Kolberg an der Ostsee will Kulturhauptstadt Europas werden. Seit Monaten bereitet sich eine Projektgruppe auf die 2. Etappe des Bewerbungsverfahrens vor. In wenigen Wochen will die Polnische Regierung eine Entscheidung treffen, welche polnischen Städte sich dem Expertengremium der Europäischen Union stellen sollen. Kołobrzeg (Kolberg), die bislang vor allem für Kur- und Wellnesstourismus bekannte 40.000 Einwohner zählende Stadt an der Polnischen Ostseeküste rechnet sich gute Chanchen aus. Während unseres Besuches ist bereits eine Aufbruchstimmung zu spüren. In der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Ratuszowa lesen wir: “Wir haben die erste Hürde bereits geschafft und sind in die engere Auswahl gekommen.“ Auch Aneta Kaźmierska, Verkaufsmanagerin eines der bekanntesten Kolberger Hotels, des Shhum freut sich und hofft auf eine Entscheidung der Jury zugunsten von Kolberg.. Ursprünglich hatten sich 12 polnische Städte Hoffnungen auf den Titel gemacht und ihre Ideenpakete eingereicht. Dazu gehörten u.a. Bielsko Biala, Bydgoszcz, Kielce, Rzeszow, Torun, Opole und Plock. Ende 2024 blieben noch Lublin, Katowice, Bielsko-Biala und eben Kolobzeg übrig. Hier erfahrt ihr mehr über das ambitionierte Programm Kolbergs zur Kulturhauptstadtbewerbung 2029.
„In Kolberg steht die Kultur endlich an erster Stelle,“ sagt Stadtpräsidentin Anna Mieckowska. Zu den Schwerpunkten der Kulturhauptstadtbewerbung gehören laut Krzysztof Landberg, dem Leiter des mit der Vorbereitung befassten Adebar Kulturlabors, vor allem nachhaltige Projekt. So sollen Räume für größere Kulturveranstaltungen geschaffen werden. Im Focus stehe eine starke Einbeziehung der Wünsche aus der Bevölkerung und der touristischen Leistungsträger.
Marians – Möwen aus Kołobrzeg
Seit 2019 besitzt auch Kołobrzeg einen Figuren-Weg. Es sind Marians – Möwen, die ein fester Bestandteil der Landschaft dieses Ferienortes an der Ostsee sind. Die Marians wurden von Dariusz Jakubowski, dem Autor von Grafiken, die diese Vögel in verschiedenen Lebenssituationen zeigen, ins Leben gerufen. Die Marians, die die Straßen von Kołobrzeg schmücken, sollen nicht nur den Erholungscharakter des Kurorts betonen.
Der Weg wurden von dem Marian mit einem Skateboard in der Nähe des Piers eröffnet. in den letzten Jahren kamen der Marian-Pirat, der auf einem Fass Rum sitzt, die Familie Marian mit Marlena in Hut, Brille und Badelatschen hinzu. Außerdem gibt es den Marian mit dem Fahrrad, den Marian – Sonnenanbeter mit Liegestuhl und Drink, den Marian-Kapitän und den Marian-Rettungsschwimmer. In letzter Zeit sind auch sportliche Marians erschienen, um die große Bedeutung des Sports in der Stadt zu betonen.
Hier sehr ihr einen Film zur Bewerbung von Kolberg als Europäische Kulturhauptstadt.
Es gebe einen ganzen Strauß von Ideen, die jetzt geprüft und auf eine Realisierung abgeklopft werden. Ein Großteil der Vorhaben konzentriert sich auch auf die Verbesserung der Infrastruktur, wie eine neue Pumpstation am Fluss Persante, die bereits begonnene Rekonstruktion des Leuchtturms und die Schaffung touristischer Einrichtungen am Fischereihafen. Die Aktivitäten reihen sich ein in das breitgefächerte „Programm zur kulturellen Entwicklung der Stadt Kolberg bis 2030“ ein. Die Kolberger Festivalplaner sind sich der starken Konkurrenz bewusst. Aussichtsreiche Chancen werden auch der oberschlesischen Stadt Kattowitz (Katowice) eingeräumt. Mitte 2024 fällt dann die Entscheidung, welche Stadt ein Jahr lang durch ein anspruchsvolles kulturelles Rahmenprogramm europaweit auf sich aufmerksam machen kann. Kolberg setzt auch auf die Präsentation der deutschen Geschichte des Kurortes. Sehr anschaulich wird die Stadtgeschichte beispielsweise im privaten Museum im Keller des Rathauses dargestellt. Dort sind beispielsweise Tausende Ansichtskarten aus deutscher Zeit zu sehen, die liebevoll zusammengetragen und präsentiert werden. Im Stadtmuseum ist seit kurzem eine eines historischen Halsringes aus Gold, die der bekannte Kolberger Künstler Romuald Wiśniewski angefertigt hat, zu sehen. Das Original befindet sich im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald. Der Goldring wurde um 550 n.Ch. gefunden. Das Projekt war dank der deutsch-polnischen Zusammenarbeit möglich. Die Herstellung der Replik ist Teil eines größeren Projekts in Kolberg, das sich um den Titel der Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2029 bewirbt, so titelte die Ostseezeitung jüngst. Der Initiativen gibt es also viele. Bisher hatte Polen zwei Kulturhauptstädte Breslau und Krakau. Breslau gilt dabei mit tausenden Veranstaltungen unter breiter Beteiligung der gesamten Bevölkerung und über fünf Millionen Besuchern als eine der erfolgreichsten Kulturhauptstädte Europas überhaupt. Auch Krakau war im Jahre 2000 mit Millionen von Besuchern als Kulturhauptstadt Europas sehr erfolgreich gewesen.
