Im Winter bunte Vielfalt? An der Ostsee, auf Usedom? Wir erinnern uns an die drei anderen Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin – zu meinem Geburtstag im Januar fuhren wir gern dorthin. Wir liebten die Einsamkeit während der Strandspaziergänge auf feinem, sehr hellem Ostseesand; die weiten Blicke über die Ostsee, die immer Träume in fernere Gefilde wachriefen und dem meist tiefblauen Himmel über uns. Was uns nicht so gefiel, waren die fehlenden gastronomischen Einrichtungen, die zum Genuss eines heißen Tees einluden. Es war meist alles geschlossen. Tote Hose – wie wir sagten. Dazu die norddeutsche kühle Zurückhaltung gegenüber Gästen – Gründe, die in uns den Wunsch wachriefen, doch einmal die polnische Seite der Insel Usedom (Wyspa Uznam) kennenzulernen. Kurzerhand entschlossen wir uns also, über die A11 (Stettin) nach Świnoujście/Swinemünde zu reisen. Mit der kostenlosen Autofähre setzten wir nach einem Kurzbesuch in Misdroi/Międzyzdroje auf der Insel Wolin (Wyspa Wolin) aus auf die Insel Usedom (Wysoa Uznam) über. Ab Mai 2023 wird die Anreise dann schneller, denn der Swine-Tunnel wird eröffnet.
❏ Entschleunigen im Radisson Blu Świnoujście
Und wir bereuten unseren kurzfristigen Entschluss nicht eine Minute. Wir wollten in Strandnähe ein paar Tage entschleunigen, wählten dafür das Radisson Blu Resort an der Kurpromenade (Strandaufgang 14). Unser Navi führte uns problemlos hin. Wir konnten wählen zwischen einem Außenparkplatz oder Tiefgarage. Bewusst wählten wir die Tiefgarage, ganz einfach – wir wollten nicht in „Versuchung“ geraten, mit dem Auto die nähere Umgebung zu erkunden. Urlaub vom Auto – war ein weiteres Ziel dieser Kurzreise. Vorweg sei gesagt, wir wurden nicht enttäuscht.
❏ Freundlicher Empfang
In der hellen, lichtdurchfluteten Rezeption des Hotels empfingen uns freundliche Mitarbeiterinnen. Sie blieben auch sehr freundlich, als sich die Zahl der Gäste, die einchecken wollten, vergrößerten. Für uns war das ein Zeichen dafür, dass das Hotel sehr hoch in der Gunst der Gäste stand. Und wie wir später erfuhren, sollte man sich im Winter immer nach Angeboten umschauen, viele Gäste nutzten angebotene Schnäppchen.
Doch zurück zur Anmeldung. Wir erhielten die Parkplatznummer für die Tiefgarage. Das Anmeldeformular war schnell ausgefüllt. Ebenso war das Zimmerkonto schnell durch ein Guthaben (500 Zloty/ca.: 100 Euro) eröffnet. Den aktuellen Umrechnungssatz findet ihr hier. Die Rezeptionistin bot uns an, am Sonntag, meinem Geburtstag, im aussichtsreichen Horizon Cafè im 13. Stock des Hotels Radisson blu zu frühstücken. Für diesen Tipp sind wir der Rezeptionistin dankbar. Bei einem wunderbaren Sektfrühstück ließen wir unsere Blicke bis hinüber in die deutschen Seebäderorte gleiten. Das Wetter spielte mit, blauer Himmel, ruhige Wellen und viele Fußgänger, die schon am frühen Morgen unterwegs waren, zogen uns wenige Minuten später ebenfalls hinaus. Den Stadtplan mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gab es an der Rezeption. Und immer wieder kam der Hinweis, dass wir uns bei Fragen immer an die Rezeption wenden könnten. Doch erst einmal wollten wir unsere Koffer auf das Hotelzimmer bringen. Ein bisschen neugierig waren wir schon, ob der versprochene Ostseeblick tatsächlich so überraschend sein würde, wie im Prospekt angekündigt. Doch erst einmal fuhren wir mit dem Fahrstuhl in die 11. Etage. Und konnten von hier oben bereits einen Blick auf das Wahrzeichen von Świnoujście werfen: die Mühlenbake (Stawa Młyny). Wunderbar, unser erstes Ziel für einen Outdoor-Spaziergang hatten wir im Visier.
