„Danke – Großes Kompliment! Eine wunderbare Ausstellung, die sinnlich und kenntnisreich das Leben auf dem Lande schildert. Wie reich und entbehrungsvoll und geprägt von großem Gemeinsinn. Das ist das Leben – jenseits aller Ideologien. Welch ein Verlust in Zeiten des Fortschritts“… so ein Eintrag im Gästebuch des Oderbruchmuseums Altranft. Ein Museum mit „Charme“, „ganz viel zum Anfassen“, und „mit viel Service“ , „ein Ort zum Sein. Tradition ist eben die Weitergabe der Fackel“, „wertschätzen, liebhaben das Alte, pflegen & sehen, Licht, Luft, Farbe, Raum lassen“. Eintragungen im Gästebuch des Oderbruchmuseums Altranft sind voll des Lobes, der Anerkennung sowie anregenden Hinweisen zum Weitermachen. Zurecht erhielt das kleine engagierte Team des Museums im Oderbruch in diesem Jahr die Auszeichnung Europäisches Kultursiegel von der Europäischen Union. Ich bin immer wieder begeistert, welch sehenswerte Ausstellungen dort entstehen. So wird am 5. November im Rahmen des Themenjahres „Lebenskunst – Kulturland Brandenburg 2022“ im Oderbruchmuseum Altranft in Bad Freienwalde die Ausstellung
„F(r)isch und Wild: der Geschmack des Bruch“s „
eröffnet. Es lohnt also , auch mal mit dem Regio, nach Altranft zu fahren. Der kleine Ort bietet mit seinem Museum, der Kirche und sehenswerten Häusern, eine Menge an Anschauens- und Erlebenswertem.
Der ehemalige Fischreichtum des Oderbruchs ist legendär: alte Fanglisten der Zeit um 1800 zählen von Aal bis Zwergstichling 47 in der Oder heimische Arten. Vom Wildbestand heißt es, dass Rothirsch, Wildschwein, Reh und Feldhase als Jagdwild dominierten. Dieser Fisch- und Wildreichtum hat die traditionelle Küche im Oderbruch beeinflusst. Und heute? Was lässt sich heute mit Fisch und Wild und mit Beilagen aus der Landschaft des Oderbruchs auftafeln? Was ist mit anderen Tieren?
„F(r)isch und Wild: der Geschmack des Bruchs“
Drei Köche und drei Fotografen sind dieser Frage nachgegangen, haben mehrgängige Gerichte kreiert und auf sehr verschiedene Weise fotografiert. Acht großformatige Stillleben für den Speisesaal im Schloss Altranft sind entstanden: klassisch, magisch, politisch. Vier Künstlerbücher laden ein, den Blick hinter die Bilder schweifen zu lassen, auf das Kochen, die gewählten Zutaten, die Erfahrungen der Köche…
Ein feines Arrangement der Bilder und Bücher, der Tafel und des Speisesaals lässt einen Raum entstehen für den Geschmack des Bruchs.
Zu sehen sind Fotografien von Christina Bohin, Heike Zappe und Stefan Hessheimer zu Gerichten, zubereitet von Kerstin Rund, Marcel Fragola und Uwe Behrens sowie Künstlerbücher von Mathilde Scholz.
Ein Wildgulasch zur Ausstellungseröffnung bietet die Gelegenheit, sich das Thema auf der Zunge zergehen zu lassen.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Themenjahres „Lebenskunst – Kulturland Brandenburg 2022“.
„F(r)isch und Wild: der Geschmack des Bruch“s „
Ausstellungseröffnung
Termin: 5. November 2022, um 13.00 Uhr
Laufzeit des Ausstellung: 5.11.2022 bis 31.12.2023
Ort: Oderbruchmuseum Altranft, Am Anger 27, 6259 Bad Freienwalde OT Altranft
Auf Wunsch führt eine freundliche Mitarbeiterin das Symphonium vor
Kontakt:
Oderbruchmuseum Altranft
Telefon: 03344 – 33 39 11
Mail: info@oderbruchmuseum.de
Web: www.oderbruchmuseum.de
Sehenswertes in Altranft
Die Dorfkirche Altranft stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Sie befindet sich in der historischen Mitte des Dorfes. Die Kirche, umgeben von alten Ahornbäumen, ist Teil des Freilichtmuseums in Altranft und steht unter Denkmalschutz. Schlüssel für dieKirche bekommt man, wenn sie nicht gerade geöffnet ist, im Oderbruchmuseum.
Kossätenhaus Altranft
Altranft zählt zu den Siedlungen am Rand des Oderbruchs, die auf eine mittelalterliche Gründung zurückgehen. 1375 wird der nahe der alten Handelsstraße von Frankfurt nach Stettin gelegene Ort erstmals erwähnt. Ursprünglich lebten die Bewohner Altdorfs vom Fischfang, der Freienwalder Landgraben und die Wriezener Alte Oder in der Nähe des Dorfes sind ehemalige Seitenarme des heute weiter östlich verlaufenden Flusses. Das Fachwerkhaus am Dorfanger, im Zentrum von Altranft, wurde nachweislich 1698 und damit vor der Trockenlegung des Feuchtgebietes erbaut. Zeitlich einzuordnen ist seine Errichtung in die Wiederaufbauphase nach dem 30-jährigen Krieg, der das Odergebiet stark in Mitleidenschaft zog. Die Überschwemmungen der Region im Laufe der folgenden Jahrhunderte haben den originalen Bestand an solchen Häusern nahezu vollständig verschwinden lassen, somit gilt der Bau heute als das einzige nachweisliche Beispiel eines ländlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäude dieser Zeit und macht ihn zu einem ganz besonderen Denkmal. Die deutsche Stiftung denkmalschutz und das Land Brandenburg fördern 2022 ddie Restaurierung dieses kossätenhauses. Mehr Infos gibt es hier.
Themenjahr „Lebenskunst – Kulturland Brandenburg 2022“
Kulturland Brandenburg auf Facebook
Kulturland Brandenburg auf Instagram
Kulturland Brandenburg auf YouTube
Hier erfahrt ihr alles zu Kulturland Brandenburg 2022, Schaut in das neue Kulturland-MagazinAnfahrt mit dem Regio ab Berlin Hbf nach Altranft dauert über Eberswalde (Umstieg) rund 1,20 Stunden.
Hinterlasse einen Kommentar