Auf unserer Reise zu Schlössern, technischen Denkmälern und anderen Sehenswürdigkeiten im Oppelner Land lmachten wir spannende Entdeckungen. Im „Märchenschloss“ Moszna/Moschen machte uns ein Flyer auf die am Rand des Ortes befindliche Roboterfabrik aufmerksam. Das wollten wir uns anschauen, ist das Oppelner Land doch berühmt für eine weit in die Geschichte gehende Industroiegeschichte.
Fast 200 Jahre nach dem Bau der bis heute noch als europaweit einmalig geltenden gusseisernen Hängebrücke über die Malapane in Ozimek, treffen wir gut 50 Kilometer von Ozimek entfernt, an der ulica Zamkowa iin Moszna/Moschen einen jungen Mann, der stählerne Monster erschafft. Der Metallkünstler, nenen wir ihn mal so, heißt Sebastian Kucharski stammt aus der Gegend und war einmal als Metallurge tätig. Konstrukteure, Metallbauer oder auch Bastler gelten gemeinhin als fanatisch. Sie verbinden ihre Leidenschaft mit Raffinesse und Spieltrieb., wenn dann noch etwas Spektakuläres entsteht, dann ist es meist ein Kunstwerk. Nach eioner kurzen Begrüßung zeigt er uns „seine“ metallenen Schöpfungen. LWir merken, dass er ein begabtes Multitalent und ein großer Fan von ScienceFiction und Fantasyfilmen, beispielsweise . Star Wars”, „Terminator“ oder “Alien vs. Predator”, ist.
In seinem kleinen Museum kann man nach Voranmeldung, die von dem Metallbauer konstruierten Roboter, aus dem Science Fiction Genre besichtigen und teilweise in Aktion erleben. Diese Goliaths aus recycelten Stahl überragen Meister Sebastian oft um mehr als das Doppelte. Es ist ein spektakuläres Erlebnis, wenn die Stahlmonster sich auf Zuruf bewegen. Gern lüftet Sebastian Kucharski das Geheimnis des einen oder anderen Roboters. In mancher der furchteinflössenden Figuren sind mehr als 20 kleine Elektromotoren verbaut.

Wer kennt sie nicht: die kleinen Minions, hier nun kann man sie in groß erleben.
Der Besitzer der Roboterfabrik (poln. Fabryka Robotów) ist Sebastian Kucharski, der ein großer Liebhaber von Fantasy und Science-Fiction sowie der sogenannten Scrap Sculptures, also Schrottskulpturen ist.
Aus Liebe zu Stahl
Des Künstles Wiege stand in Zawadzkie/Zawadzki im Oppelner Land, nach der Lehre in der berühmten Eisenhütte sattelte er um, wurde Bauunternehmer und später Roboterfabrikant. Der sympathische Konstrukteur und Tüftler führt gern durch die Ausstellung. Und es gibt tolle Figuren zu sehen. Zu jeder seiner Figuren weiß er spannende Geschichten zu erzählen. Auf kleinen Schildern hat er zudem alles Wissenswerte erfasst: die Dauer der Arbeitsstunden, das Entstehungsjahr und das Gewicht. Das kann schon mal 700 Kilogramm betragen.
Gern hätten wir den Künstler in seiner Werkstatt bei der sicher schweißtreibenden Arbeit zugesehen. Aber die Werkstatt befindet sich an einem anderen Ort. Ich kann mir den metallenen Staub, den Lärm und den Geruch von Stahl, der verformt, gesägt, geschliffen, geschraubt und geschweißt wird, gut vorstellen. Eine Reminszenz an die lange Tradition der Metallurgie und Metallverarbeitung in der Gegend. Kaum vorstellbar, was aus Schrott so alles entstehen kann.
Auf die Frage, ob er vor dem Bau einen Bauplan anfertigt, sagt er, dass dies nicht nötig sei. Er kenne die Filme und entwickle die Figuren dann aus der Inspiration heraus.

Das stählerne Motorrad, ein Meisterwerk des individuellen Metall-Modellbaus
Manche der Roboter können sprechen, andere bewegen sich und begrüßen die Gäste, darunter auch Kinder, die ihm für seine Arbeit so manche Anregung geben. Bestaunt werden natürlich auch die Minions und das stählerne Motorrad. “Ich möchte auch die Kinder dazu ermuntern, mit diesen Robotern zu spielen. Eine Idee habe ich auch parat – Kinder sollen per Laser bestimmte Punkte beleuchten und dann wird etwas angemacht”, so der Künstler.
Mittlerweile ist Sebastian Kucharski ist mit seiner Roboterfabrik weit über Europa hinaus bekannt. Und wie kam er zu dem seltenen Hobby ? Bis 2015 baute Herr Kucharski die Roboter als Nebenbeshcäftigung neben seinem Job als Bauunternehmer. Nach Eröffnung der Roboterfabrik (poln. Fabryka Robotów) mit eigenem Aausstellungsraum erhielt er viele Aufträge, so dass er längst nicht mehr alle Wünsche von Firmen erfüllen könne. Die Besichtigung der Sammlung und das kurzweilige Gespräche mit ihrem Erschaffer werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Wie kommt man hin ?
Adresse:
ul. Zamkowa 2, 47-370 Moszna
Tel.: +48 515 953 394
Die Roboterfabrik befindet sich unweit des Parkplatzes von Schloss Moszna.
Mehr im Internet unter http://www.fabrykarobotow.com.p
Die Recherche in Städte, zu Schlössern, regionaler schlesischer Küche sowie zu technischen Highlights im Oppelner Land wurde unterstützt vom Polnischen FVA Berlin polandtravel sowie visitopolski. Vielen Dank
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