❏ Helles Zimmer mit traumhaftem Blick
Weiter ging es auf unserem Indoor-Spaziergang auf unser Zimmer 1107. Ein helles Zimmer und ein geräumiges Bad erwarteten uns. Uns fielen sofort die zimmerbreite und deckenhohe Fensterfront auf, noch verhinderte eine weiße Gardine den Blick nach außen. Doch schnell war das behoben und wir holten uns die nahe Ostsee ins Zimmer.
Unter uns ein Teil der Strandpromenade mit Gaststätten, Bistros, kleinen Läden, Eiskiosken und vieles mehr. Im Sommer mag hier viel Trubel sein, jetzt war alles idyllisch anzuschauen. Da es hier auch direkt zum Strandaufgang ging, war es recht belebt. Das Zimmer ließ keine Wünsche offen: Schrank, Schreibtisch, Sitzgelegenheit, übergroßes Bett mit beleuchteter wellenförmiger Rückwand (und großzügigen Nachttischablagen sowie Anschlüssen zum Aufladen unserer Geräte) und einem sehr großen TV-Gerät (wir hatten unseren „Balkon-Fernseher), Nespresso-Kaffeemaschine und Teekocher, Wasser für unsere Wanderungen sowie eine Bügelstation und alle weiteren Annehmlichkeiten eines Hotelservices (z. B. Wäscherei). Das Bad war ebenfalls geräumig, genügend Aufhängemöglichkeiten für die Badetücher, die auf Wunsch auch täglich gewechselt wurde.
Mit Blick auf die rund sechs Kilometer entfernte Seebrücke von Ahlbeck, die nachts beleuchtet war, schliefen wir abends ein und wachten morgens erholt und mit Blick zur Seebrücke wieder auf. Nach ein paar Schwimmrunden im Schwimmbad des Aqua-Parks durch einen unterirdischen Gang unter dem benachbarten Hilton zu erreichen), ging es zum Frühstück.
❏ Frühstück im „Larder“ oder im „Horizon“
Eierspeisen, wie Omeletts, werden frisch zubereitet.
Gute Laune machte auch das abwechslungsreiche Frühstück, das von 7 bis 11 Uhr einlud. Obst, Muesli, Gemüse (warm und kalt), Eierspeisen, verschiedene Käsespezialitäten, Wurst, viele Fischsorten, eine Kuchenauswahl, verschiedene Brotsorten und Brötchenvielfalt – es fehlte einfach nichts. Originell, dass an vielen Speisen die Kalorienzahl angegeben war. Allerdings hatte man nicht den Eindruck, dass diese von den Gästen wahrgenommen wurde. Der Appetit einiger Gäste schien unermesslich zu sein. Kaffee und Tee gab es in Selbstbedienung an zwei Automaten, das führte das ein und andere Mal auch zu kleinen Staus, weil einige der Gäste mit der Bedienung der Automaten nicht klar kamen.
Aber das freundliche und aufmerksame Servicepersonal war stets zur Stelle, um die kleinen Störungen zu beseitigen. Ob es dafür auch mal ein Dankeschön bekommen hat? Die überwiegend deutschen Gäste – so ist unsere Beobachtung – verwenden nur recht selten die kleinen Wörter „danke“ und „bitte“ – „dziękuję“ und „prosze“. Schade, machen sie doch das Miteinander sehr viel freundlicher und umgänglicher.
Restaurant „The Larder“, auch Frühstücksrestaurant, Foto: Radisson Blu Resort
Nach so einem tollen Frühstück und einem ausgesprochenem Wohlfühlbereich in unserem Hotelzimmer mit Meerblick kommen phantastische Urlaubsgefühle auf. Was empfiehlt die „Chefin“ des Radisson blu für ein weiteres Urlaubserlebnis? General Managerin Iga Bartczak empfiehlt uns einen Strandspaziergang zur Mühlenbake am Ende der Mole, um das Mikroklima zu genießen und „das“ Wahrzeichen von Świnoujście hautnah zu erleben.
Das Radisson Blu Resort Swinemünde wartet mit 317 maritim inspirierten Zimmern, 22 Junior Suiten und einer knapp 100 Quadratmeter großen Präsidenten-Suite im 12. Stockwerk in zeitgemäßem Design und mit höchstem Komfort auf. Neben dem atemberaubenden Ausblick auf die Ostsee können Gäste den Spa und Wellness Bereich, den Aquapark, einen Fitness Club mit eigener Kletterwand und einen Infinity Pool auf dem Dach des höchsten Gebäudes der Stadt genießen. Ein Music-Club, eine Bowling Bahn, ein ausreichendes Angebot an Parkplätzen, ein À-la-carte- und ein Buffet-Restaurant sowie eine Lobby Bar und ein Café im 13. Stockwerk ergänzen das Angebot.
