Das Bismarck-Denkmal im Alten Elbpark in Hamburg erinnert an den ersten deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck (1815–1898). Es wurde in den Jahren 1901 bis 1906 nach Plänen des Architekten Emil Schaudt und des Bildhauers Hugo Lederer errichtet. Vom Hamburger Hafen aus gut sichtbar, zeigt es den Eisernen Kanzler als hanseatischen Roland, ein Symbol städtischer Freiheit. Mit einer Gesamthöhe von 34,3 Metern ist es das größte Bismarck-Denkmal Deutschlands und eines der Wahrzeichen Hamburgs. Es steht unter Denkmalschutz.
Die „Bismarck-Route“ verbindet Lebens- und Wirkungsstätten der über Jahrhunderte in der Altmark ansässigen bedeutenden brandenburg-preußischen Adelsfamilie.
Wichtigste Station ist Schönhausen (Elbe), der Geburtsort des ersten deutschen Reichskanzlers, Fürst Otto von Bismarck.
Die Geschichte der Bismarcks in Schönhausen lässt sich bis 1562 zurück verfolgen. Die Innenausstattung der romanischen Dorfkirche legt davon beredtes Zeugnis ab. Am 1.4.1815 wurde Otto Eduard Leopold von Bismarck im Herrenhaus von Gut Schönhausen I geboren. Nachdem er sein väterliches Erbe angetreten hatte, übte der junge Gutsherr hier die uralten Herrschaftsrechte seiner Familie aus. 1846, zu Beginn seiner Karriere als Politiker, legte sich Otto von Bismarck den Namen seines Geburtsortes bei. Bis zur Verleihung des Fürstentitels im Jahre 1871 trug der „Schmied des Reiches“ den Familiennaman von Bismarck-Schönhausen.
Mit Unterstützung des Landkreises Stendal und des Landes Sachsen-Anhalt unterhält die Gemeinde Schönhausen (Elbe) in zwei Häusern des ehemaligen Gutes Schönhausen I das Bismarck-Museum Schönhausen. An Hand von Objekten aus seinem persönlichen Nachlass wird die altmärkische Herkunft und die europäische Wirkung des „Urpreußen und Reichsgründers“ nachvollziehbar.
Wir gehen durch den Barockpark des Gutes Schönhausen I und schauten auf das Herrenhaus von Schönhausen II, es war ein Geschenk des „dutschen Volkes an den „Eisernen Kanzler“, die heutige Sekundarschule „Otto von Bismarck“.
Weitere Stationen der „Bismarck-Route“ sind Bismark, Stendal, Burgstall, Krevese, Briest und Döbbelin.
Wir waren auf Schloss Döbbelin Gast bei Alexander von Bismarck und besuchten seine Weihnachtswelt.
Bismarck in Döbbelin
„Herr von Bismarck sitzt am Tisch dahinten“, sagt die nette Verkäuferin. Meist ist der Schlossherr inmitten der Besucher in seiner „Weihnachtswelt“ im Souterrain von Schloss Döbbelin anzutreffen. Jetzt vor Ostern sind es besonders viele, die das kleine Dorf nahe Stendal aufsuchen, denn wo sonst Weihnachtskugeln und Englein verkauft werden, gibt es Preiswertes zum Osterfest.
Alexander von Bismarck , der mit Gattin Irina und den Söhnen im Schloss wohnt, führt nach Voranmeldung durch die Schlossräume. Vor zwölf Jahren erhielt die Familie das Schloss zurück, nun ist es wieder der Mittelpunkt des Dorfes und, wenn Alexander von Bismarck zur „Blaublütigen Plauderstunde“ lädt, die wohl lebendigste Station der Route „Zu Besuch bei Bismarcks“. Das Schloss erstrahlt in kräftigem Gelb, die aufwändige denkmalgerechte Sanierung ist bis auf einige Räume im Obergeschoss fast abgeschlossen. Die DDR-Behörden hatten nach 1945 die Enteignung vergessen. Von Bismarck: „Bis zu ihrem Tode 1963 lebte auf Döbbelin meine Tante Gertrud von Bismarck, eine verheiratete von Nordeck. Man wusste wohl nicht, ist sie nun eine von Bismarck oder nicht.“ So erhielt die Familie relativ unkompliziert das Schloss zurück. Alexander von Bismarck, Nr. 623 auf dem im Treppenhaus präsentierten Stammbaum der Adelsfamilie, siedelte von Schleswig-Holstein, wo der Jurist als Kaufmann tätig war und heute noch Vorsitzender des Fördervereines von „Philharmonie der Nationen“ ist, in die Altmark. Schließlich lebte die Familie dort 19 Generationen lang. Vom Park aus kann man die ICE-Strecke sehen. 40 Minuten braucht Irina von Bismarck, die Schirmherrin des Berliner Zarenballes, in die deutsche Hauptstadt. Sommers lädt die Musikerin zu Konzerten in den wunderschönen Park ein.
Längst ist auch die kleine Kirche neben dem Schloss renoviert. Familiengeschichte pur, wenn Alexander von Bismarck das gusseiserne Gitter zur Familiengruft unter dem Turm der Patronatskirche öffnet: Darin ruhen neun Zinksärge und Urnen.
Nächste Station der Route ist Schönhausen. Dort erblickte am 1. April 1815 Otto von Bismarck, der „Eiserne Kanzler“, das Licht der Welt. Vom Gutshaus stehen allerdings nur noch die Grundmauern. Auf Befehl von SED-Chef Walter Ulbricht wurde es als „Hort des preußischen Militarismus“, schicksalsgleich der Potsdamer Garnisonkirche, gesprengt. Im erhalten gebliebenen Seitenflügel sowie dem Gärtnerhaus befindet sich seit 1998 ein sehenswertes Museum mit mehr als 160 Exponaten aus dem Bismarck-Nachlass. Der Park mit der herrlichen Lindenallee wurde wiederhergerichtet, und die französischen Beutekanonen aus dem Deutsch-Französischen Krieg (1871/72), die zuletzt die Terrasse von Schloss Wernigerode zierten, stehen wieder am alten Ort. Nebenan die romanische Kirche, in der Bismarck getauft wurde.
Das „kleine“ Bismarck-Museum in Poritz, einem Ortsteil der kleinen Stadt Bismark, ist Ergebnis privater Sammelleidenschaft: Zu sehen sind Karikaturen und Kuriositäten rund um den Reichskanzler.
Seine Heimat vergaß Bismarck nie. 1894 schrieb er: „Von diesem flachen Lande hier, von der altmärkischen Heimat, die ja auch die meinige ist, ist die Kraft und der Anstoß zur Bildung des kurbrandenburgischen Staates und Preußen entsprungen.“
Hier weitere Infos zu Otto von Bismark
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