Kolberg im Winter 2024
Wieder zieht es uns an die Ostsee auf polnischer Seite. Es ist Winter. Schnell ist unser Lieblingshotel Shuum (Boutique Wellness Hotel ****) gebucht. Über die gut ausgebaute autobahnähnliche Strecke (A11 und S6) gelangen wir von Potsdam aus in drei Stunden nach Kolberg. Das Einchecken ist wie immer problemlos möglich. Wir haben ein Zimmer mit Blick zur Ostsee gebucht, die Seepromenade führt am Hotel vorbei, das Rauschen der Meereswogen trägt uns nachts in den Schlaf. Dieses Mal lädt dazu noch eine weiße Schneedecke zu Spaziergängen ein. Schnell müssen wir vor dem Abendbrot noch die Ostsee grüßen, der Wind bläst uns um die Ohren, schnell ist der Alltag vergessen und wir sind schnell und sicher an unserem Erholungsort angekommen.
Am nächsten Morgen machen wir uns nach einem ausgiebigen abwechslungsreichen Frühstück mit viel Gemüse, Obst, Müsli, frisch zubereiteten Cremes und Eierspeisen auf den Weg, um die „Marianen-Möwen“ zu entdecken. Der Wind hat nachgelassen, die Sonne bringt uns ein Lächeln ins Gesicht, so kann es losgehen.
Marianen-Weg Marians – Möwen aus Kołobrzeg
Von unserem Hotel gelangen wir linkerhand in wenigen Schritten zur größten Seepromendade an der Ostsee in Polen. In Richtung Leuchtturm begegnen uns die „Marianen“ – als Touristen verkleidete Möwen. Sie sind echte Sympathieträger, die nicht nur uns Freude bereiten. Die ersten Skulpturen der attraktiven Möwe namens Marian wurden an der Promenade im Oktober 2019 aufgestellt. Neben Romuald Wiśniewski war auch der Grafiker Dariusz Jakubowski an der Schaffung der Kunstwerke beteiligt. Mittlerweile gibt es einen Weg der Kolberger Marianen, der mindestens 13 Bronzeplastiken umfasst. Ob als Pirat, Kapitän, Fahrradfahrer, Skater, Rettungsschwimmer oder Strandbesucher – selbst bei trübem Wetter zaubern sie ein Lächeln bei den Gästen hervor.
Seit 2019 besitzt auch Kołobrzeg einen Figuren-Weg. Es sind Marians – Möwen, die ein fester Bestandteil der Landschaft dieses Ferienortes an der Ostsee sind. Die Marians wurden von Dariusz Jakubowski, dem Autor von Grafiken, die diese Vögel in verschiedenen Lebenssituationen zeigen, ins Leben gerufen. Die Marians, die die Straßen von Kołobrzeg schmücken, sollen nicht nur den Erholungscharakter des Kurorts betonen. Der Weg wurden von dem Marian mit einem Skateboard in der Nähe des Piers eröffnet. in den letzten Jahren kamen der Marian-Pirat, der auf einem Fass Rum sitzt, die Familie Marian mit Marlena in Hut, Brille und Badelatschen hinzu. Außerdem gibt es den Marian mit dem Fahrrad, den Marian – Sonnenanbeter mit Liegestuhl und Drink, den Marian-Kapitän und den Marian-Rettungsschwimmer. In letzter Zeit sind auch sportliche Marians erschienen, um die große Bedeutung des Sports in der Stadt zu betonen.
Hier gibt es weitere Informationen zu den liebenswerten „Marianen“ im Stadtgebiet von Kolberg.
Hier gibt es die Karte für die derzeit 13 Marianen in Kolberg
Einst Fort Mündung – heute Leuchtturm
Ob seiner Größe – 26 Meter hoch – weithin sichtbar, auch seine Lichtweite mit 16 Seemeilen ist beachtlich. Der Leuchtturm wurde 1945 durch die sich zurückziehende Wehrmacht in die Luft gesprengt. Kurz nach Abschluss der Kriegshandlungen begann man mit dem Bau eines neuen Leuchtturms. Dieser wurde unter Benutzung von Fundamenten mächtiger Festungseinrichtungen gebaut. Heute kann man den Leuchtturm ganzjährig besichtigen. Im Kellergeschoss erwartet ein Mineralienmuseum die Gäste. Im Frühjahr 2024 begann die Restaurierung des Leuchtturmes, ein Projekt in Richtung europäische Kulturhauptstadt.