❏ Spaziergang am Ostseestrand zur Mühlenbake (Stawa Młyny)
❏ Schiffe gucken und Seeluft atmen
Also erleben wir die bunte Vielfalt Świnoujścies und beginnen mit einem kurzweiligen Strand-Spaziergang zur weißen Mühlenbake auf der Westmole von Swinemünde. Als Navigationszeichen weist sie Schiffen den Weg in den Hafen und ist zudem ein beliebter Fotostop am Ende eines weit ins Meer ragenden Wellenbrechers. Sie markiert Usedoms östlichsten Punkt und ist ein toller Ort um die ausfahrende Schiffen und Fähren zu beobachten.
Hier geht es zum Baltic Park Molo.
Hier lest ihr mehr über weitere Sehenswürdigkeiten in Świnoujście/Swinemünde und warum ein Besuch auch im Winter auf der Sonneninsel lohnt….
❏ Breiter Ostseestrand
Mit 150 Metern gehört er zu den breitesten der Ostsee. Kinder können hier im Sommer gefahrlos planschen. Jedes Jahr erhält der Strand von Swinemünde die „Blaue Flagge“ der EU für gute Wasserqualität und vorbildliche Sicherheit. An den Strand schließt sich ein Dünengürtel an, der in lichten Kiefernwald übergeht, wie wir auf dem anschließenden Rundgang zu den Forts gut erkennen konnten.
Blick vom kleinen Skywalk des Hotels
Wer in Swinemünde seine Ferien verbringt, kann ab Juni 2023 leichter per Auto zu einem Tagesausflug auf die Insel Wolin mit ihrem Nationalpark und dem bekannten Seebad Międzydroje (Misdroy) aufbrechen. Auch andere Ziele wie die Ruine der Kirche von Trzęsacz (Hoff) oder das Leuchtturm-Museum in Niechorze (Horst) sind nun schneller erreichbar. Umgekehrt können Gäste aus anderen Ferienorten an der polnischen Ostseeküste sehr viel leichter eine Tagestour nach Swinemünde oder zu den deutschen Kaiserbädern auf Usedom unternehmen. Swinemünde gehört zu den am schnellsten wachsenden Seebädern an Polens Küste. Bis ins frühe 19. Jahrhundert reicht die Kur- und Seebadtradition dort zurück.
Aus dieser Zeit stammt der 1826 vom berühmten preußischen Gartenbaumeister Peter-Joseph Lenné geplante und vor Kurzem aufwendig sanierte Kurpark zwischen der Altstadt und dem historischen Kurviertel. Viele der dortigen Villen im traditionellen Bäderstil erhielten in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein Lifting. Zudem entstanden entlang der breiten Sandstrände von Swinemünde gleich im Dutzend neue Luxushotels der 4- und 5-Sterne-Kategorie sowie moderne Appartementanlagen.
❏ Sauna mit Fernblick
Es zieht es uns nur noch in den 13. Stock zum Wellnessbereich des Hotels. Und auch hier werden wir wieder belohnt mit herrlichen Ausblicken über die Ostsee und die Stadt, die man von den großzügigen Saunen mit großflächigen Fenstern genießen kann.
Anschließend geht es noch für eine Stunde (kostenlos für Radisson-Gäste) in den Aqua-Baltic Park, der öffentlich ist und von jedem gegen Gebühr genutzt werden kann. Hotelgäste können diesen kostenlos eine Stunde nutzen.
Hier geht es zum Baltic Molo Park und zu den Preisen
❏ Fitness und Sportkurse
Praktische Tipps für einen Aufenthalt im Radisson Blu Resort Świnoujście/Swinemünde
Geld umtauschen gleich im Hotel oder im Kantor im Ort, hier ein Link zum Währunsgrechner.
Parken in der Tiefgarage
Das Hotel bietet Parkmöglichkeiten für insgesamt 260 Fahrzeuge in der hoteleigenen Tiefgarage. Außerdem stehen ein Parkplatz neben dem Hotel sowie eine angrenzende Parkeinrichtung zur Verfügung.
