In unserer Serie über berühmte Friedhöfe oder Friedhöfe, auf denen Berühmtheiten ruhen, besuchen wir den Trinitatusfriedhof in Dresden.

Dort befindet sich die letzte Ruhestätte von Caspar David Friedrich (1774-1840). Der Maler zum 250. Geburtstag im Jahr 2024 in Dresden gefeiert, mit einer großen Ausstellung von Malerei und Grafik. Hinter dem Ausstellungsthema „Wo alles begann . . .“ verbirgt sich die These, dass Friedrich „erst in Dresden zum Romantiker wurde“. Über vier Jahrzehnte war die sächsische Residenzstadt Lebensmittelpunkt des Zeichners und Malers, hier entstanden seine Hauptwerke, studierte er die Bilder der Altmeister in der Gemäldegalerie, mischte er sich in zeitgenössische Kunstdebatten ein. In seinem Schaffen stellte er den akademischen Traditionen eigene Inspirationsquellen gegenüber, die er in der Natur (vor allem in der nahen Sächsischen Schweiz fand).

Grosse Friedrichschau in Dresden

Ab Mitte August werden im Dresdner Albertinum werden die wichtigsten Werke von Caspar David Friedrich gezeigt. Wie in Winterthur /Schweiz) und in der Hamburger Ausstellung werden in Dresden weitere große Meisterwerke der Landschaftsmalerei gezeigt. Dazu zählen Jakob van Ruisdael und Claude Lorrain.  Wie wir bei einem Vorabbesuch im Albertinum von Holger Birkholz, dem Kurator der Ausstellung erfuhren, werden solche berühmten Gemälde , wie „Das Kreuz im Gebirge“ (Tetschener Altar), „Das große Gehege“ und „Friedhof“ in Dresden zu sehen sein. Schon um diese Bilder, die aus konservatorischen Gründen nicht reisen dürfen, werden Friedrich-Fans ins Albertinum pilgern.

Grabstein Caspar David Friedrich auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden Foto: Weirauch hoch

Grabstein Caspar David Friedrich auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden Foto: Weirauch

Bis zum September 2024 soll übrigens auch die Grabstätte des Künstlers auf dem Dresdner Trinitatusfriedhof umgestaltet werden. Bei unserem Besuch im Sommer 2023 fanden wir das Grab kaum, es gestaltete sich recht unauffällig. Bis zum Jubiläum soll es künstlerisch neu gestaltet werden. Wir sind gespannt. Übrigens hatte Caspar David Friedrich den Eingang des Trinitatusfriedhof im Gemälde „Der Friedhof“ verewigt.

Auf der Friedhofshomepage lesen wir: „Nachdem die Grabanlage des Malers Caspar David Friedrichs in den vergangenen Monaten mit neuen Fundamenten versehen, gereinigt und bepflanzt wurde, wurde Mitte Oktober die neue Bank aus Sandstein mit geräucherten Eichenholzbohlen aufgestellt.“ Hier geht es zur Seite der Friedhofsverwaltung, ein Blick darauf lohnt.

Der Evangelisch-Lutherischer Trinitatusfriedhof in der Dresdner Johannstadt

Der 1816 errichtete und auch heute noch sehenswerte Friedhof hat seinen schlichten Charakter bis heute bewahrt. Unzählige herausragender Dresdner Persönlichkeiten – von Philosophen, Naturforschern und Medizinern bis hin zu Bildhauern und Musikern fanden hier ihre letzte Ruhestätte.

Sehenswert ist auch ein Besuch auf dem Eliasfriedhof von Dresden. Allerdings kann man den Eliasfriedhof nur mit Führung besuchen.

Die Besonderheit, nicht nur für Friedrich-Verehrer: es gibt dort vier Grabsteine, für deren Gestaltung Caspar David Friedrich nach 1806 die Vorlagen schuf.

Wo findet man die Friedhöfe

Verwaltung des Elias-, Trinitatis- und Johannisfriedhofes zu Dresden

Wehlener Straße 13, 01279 Dresden

Telefon: (+49) 351 2 52 52 02

Internet: www.johannisfriedhof-dresden.de

Hier folgen in 2024  weitere Beiträge zu Caspar David Friedrich in Dresden und Sachsen

Das Caspar David Friedrich Denkmal auf der Brühlschen Terrasse in Dresden

Sein Wirken in der Sächsischen Schweiz

Ausstellung im Albertinum

Ausstellung im Dresdner Kupferstichklabinett

Literaturtipps zu Caspar David Friedrich