Was für eine Überraschung. Der Lüneburger Wasserturm ist etwas Besonderes. Begrüßt wird man zwei freundlichen Damen, Mitglieder des Vereins Wasserturm Lüneburg e.V.. Der Lüneburger Wasserturm war von 1907 bis 1985 in Betrieb. Mit seiner damals hochmodernen Technik und seinem 500.000 Liter fassenden Wasserbehälter hat er maßgeblich und zuverlässig zur Trinkwasserversorgung der Stadt beigetragen. Der neogotische Turm wurde vom Lüneburger Architekten Franz Krüger entworfen. Als architektonisches Vorbild des Wasserturms diente ihm das Uenglinger Tor in Stendal. Bereits 1985 wurde der Wasserturm unter Denkmalschutz gestellt. Ein Nutzungskonzept fehlte, der Turm verfiel zunehmend, ein Abriss war jedoch zu teuer.

Erst 1997 hat sich aus der benachbarten Hauptschule Stadtmitte (heute Oberschule am Wasserturm) heraus der gemeinnützige Trägerverein Wasserturm Lüneburg e.V. gegründet, zum symbolischen Preis von einem Euro wurde der Turm verkauft.

Spender und Sponsoren halfen

Innerhalb von zwei Jahren wurde der Wasserturm mithilfe zahlreicher Spenden, Sponsoren und Förderprogramm kernsaniert. Mit über 100.000 Gästen pro Jahr hat der Wasserturm seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelt.

Im Wasserturm erwartet die Gäste eine moderne, interaktive Dauerausstellung, die sich über drei Ebenen erstreckt. Wie anstrengend war es früher, seinen eigenen täglichen Wasserbedarf aus dem Brunnen zu ziehen? Kann man eine Waschmaschinen mit Regenwasser betreiben? – sind nur einige Fragen, die einen Ausstellungsbesuch lohnen. Darüber hinaus gibt es Informationen zu den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030.

Die Lernenden der benachbarten Oberschule bieten jeden Samstag um 10.30 Uhr öffentliche Führungen zu den Themen Wassertechnik, Stadtbild und Stadtgeschichte an.

In der Ebene 2 des Turmes kann für Trauungen, Konzerte und andere Veranstaltungen gemietet und genutzt werden.

Der Clour: Ein Lift bringt die Besucher zur Aussichtsplattform auf 56 Meter. Ich bin dann die einzlenen Etagen herunter gegangen und brauchte über zwei Stunden bis ich unten wieder angekommen war. So spannend sind die einzelnen Ausstellungsebenen. Mein Tipp: Hinfahren und anschauen.

Wasserturm
Am Wasserturm 1, 21335 Lüneburg

Mehr findet ihr im Internet unter:  www.wasserturm.net

Und hier geht es in die schöne Stadt Lüneburg und anschließend auf eine einzigertige Tour zu den Technischen Wunderwerken in Niedersachsen.