Der gotische Dom von Kamień Pomorski (Cammin) gehört zu den größten und bedeutendsten Kirchen in Polen. Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Orgel mit 3000 Pfeifen ist weit über die Landesgrenzen hinaus für ihren Klang berühmt. Größte Kirche in Pommern – Klingende Kathedrale (Katedra Św. Jana).  Zu den wertvollsten Baudenkmälern im Nordwesten Polens gehört die Kathedrale St. Johannes, auch Camminer Dom genannt. Zwischen 1175 und 1385 erbaut, gilt sie mit 63 Metern Länge und 81 Metern Breite als die größte Kirche in Pommern.

Jedes Jahr im Sommer ziehen Dom und Orgel die bedeutendsten Organisten und zahlreiche Zuhörer an. Vom 24. Juni bis 2. September 2022 findet bereits die 58. Auflage des Orgelfestivals am Camminer Haff statt.

Das Eröffnungskonzert  am 24. Juni  bestreiten die jungen Organisten Karolina Karkucińska und Maciej Wota. Beide Künstlersind Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe. Unterstützt werden sie von Mitgliedern des Musikensembles der polnischen Armee und weiteren Solisten.

Orgel KamienPommern Polen

Foto: festiwalorganowy-kamien.pl/Poln.FVA

  • Die Konzerte beginnen jeweils um 19 Uhr.

Die Orgel im Camminer Dom wurde 1670-1672 vom Orgelbauer Michael Berigel erbaut und kostete damals soviel wie 90 Kilo reinstem Silber. In den Jahren 2003 bis 2004 wurde das Instrument komplett restauriert.

Kamien.Pomorski.Polen

Foto: Weirauch

Infos und Karten gibt es unter www.festiwalorganowy-kamien.pl 

Polen

Kamień Pomorski (Cammin) – Mittelalter pur

Die Kleinstadt Kamień Pomorski liegt am gleichnamige Haff, nur wenige Kilometer von der Ostseeküste entfernt. Eine Überraschung bietet Kamień Pomorski (Cammin). Die Stadt gehört zu den ältesten Städte in Westpommern. Cammin ist ein guter Ausgangspunkt für Urlaub oder Kuraufenthalt. Die Dziwna (Dievenow), einer der drei Mündungsarme der Oder, verbindet die Stadt mit der Ostsee und dem Stettiner Haff.  Kamień Pomorski liegt im Nordwesten Polens in der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) am Zalew Kamieński (Camminer Bodden). Etwa acht Kilometer sind es zur Ostsee.

Kamień Pomorski/ Cammin in Pommern

Imposante Stadtmauer in Cammin

Kamień Pomorski/ Cammin in Pommern

Beim Fischer und bei Ryby Zubowicz in  Kamień Pomorski/ Cammin 
Kamień Pomorski, ammin in Pommern

Beim Fischer in Kamień Pomorski/ Cammin in Pommern

Fisch.Polen Kamień Pomorski/

Marianne Zubowicz bereitet in Cammin leckere Fischgerichte zu – das Restaurant hat Kultstatus, Reservierung erbeten, hier die HomepageRestauranttipp, leckere Fischgerichte gibt es bei 

Ryby Zubowicz: Im Biergarten nahe dem Fischereihafen sitzen, frisch geräucherten oder marinierten Fisch essen, dazu ein kühles Bier – das passt. Mankann den Fischern beim Netzetrocknen zu schauen.

Polen Essen Fischsuppe Kamien Kulinarik Polen

Ein Traum ist die Fischsuppe bei Ruby

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Piroggen Polen Essen Kulinarik Polen

Piroggen

Kamien.Pomorski.Polen Polen kulinarisch

Fischsalat

Adresse: Ryby Zubowicz, ul. Wilków Morskich 3,2

Kamień Pomorski

tel. 513 231 013 rezerwacja

Im Internet:   www.ryby.zubowicz.pl

Lachs Polen Fischer Kulinarik

Umgeben ist die 9.000 Einwohner zählende Stadt von Wäldern, was das Klima etwas milder als in der unmittelbaren Uferzone macht. Wegen seines gesunden Klimas, dem Heilwasser und der Moore wurde Kamień Pomorski zu einem bekannten Kurort.