Fahrräder ausleihen an der Rezeption des Aquaparkes
Anfahrt nach Swinemünde
Anreise, z.B. von Berlin mit ICE über Züssow und dann weiter mit der Usedomer Bäderbahn bis Swinemünde, am Bahnhof stehen Taxen
Die Verbindung mit dem Auto entweder über Anklam oder über Stettin (und durch den Swinetunnel),
Vom Fährterminal im Zentrum von Swinemünde
Zu Fuß: Vom Fährterminal aus ist es nur ein kurzer Fußweg (1,5 Kilometer) zum Hotel auf der Bolesława Chrobrego.
Infos zum Hotel
- Radisson Blu Resort, Swinemünde
- Adresse: Baltic Park Molo 2 , Swinemünde , 72-600 , Polen
- Tel: +48 91 40 40 700
- Mail: reservations.swinoujscie@radissonblu.com
- Homepage: https://www.radissonhotels.com/en-us/hotels/radisson-blu-resort-swinoujscie
Radisson blu unterstützte die Recherche in Swinemünde, vielen Dank !
Es ist eines der Prestigeprojekte im polnischen Straßenbau. Keine zwei Jahre brauchte die gigantische Bohrmaschine, um sich im Seebad Świnoujście (Swinemünde)vom einen Ufer der Świna (Swine) zum anderen vorzuarbeiten. Ab Mai 2023 soll der neue Autotunnel unter dem Odermündungsarm die beiden Ferieninseln Uznam (Usedom) und Wolin (Wollin) miteinander verbinden. Durch die rund 1,5 Kilometer lange Röhre verfügt das größtenteils auf der Insel Usedom gelegene Seebad Swinemünde künftig über eine Direktverbindung mit dem polnischen Festland. Das zusammen mit den Zufahrtwegen drei Kilometer lange Bauwerk verlängert die von Szczecin (Stettin) über Wolin kommende Schnellstraße S3 vom Swinemünder Fährhafen auf der Insel Wolin zur Straße ul. Karsiborska auf Höhe des Kommunalfriedhofs. Von dort sind es rund 2,5 km bis zum Stadtzentrum um den plac Wolności. Die innerstädtische Fähre zwischen Stadtzentrum und dem auf der Insel Wolin gelegenen Bahnhof von Swinemünde wird hingegen für den Fuß- und Radverkehr weiterbetrieben werden.
Swinoujscie (Swinemünde) liegt im äuβersten Nordwesten Polens an der Mündung des Świnaflusses am Baltischen Meer. Die Stadt, die manchmal die Perle vom Baltikum genannt wird, liegt auf den Usedom-und Wollininseln. Es ist ein beliebter Bade- und Kurort, hat aber auch einen wichtigen Hafen.
Abgesehen vom Sandstrand sind die Hauptattraktionen der Stadt der Leuchtturm, die Promenade und der Kurpark und auβerdem die charakteristische Bake der Windmühle.
www.swinoujscie.pl
Sieht alles sehr toll aus . Kann man etwas über die Preise erfahren .Werden wir uns auf jedem Fall im Mai ansehen .
Hallo, zum einen kann man über booking.com schauen, je nach Jahreszeit, oder im Hotel anrufen. Es gibt immer wieder mal Angebopte. sicher ist es in der Wochenmitte preiswerter als am WE. Beste Grüße
wie sehen die Preisse aus ?????
hallo, wir buchen meist über booking.com. so gibt es auch über die jeweiligen hotelseiten angebote, gestern gab es für 110 euro ein angebot in der woche. auch tui oder dertour haben immer wieder angebote, wie auch secretplaces. in ferienzeiten natürlich höher. beste grüße
Wie teuer ist ein schönes zwei Bett- Zimmer bei ihnen?
Dieses Hotel ist ein Monster und verschandelt nun seit ca. 5 Jahren den Strandblick. Das ehemalige Flair ist dahin. Und es wird weiter gebaut und für neue Hotels und Appartments der Dünenwald gerodet. Ganz traurige Entwicklung.
schauen Sie bitte auf die Seite des entsprechendes Hotel, dort gibt es immer wieder Angebote: https://www.radissonhotels.com/en-us/booking/room-display?hotelCode=PLSZORST&checkInDate=2023-02-26&checkOutDate=2023-02-27&adults%5B%5D=2&children%5B%5D=0&searchType=lowest&promotionCode=&voucher=
wir haben diesen Geheimtipp schon vor 2 Jahren getestet, bestes Hotel auf Usedom und Ungebung.
toller Beitrag. bin jedes Jahr in Swinemünde. die deutschen Bäder lassen viel zu wünschen übrig.