und dem Schaffen des Künstlers verknüpft. Im Jahr 1813 verbrachte der Maler einige Monate in Krippen. Immer wieder wanderte er von hier aus in die Umgebung, um zu zeichnen. Motive, die ihn faszinierten, sammelte er in seinem „Krippener Skizzenbuch“. Einige davon verarbeitete er später in Ölgemälden, wie dem berühmten „Wanderer über dem Nebelmeer“.

Caspar David Friedrichs Werke vergleichen

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Vorlage für das berühmte Bild ?Foto: Weirauch

Wo Gräfin Codel lebte

Anhand der Zeichnungen Friedrichs lassen sich seine Standorte und Motive noch heute finden. An 13 dieser Orte erläutern neue Informationstafeln die damals entstandenen Impressionen. Mittels Abbildungen sind die Kunstwerke des Malers an Ort und Stelle mit der Landschaft vergleichbar.

Erwandern lässt sich der Caspar-David-Friedrich-Weg in fünf bis sechs Stunden. Regionale Anbieter und Nationalparkführer begleiten Wanderer auf geführten Touren. Ein neues Faltblatt informiert zudem über weitere Inspirationsorte des Künstlers in der Sächsischen Schweiz und liefert neben Wandervorschlägen auch Kulturtipps in der Region im Caspar-David-Friedrich-Jahr.

Das Faltblatt liegt vor Ort aus oder ist beim Tourismusverband kostenfrei bestellbar.

Weiterführende Informationen rund um das Caspar-David-Friedrich-Jahr in der Sächsischen Schweiz liefert die Website www.saechsische-schweiz.de/nebelmeer.

Beliebter Standort des Künstlers: die Kaiserkrone mit Blick zum Tafelberg Zirkelstein, den Caspar David Friedrich in den Hintergrund seines „Wanderer über dem Nebelmeer“ setzte. Heute ist es eine Station am Caspar-David-Friedich-Weg, 

 

Wo Gräfin Cosel lebte – Burg Stolpen

Die Burg Stolpen am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz wurde in ihrer Geschichte immer wieder belagert, verteidigt, erobert, zerstört und wiederaufgebaut. Außerdem findet man hier einen der tiefsten in Basalt getriebenen Brunnen der Welt. Berühmt wurde die auf einem erloschenen Vulkan erbaute Festung jedoch vor allem durch das bewegende Schicksal der Gräfin Constantia von Cosel. Die wahrscheinlich bekannteste Frau der sächsischen Geschichte wurde hier im 18. Jahrhundert 49 Jahre lang gefangen gehalten, nachdem sie bei August dem Starken in Ungnade gefallen war. Niemand hat in der 800jährigen Historie der Burg länger hier gewohnt als sie. Die hervorragend erhaltene Burganlage mit ihren zahlreichen Exponaten lässt die tragische Geschichte der Gräfin Cosel und weitere Episoden aus der bewegten Vergangenheit des Ortes lebendig werden.

Sächsische Schweiz mit Gästekarte mobil entdecken

Die Sächsische Schweiz ist eines der beliebtesten Ferienziele in Ostdeutschland – und ein Musterbeispiel für sanften Tourismus. Zur Übernachtung gibt es in den meisten Orten die Gästekarte mobil. Damit können Urlauber in der ganzen Region ohne zusätzliches Ticket nach Herzenslust Bus und Bahn fahren. Ein Spartipp für Familien.

 Majestätische Tafelberge, bizarre Felsen und schattige Schluchten, die an heißen Sommertagen erfrischen: Die Nationalparkregion Sächsische Schweiz steht bei aktiven Familien hoch im Kurs. Wandern, Klettern, Radfahren und Paddeln stehen zur Wahl. Freizeitparks, Erlebnisbäder, Festung Königstein und weitere Burgen, Schlösser, Museen und Ausflugsziele bieten vielfältige Gründe zum Unterwegssein. Urlauber erhalten in immer mehr Städten und Gemeinden in der Region bei Ankunft die Gästekarte mobil. Damit können sie in der gesamten Region beliebig oft Bus und Bahn fahren. Sogar die berühmte Kirnitzschtalbahn ist inklusive!

Wer bekommt Gästekarte mobil?
Die Gästekarte mobil wurde vor vier Jahren als Pilotprojekt im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz gestartet. Seitdem wächst die Zahl der Städte und Gemeinden, die sie ihren Urlaubern überreichen. Zum ersten Juli kommt Struppen hinzu. Damit sind es insgesamt elf Kommunen. Darunter sind die meisten der bei Urlaubern besonders beliebten Orte. Bereits 85 Prozent der Gäste in der Region kommen so in den Genuss der Gästekarte mobil!

Was ist inklusive?
Mit der Gästekarte mobil können Urlauber den öffentlichen Nahverkehr in allen Tarifzonen des Verkehrsverbundes Oberelbe in der Sächsischen Schweiz nutzen. Das sind Pirna (70), Bad Gottleuba (71), Bad Schandau (72) und Neustadt (73). Ausgenommen sind Sonderverkehrsmittel wie das Wanderschiff oder Verkehrsmittel anderer Unternehmen wie die Personenschifffahrt auf der Elbe, die Fähre im Kurort Rathen sowie private Busangebote. Für die Beförderung von Hunden, Fahrrädern und über die Tarifzonen der Region hinaus sind gesonderte Tickets nötig.

Highlight Kirnitzschtalbahn
Eine besondere Preziose der Mobilität ist die Kirnitzschtalbahn. Schon seit 1898 ruckeln und quietschen die gelben Straßenbahnwagen in aller Gemütlichkeit durch das wildromantische Tal, das heute zum Nationalpark gehört. Es ist der kleinste Straßenbahnbetrieb Deutschlands und eine Fahrt in den holzvertäfelten Waggons ein nostalgisches Erlebnis. Urlauber können auch dieses museale Verkehrsmittel mit der Gästekarte mobil beliebig oft nutzen!

Was sind die schönsten Familientouren mit Gästekarte mobil?

Hinauf auf den Kuhstall
Die gemütliche Runde führt auf den Spuren Caspar David Friedrichs zum größten Felsentor der Sächsischen Schweiz. Die An- und Abreise erfolgt bequem und nostalgisch mit der historischen Kirnitzschtalbahn.
Tourenbeschreibung: wandern.link/mobi1 

Walderlebnispfad Reinhardtsdorf-Schöna
Auf dem Walderlebnispfad Reinhardtsdorf-Schöna können Familien an insgesamt 14 Spielstationen und 15 Informationstafeln die Geheimnisse des Waldes lüften.
Tourenbeschreibung:
wandern.link/mobi2

Familientagestour auf dem Malerweg
Für alle Abenteurer ist der abwechslungsreiche mit herrlichen Fernsichten versehene Weg hinauf zur Bastei genau richtig.

Sachsen.Friedrich.Sächsische Schweiz Friedrich Sächsische Schweiz Bastei Elbe schmilka
Tourenbeschreibung: wandern.link/mobi3

Unterwegs auf dem Hohnsteiner Kasperpfad
Der Kasperpfad erinnert an die große Puppenspieltradition der Stadt Hohnstein. Am Ende können Familien   in der Schauwerkstatt einer echten Puppenschnitzerin über die Schulter schauen.

Tourenbeschreibung: wandern.link/mobi4

Alle Infos zur Gästekarte mobil unter: www.saechsische-schweiz.de/gaestekarte.