Seine Eiskreation machte den Parkgestalter und Reiseschriftsteller Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) berühmt. Während seine Parkanlagen in Branitz, Bad Muskau und Babelsberg nach Meinung von Experten nur etwa acht Prozent der Bundesbürger bekannt sein sollen, kennt das Fürst-Pückler-Eis jeder zweite Bundesbürger. In Branitz bei Cottbus und in Bad Muskau wird das Halbgefrorene noch nach originalem Rezept hergestellt.
Was ist das Besondere an dem Eis ?
Was wäre also ein Besuch in Bad Muskau ohne ein Fürst-Pückler-Eis? Im Kulturhotel von Bad Muskau erfährt man, wie das berühmte Eis nach dem Originalrezept des Fürsten schmeckt. An jedem Sonnabendnachmittag um 16 Uhr kann man an einer Verkostung der bekannten Leckerei teilnehmen.
Chefkoch kreiert Fürst-Pückler-Eis
Der dortige überaus ambitionierte Küchenchef Ruben Friedenstab stellt als einer der wenigen Experten das Fürst-Pückler-Eis her und erzählt über die Geschichte der berühmten Kreation. So berichtet er, das das älteste bekannte Rezept für ein Eis dieses Namens stammt von dem Königlich-Preußischen Hofkoch Louis Ferdinand Jungius, der Pückler 1839 in seinem Kochbuch ein dreischichtiges Sahneeis widmete. Dessen Hauptbestandteile waren geschlagene Sahne, Zucker und frische Früchte oder im Winter Konfitüre, die in einer Form in Schichten angeordnet waren. Wegen des hohen Fettgehalts der Sahne gefriert die Masse nur halb. Daraus entwickelte sich später eine Zubereitung aus Schokoladen-, Erdbeer- oder Himbeereis und einer mit Maraschino aromatisierten hellen Makronen-Eis-Masse. Mittlerweile werden laut Wikipedia keine Makronen mehr verwendet. Ruben Friedenstab ist ein begeisterter Fan vom Fürsten Pückler. „Aus Pückler lässt sich wunderbar schöpfen.“ Denn von Pückler gibt es handgeschriebene Tafelbücher, wo neben den Zutaten und Rezepten auch alle Gäste verzeichnet worden sind. Empfehlenswert ist das Kochbuch „Tafeln wie Fürst Pückler“ von Bernd Ingo Friedrich.
Heute verbreitet: Fürst-Pückler-Schnitte
Die heute als Fürst-Pückler-Eis bezeichnete Spezialität ist in der Regel eine Kombination von Schokoladen- und Erdbeer- oder Himbeer- mit Vanilleeis. Sehr bekannt und verbreitet ist die, bei der dreischichtige Eiscreme zwischen zwei Waffeln oder als Eispastete angeboten wird. Bei industriell hergestelltem Speiseeis bedeutet die Bezeichnung nach Fürst-Pückler-Art, dass es aus drei Schichten in den genannten Geschmacksrichtungen besteht. Weitere Infos zum Hotel hier: Homepage des Kulturhotels.
Hier geht es zum Schloss von Bad Muskau
Ich danke Babette Donnelly ganz herzlich für ihre Unterstützung und viele Infos !!!
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