Weitere Informationen findet ihr hier: www.kamienpomorski.pl

Das Heilbad entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts dank der jod-, brom- und chlorhaltigen Solequellen. In späteren Zeiten begann man auch, das Heilmoor der umliegenden Torfmoore zu nutzen. auf undsere Nachfrage in der Touristinformation erfuhren wir, dass u.a.in Kamień Pomorski Krankheiten der Atmungsorgane, des Kreislaufsystems, des Bewegungsapparates sowie neurologische und rheumatische Beschwerden behandelt werden. Deutsche Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten.  Auch macht eine Reklame auf die Salzgrotte aufmerksam.

Muzeum Kamieni, ul. Słowackiego1, www.kamienpomorski.sokolowski-muzea.pl

Was man in Kamień Pomorski/ sich unbedingt anschauen sollte

Eingang in den Dom von CamminJenseits der nach dem Krieg hochgezogenen Plattenbauten steht die Kathedrale (Katedra Św. Jana) von 1176, die nach ihrem originalgetreuen Wiederaufbau in den 1970er Jahren zu den eindrucksvollsten Gotteshäusern Polens zählt. Sie steht auf einem Hügel nahe dem Haff und überragt die gesamte Stadt. Vom Reichtum der Bischöfe künden der meisterhaft geschnitzte Hochaltar und die pastellfarbenen Wandmalereien. Schmuckstück der Kirche ist die vergoldete Barockorgel, die mit 13 Meter Länge und 9 Meter Höhe das gesamte Mittelschiff ausfüllt. Ihre Klangfülle entfaltet sie vor allem während des sommerlichen Orgelfestivals, wenn Interpreten aus allen Ländern hier ihre Register ziehen. Weitere Schätze entdeckt man im kleinen, über das linke Seitenschiff erreichbaren Museum; sehenswert ist auch der Kreuzgang – ein Ort klösterlicher Stille, der einen romantischen Kunstgarten umschließt.

Vom Turm der Kathedrale hat man einen schönen Blick über die Stadt und ihr Umland. Gegenüber der Kirche residierten die Bischöfe standesgemäß in einem Palast, die niedere Geistlichkeit musste mit den Kapitelhäusern vorlieb nehmen.

Spaß macht auch ein Bummel auf der Promenade zur großen Marina.

Mit Segelboot und Ausflugsdampfer

In den Sommermonaten werden Schiffstouren in der Camminer Bucht organisiert. Begeisterte Segler, Paddler, Wind- und Kitesurfer erfreuen sich an den hervorragenden Windverhältnissen.

Beim Fischer in Kamień Pomorski/ Cammin in Pommern

Seebrücke von Kamień Pomorski/ Cammin Foto: Weirauch

Hier finden auch internationale Segelveranstaltungen statt. Direkt vor der Altstadt liegt der moderne Yachthafen mit 240 Ankerplätzen und drei Schiffshallen zur Überwinterung der Boote. Hier weitere Infos: www.marinakamienpomorski.pl

Anfahrt, gut mit google zu navigieren, von Stettin aus in etwa einer Stunde

Bus/Zug: Die beiden Bahnhöfe befinden sich 600 Meter südlich der Altstadt. Gute Verbindungen gibt es vor allem per Bus. Fast stündlich geht es nach Szczecin, Świnoujście, Międzyzdroje und Dziwnów, mehrmals täglich auch nach Kołobrzeg und Gdynia.

