Was könnte in der derzeitigen Situation schöner sein, als sich auf das Ende der Corona-Krise vorzubereiten und Reisepläne zu schmieden? Wieder einmal nach Frankreich fahren. Mit zwanzig Museen, ohne die Luft- und Raumfahrt-Ausstellung Cité de l’Espace, haben Besucher der Garonne-Metropole die Qual der Wahl bei der Gestaltung eines Aufenthaltsprogrammes. Um sich einzustimmen und aufgrund der aktuellen Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus bieten einige Museen derzeit virtuelle Besichtigungen.
Überraschende Toulouser Museumslandschaft
Eher klassische Themen von der alten bis zur zeitgenössischen Kunst haben in Toulouse ebenso ihre Ausstellungsbereiche wie Naturgeschichte oder Archäologie. Ungewöhnlich sind die bei seinen Reisen Ende des 19. Jahrhunderts zusammengetragenen Objekte im Museum Georges Labit in einer maurischen Villa. Nicht weniger überraschend ist das Museum medizinischer Instrumente im Hôtel Dieu Saint Jacques. Und natürlich werden in der Hauptstadt der europäischen Luftfahrt auch diesem Thema Museen gewidmet. Die Museumslandschaft in Toulouse wandelt sich ständig mit aktuellen Ausstellungen und neuen Attraktionen.
Das Sammlerkabinett einer eklektischen Kunstmäzenin
Der großartige Renaissance-Bau Hôtel Assezat in Toulouse bildet den prächtigen Rahmen für die Sammlung der Fondation Bemberg mit großartigen Werken aus mehreren Jahrhunderten, darunter Gemälde von Canaletto, Tiepolo, Dürer bis hin zu Bonnard. „De l’autre Côté du Rêve“ ist der poetische Titel einer Ausstellung, die bis zum 30. August 2020 diesen Kunstwerken im Hôtel Assézat die Sammlung der Fondation des Treilles hinzufügt. Anne-Gruner-Schlumberger (1905 – 1993) vereinte in ihrem Anwesen in Tourtour, ein Dorf im Departement Var, eine ausgesprochen vielseitige Kunst. Die Werke reichen von antiken Marmorskulpturen bis zu den Metallstäben des 2019 verstorbenen Bildhauers Vassilakis Panayotis Takis. Neben den modernen Lampen von Giacometti finden sich Tische aus Klöstern, burgundische Hochzeitstruhen oder Papierarbeiten von Kubisten. Es war der engagierten Kunstfreundin ein Anliegen, nach ihrem Tod die Werke ihrer Sammlung in verschiedenen Städten zu zeigen, ein Wunsch der sich nun auch in Toulouse erfüllt.
Virtuelle Besichtigung der Säle in mehreren Etagen der Dauerausstellung Fondation Bemberg hier
An Bord des größten Passagierflugzeugs
Mit der Eröffnung der Landebahn Nord im vergangenen Februar hat dieses Toulouser Luftfahrt-Museum Platz für fünf neue Flugzeuge geschaffen. Darunter auch der von Lady Di getaufte Airbus A320 und eine der berühmten A380-Maschinen. Das „Musée Aeroscopia“ verfügt nun über die doppelte Ausstellungsfläche und zeigt auf 35.000 qm legendäre Flugzeuge wie Caravelle, Super Guppy, Concorde oder den Airbus A400M. Der Museumsbereich umfasst zudem eine Boutique, Restaurant, eine Dokumentationsabteilung der Luftfahrt sowie ein Amphitheater. Die Besucher haben nun Gelegenheit an Bord eines Airbus A380 zu gehen und dort auch die normalerweise unsichtbaren Seiten des größten Passagierflugzeuges kennenzulernen. Zu sehen sind der Rumpf, die Verkabelung, der Frachtraum oder die Hydrauliksysteme und natürlich das Cockpit. Mit Hilfe einer audiovisuellen Vorführung ist es möglich einen Flug in einer der Luxuskabinen mitzuerleben.
Wenn aus dem Schlachthof ein Museum wird
Vor 20 Jahren erhielten die ehemaligen Schlachthöfe von Toulouse au dem 19. Jahrhundert eine völlig neue Bestimmung. Der schöne Backsteinbau am linken Garonne-Ufer wurde nach umfangreichen Umbauarbeiten zum „Musée des Abattoirs“, ein Zentrum der modernen und zeitgenössischen Kunst. Glanzstück, und wohl auch eines der ältesten Werke, ist der Bühnenvorhang mit einem Minotaurus-Motiv von Picasso. Absolut zeitgenössisch und aktuell sind unter anderem die geometrischen Arbeiten von François Molleret oder die organische Kunst eines Michel Blazy. Die Jubiläumsausstellung des Museums anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens zeigt bis zum 23. August 2020 eine Sammlung des italienischen Mäzens Gino Di Maggio. Die Ausstellung präsentiert mehr als hundert Werke von rund 70 zeitgenössischen Künstlern, die ab 1950 und 1960 die internationale Kunstszene beeinflussten.
Weitere Informationen und die guten Adressen: www.toulouse-tourismus.de
Presseinformation: Ducasse & Schetter GbR, 60318 Frankfurt am Main, www.ducasse-schetter.com
Hier geht es zu den grünen Oasen von Toulouse
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