Was für eine Stadt ? Zittau empfängt uns im Sommer 2023 als eine Station auf der Reise zu den Wirkungsstätten von Caspar Davi Friedrich, mit Tollem wetter. Nach einer beschwerlichen anreise mit dem Regio ab Dresden (der Zug war dermaßen überfüllt!) sind wir endlich da und erleben eine lebendige und wunderschöne Altstadt. Gleichzeitig beginnt auch unsere Zeitreise zu den sechs Städten des Sechsstädtebundes, von dem ich bis hier noch nichts gehört hatte.
ädoch darüber später mehr. Unsere Zeitreise Selbst der adlige Dresdner Hof soll in der Geschichte neidvoll nach Zittau geblickt haben, wo die weitgereisten Tuchhändler ihre Stadt einst selbstbewusst „die Reiche“ nannten. Schon 1312 gründeten Tuchmacher hier die erste Zunft der Oberlausitz und bestimmten sie und die rührigen Händler die Geschicke der Stadt. Sie sorgten für Arbeit an den Heimwebstühlen in der ganzen Region, lernten später die Kunst der Damastweberei und wurden dafür mit lukrativen Exportaufträgen bis nach Amerika belohnt.
So ist ein Steinwurf entfernt, in der nahen „Neustadt“, das Salzhaus zu bewundern. Es stammt aus dem Jahr 1389 und zählt zu den ältesten Gebäuden Zittaus. Über die Jahrhunderte diente es als Lager für das kostbare Salz, als Rüstkammer, Pferdestall oder Lagerhaus und beherbergt heute unter anderem ein uriges Gasthaus.
Stadtmuseum Zittau – deutschlandweit Spitze
Was die weltgewandten Zittauer von ihren Reisen mitbrachten, ist seit 1709 in den räumen des Stadtmuseums zu bewundern. Dort – im einstigen Kloster der Stadt – präsentiert die „Wunderkammer“ eine vielfältige wie originelle Sammlung, die zu den ältesten ihrer Art in Europa zählt. Daneben gibt das Stadtmuseum natürlich eindrucksvolle Einblicke in die Lebenswelt der Zittauer in vielen Jahrhunderten.
Kleines und großen Zittauer Fastentuch
Besonders bemerkenswert: Das kleinere der beiden berühmten „Fastentücher“, das hier in einem separaten Saal präsentiert wird.
Das größere ist in der benachbarten einstigen Kirche zum Heiligen Kreuz zu bewundern: 90 biblische Motive auf einer Fläche von 8,20 Meter mal 6,80 Meter machen es zu einem faszinierenden Beispiel sakraler Kunst des späten 15. Jahrhunderts. Weltweit einmalig !!!
Zittauer Zeitreise mit großem Bogen
Weil der Erfolg der Tuchhändler über viele Jahrhunderte bis in die Zeit der Industrialisierung andauerte, schlägt die Zittauer Zeitreise einen besonders großen Bogen. Sie beginnt mit der Petri-Pauli-Kirche, deren Bau auf die Franziskaner im 13. Jahrhundert zurückgeht.

Ein Hingucker ist das Rathaus in Zittau Foto: Weirauch
Barocke Händlerhäuser in der Innenstadt stehen dem mächtigen Rathaus von 1845 gegenüber und der prachtvollen Johanniskirche, einem Meisterwerk von Karl Friedrich Schinkel. Im klassizistischen Laubengang der Zittauer Fleischbänke treffen sich heute Besucher, Künstler oder Kunsthandwerker.
Bürgerhäuser und Villen aus Gründerzeit
Am Rande des Stadtzentrums von Zittau laden ürgerhäuser und Villen aus der Gründerzeit zu einem Spaziergang ein. Wer dann am Ende unserer Besuchs-Zeitreise zurückblickt, erkennt eine spannende Erfolgsgeschichte, die vielleicht ohne die einende Kraft der Repräsentanten der Handelsstädte Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lubań (Lauban), Zittau und Löbau des 1346 gegründeten Sechsstädtebundes ganz anders verlaufen wäre.
Großes Zittauer Fastentuch in der Kreuzkirche, demnächst mehr dazu
Tourist-Information
Markt 1, 02763 Zittau
Hier erhaltet ihr weitere Tipps über touristische Sehenswürdigkeiten in Zittau www.zittau.de
Und was sagt KI zu Zittau ?
„In Zittau gibt es einige interessante Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. Dazu gehört zum Beispiel die historische Altstadt mit ihren charmanten Gebäuden und dem Marktplatz. Das Zittauer Gebirge ist ebenfalls sehr schön und bietet tolle Wander- und Ausflugsmöglichkeiten. Ein weiteres Highlight ist die Zittauer Fastentuch, ein beeindruckendes mittelalterliches Stickkunstwerk. Außerdem kannst du die Klosterkirche St. Johann besuchen, die eine schöne Architektur hat. “
Hier fahren wir mit der Zittauer Schmalspurbahn
und hier beginnt die Wanderung hoch zum Berg Oybin
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