Mit dem Fahrrad inmitten weiter Natur

Die wunderschöne Landschaft kann man gut auf dem Fahrrad erkunden, zum Beispiel Richtung Meer oder auf die nahe gelegene, neun Quadratkilometer große Insel Chrząszczewska. Auf der kleinen Insel Gardzka Kępa befindet sich ein Wasservögelreservat mit Brutstellen von Kormoranen und Graureihern. Auf den Feuchtwiesen bei Dusino brüten Enten und andere Wasservögel.

Wolliner Nationalpark und Wikingerdorf

Von Cammin aus bietet sich ein Ausflug nach Wollin an. Wolin (Wollin) ist die größte Insel Polens. Die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt des Wolliner Nationalparks fasziniert die Besucher. Hier lebt auch der Seeadler – das Symbol dieses Nationalparks. Ein beliebtes Ziel vieler Besucher ist das dortige Wisentgehege. Der Nationalpark Wollin wurde per Verfügung des Ministerrates am 3. März 1960 ins Leben gerufen. Das Gelände des Parks umfasst einen Teil der Insel Wollin und schützt die besonders wertvollen Bestände der Küstennatur. Seit dem 3. Januar 1996 ist er der erste polnische Nationalpark mit maritimem Charakter. In die bisherigen Grenzen wurden die Meeresgewässer der Pommerschen Bucht und des Stettiner Haffs eingegliedert. Die Gesamtfläche des Parks beträgt 10 937 ha, davon sind 4 668 ha Wasserflächen, 4 649 ha nehmen Wälder ein, und die übrige Fläche sind unbewaldete Landgebiete – physiographische Gebilde, Dünen und Wiesen.

ehr im, Internet unter www.wolinpn.pl

Zu Besuch im Wikingerdorf

Slawen- und Winkingerdorf Wolin PolenZur Greifenroute gehört auch ein Besuch im Slawen- und Wikingerdorf auf Wollin. Wollin ist die größte Insel in Polen. Ein Großteil davon beinhaltet den Nationalpark Wollin, der dem Schutz von Klippen, wertvoller Flora sowie seltener Vögel und Tiere dient. Auf der Insel liegt die Stadt Wollin (historisch Jomsborg), wo sich das Zentrum der Slawen und Wikinger befindet.

Wir lernten bei unserem Besuch im Sommer 2020, von Stettin aus, eine gekonnte und spannend inszenierte Rekonstruktion von Wolliner Bauten aus dem 9. bis 11. Jahrhundert kennen. Grundlage hierfür waren die in den letzten Jahren von experten durchgeführten archäologischen Ausgrabungen. Das Wikingerdorf zeigt auf museumspädagogisch gut erläuternde Art und Weise die Kultur und die Tradition der Region sowie verschiedene Aspekte des Lebens vor 1000 Jahren. Schulklasse, Familien aber auch an der Historie interessierte Erwachsene erleben während tagweisen Camps hautnah das Leben der Wikinger. Das frühmittelalterlich-slawische Museumsdorf Slawen- und Wikingersiedlung Wolin liegt 700 Meter östlich von Wolin, auf der Plageinsel an der Dievenow, zu erreichen über die Stadtbrücke von Wolin nach Recław (Hagen) und von dort über die kleine Brücke zur Plageinsel. Nach archäologischen Befunden wurden hier slawische Block-, Pfosten- und Spaltbohlenhäuser des 9. und 10. Jahrhunderts in Originalgröße rekonstruiert. Zur Landseite umgeben von einer Holzpalisade befindet sich zum Fluss hin ein Anlegekai nach den Ausgrabungsbefunden für das historische Schiff „Eagle Jumna“ (Bauweise um 900/1100). Das Schiff wurde nach Plänen des „Ukranenlandes Torgelow“ gebaut. Kai und Hafen wurden nach Plänen des Stettiner Museologen Władysław Filipowiak rekonstruiert. Während der Saison und besonders während des Festivals wohnen und arbeiten die Vereinsmitglieder und auswärtige spezielle Gäste auch in den Hütten. Das Ansehen, Anfassen, Ausprobieren und Selbermachen ist ein wesentlicher Teil des pädagogischen Konzeptes. Weitere Handwerke sind u. a. Flechten, Filzen, Weben, Schnitzen, Backen und Lederverarbeitung. Musikanten betätigen verschiedene historische Instrumente oder führen vor, wie sie hergestellt werden. Besondere Höhepunkte sind die Wikinger Festivals, die jährlich am ersten Augustwochenende mit 1.500 Teilnehmern aus 24 Ländern stattfinden. Die Slawen- und Wikingersiedlung Wolin ist Teil der transnationalen Kooperationen „Baltic History“, die sich der erlebbaren frühmittelalterlichen Geschichte des Ostseeraumes verschrieben hat. Zur Kooperation gehört u. a. das Wikingerreservat Foteviken (Schweden) und das Ukranenland Torgelow. Darüber hinaus ist es Teil des „Lagomar Projektes“, das sich mit dem natürlichen und kulturellen Erbe in der südlichen Ostseeregion beschäftigt.

