Das Filmmuseum Potsdam ist berühmt für seine Sammlung. Heute wurde der Grundstein für den Sammlungsneubau im Herzen der Film- und Medienstadt, zwischen Studio Babelsberg, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und Filmpark Babelsberg, gelegt.

Mehr Platz für filmische Kostbarkeiten

Damit entsteht bis 2022 ein Ort für die angemessene Aufbewahrung der Bestände zur deutschen und schwerpunktmäßig zur Babelsberger Film- und Kinogeschichte. Ein Ort, an dem sowohl Forschung und Lehre aktiv sein werden, der mit seiner attraktiven Schausammlung, aber auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Mit dem Neubau bekämen die Sammlungen, die derzeit unter schwierigen und unzureichenden baulichen Bedingungen aufbewahrt würden, „endlich die versprochenen modernen Räumlichkeiten“, betonte die brandenburgische Kulturministerin Manja Schüle (SPD).

Filmpark Babelsberg filmmuseum

Foto: Dietmar Horn

Das Archiv befindet sich auf einem Gelände / bzw. in einer Baracke des ehemaligen DDR-Forstbetriebs an der Pappelallee und verfügt nur über rund 3.000 Quadratmeter Fläche.

In dem neuen Gebäude sollen die umfangreichen Sammlungen zur Film- und Kinogeschichte seit 1912 untergebracht werden. Dazu gehören unter anderem Drehbücher, Kostüme, Requisiten, Fotos und Werbeplakate.

Foto: Dietmar Horn

Filmpark-Chef Friedhelm Schatz, Foto: Dietmar Horn

In dem Neubau soll die Nutzfläche auf 6.300 Quadratmeter verdoppelt werden. Zusätzlich zu einem Schaudepot soll es Seminarräume und einen großen Lesesaal mit einer Bibliothek geben. Übrigens soll Potsdam auf der Brandenburger Straße einen „Boulevard des Films“ bekommen. Christine Handke, Direktorin des Filmmuseums, stellte zugleich das neue Nutzungskonzept vor.

Am Rande der Grundsteinlegung wurde bekannt, dass Filmregisseur Volker Schlöndorff, der auch als „Urvater der Medienstadt“ bezeichnet wird, erwägt, seine bislang im Deutschen Filmmuseum Frankfurt/Main beheimatete Sammlung nach Babelsberg zu bringen. Schlöndorff lebt seit 30 Jahren in Babelsberg. Der Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent war Geschäftsführer der ehemaligen DEFA und trug wesentlich zur Umgestaltung des traditionsreichen Filmstandortes am Rande von Berlin bei.

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