Über die Strandpromenade gelangt man auch nach einem längeren Spaziergang und einer Linksabbiegung am Denkmal der Sanitäterin in die Altstadt von Kolberg. Das Denkmal verehrt alle Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges in der polnischen Armee für die Freiheit des Vaterlandes kämpften. Meistens waren die Frauen als Sanitäterinnen im Einsatz. Daher auch die Gestalt einer Sanitäterin auf dem Denkmal, das am 13. Juli 1980 nach einem Entwurf von Adolf Cogiel enthüllt wurde.
Eindrucksvolles Denkmal: Eine Sanitäterin versorgt einen Soldaten.
Altstadt von Kolberg
Über eine Eisenbahnbrücke gelangen wir geradewegs in die Altstadt. Kolbergs. Zu 90 Prozent wurde Kolberg im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach dessem Ende beginnt ein langer Wiederaufbau der Stadt. Das polnische Kołobrzeg (Kolberg) wird aufs Neue ein Kurort. In den 80er Jahren begann der Bau der sogenannten Neuen Altstadt, die heute das Zentrum von Kołobrzeg ist. Das Rathaus und der Dom bestimmen das Bild der Altstadt.
Marienbasilika
Eine monumentale, aber nicht erdrückende, fünfschiffige Kirche, errichtet an der Wende des 14. Jahrhunderts zieht uns an. Die Architektur der Basilika ist ein Beispiel für die pommersche Gotik. Das Gebäude ist schlicht und ohne Schmuckmotive. Vom 16. Jahrhundert bis bis März 1945 war die Basilika eine protestantische Kirche. Vom 17. bis 20. Jahrhundert wurde sie in den Kriegshandlungen mehrmals zerstört. In jahrelangen Arbeiten wurden die erheblichen Zerstörungen der Basilika beseitigt. Heute ist sie ein außergewöhnliches sakrales Objekt. Als die einzige Kirche in Polen besitzt sie vier Schiffe. Interessant: Der Neigungsgrad der Pfeiler beträgt beinahe 60 Zentimeter. Keine Bange, man kann die Basilika ohne Ängste besichtigen. Und entdeckt einzigartige sakrale Objekte: u.a. ein Bronze-Taufbecken aus dem Jahr 1355, die in Polen ältesten Chorgestühle, spätgotische Trptychone und einen gigantischen Kronleuchter aus dem Jahre 1523.
Rathaus von Karl Friedrich Schinkel
Das heutige Stadtrathaus hat mit dem ersten Rathaus aus dem Jahr 1380 nichts zu tun. Als Nachweis des ökonomischen und kulturellen Erfolgs der Bürger war das erste Rathaus ein Zeichen ihres Stolzes. Die napoleonische Armee legte das Rathaus in Schutt und Asche. Auf den Trümmern errichtete man in den Jahre 1829 bis 1832 ein neues Rathaus.
Es wurde von Karl Friedrich Schinkel entworfen. Es ähnelt einer mittelalterlichen trutzigen Burg mit Türmchen und Zinnen. Heute beherbert es die städtische Touristeninformation, die Galerie für Gegenwartskunst, das Büro des Ortsbeirats und das Standesamt. Im Keller befindet sich das Museum Patria Colbergiensis.
hier die Adresse des kleinen „Kellermuseums“
Kołobrzeg-Museum „Patria Colbergiensis“ (im Rathaus(
ul. Armii Krajowej 12 78-100 Kołobrzeg Tel. +48 784 789 218 E-Mail: ewawend@wp.pl
Lunten-Turm
Der Luntenturm ist das einzige Schutzobjekt in der Stadt, das vom Befestigungsystem aus dem 15. Jahrhundert vollständig unversehrt geblieben ist. Er verfügt über vier Geschosse. In der Fassade von der Parkseite aus befinden sich Schießscharten. Und obwohl der Innenraum nach 1945 mehrmals umgebaut wurde, kann man sich vorstellen, dass der Dienst in der Bastei als molliger oder großer Mensch nicht leicht war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte er ein Gästehaus und ein Café. Im Park um den Luntenturm herum erinnern Kunstwerke in einer Freilichtausstellung an die einstige Funktion einer Festungsanlage. Bei unserem Besuch im Winter war der Turm nicht zugänglich.
Durch die Stadt führt der Ostseeküsten-Radweg (EuroVelo 10) (polnisch: Międzynarodowy szlak rowerowy wokół Bałtyku R-10).
Hier weitere Informationen zu Kolberg auf einfachraus.de
Übernachten im Hotel Shuum
Informationen zum Boutique Wellness Hotel SHUUM****
- Boutique Wellness Hotel SHUUM****
ul. T. Kościuszki 17, 78-100 Kołobrzeg
Tel. +48943554050 - Im Internet: www.shuumhotel.pl
- Infos zur Stadt gibt es hier
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Städtische Touristeninformation Straße Armii Krajowej 12, 78-100 Kołobrzeg
Homepage: kolobrzeg.pl
Regionale Tourismusorganisation Westpommern/Pomorze Zachodnie ZROT, www.zrot.pl
Polnisches Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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