Die Siedlung besteht aus 27 Hütten, 4 Toren, dem Umfassungswall mit aufgesetzten Palisaden und dem Hafen mit Kai. Im Museumsdorf sind ständige Mitarbeiter in historischen Trachten anwesend. Jeder Mitarbeiter beherrscht historisches Handwerk, darunter Bronzegießer, Töpfer oder Schmiede. Wollin Slawendorf Polen

Während der Saison und besonders während des Festivals wohnen und arbeiten die Vereinsmitglieder und auswärtige spezielle Gäste auch in den Hütten.

Das Ansehen, Anfassen, Ausprobieren und Selbermachen ist ein wesentlicher Teil des pädagogischen Konzeptes. Weitere Handwerke sind u. a. Flechten, Filzen, Weben, Schnitzen, Backen und Lederverarbeitung. Musikanten betätigen verschiedene historische Instrumente oder führen vor, wie sie hergestellt werden.

Besondere Höhepunkte sind die Wikinger Festivals, die jährlich am ersten Augustwochenende mit 1.500 Teilnehmern aus 24 Ländern stattfinden.

 

Die Slawen- und Wikingersiedlung Wolin ist Teil der transnationalen Kooperationen „Baltic History“, die sich der erlebbaren frühmittelalterlichen Geschichte des Ostseeraumes verschrieben hat. Zur Kooperation gehört u. a. das Wikingerreservat Foteviken (Schweden) und das Ukranenland Torgelow. Darüber hinaus ist es Teil des „Lagomar Projektes“, das sich mit dem natürlichen und kulturellen Erbe in der südlichen Ostseeregion beschäftigt.

Wie das Wikingerdorf entstand

Nach den Ausgrabungen von 1992 entstand die Idee zum Aufbau historischer Werkstätten. Ihr folgte 1993 das erste Wikinger-Festival und 2001 die Gründung des Vereines. Dann wurde etappenweise das Slawendorf an der Dievenow errichtet, das seither regelmäßig betrieben wird. Auch in den Folgejahren fanden Erweiterungen der historischen Einrichtungen statt.

Die Einrichtungen des Freilichtmuseums sind von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet. Hier die Homepage des Wikingerdorfes.

Hier erfahrt ihr mehr zur Greifenroute durch Pommern

Buchtipps hier aus dem Dumont Verlag

DuMont Reise-Handbuch Reiseführer: Izabella Gawin,  Polen, Der Norden: mit Extra-Reisekarte Taschenbuch, 23,95 Euro 

sowie Polnische Ostseeküste Izabella Gawin und Dieter Schulze, DuMont Reise-Taschenbuch Polnische Ostseeküste: Reiseführer plus Reisekarte. Mit individuellen Autorentipps und vielen Touren. 18,95 Euro