„Insel des ewigen Frühlings“ wird Madeira auch genannt. Die Bezeichnung passt perfekt. Tatsächlich wird es auf dem zu Portugal gehörenden Archipel im Atlantik, die 600 Kilometer von der afrikanischen Nordwestküste und 1000 Kilometer südwestlich von Lissabon liegt, selten deutlich wärmer als 26 Grad. Und unter 13 Grad sinken die Temperaturen auch kaum. Weil es zwischen November und Februar außerdem vergleichsweise häufig regnet, ist die Insel zudem üppig grün.
Madeira: mildes Klima und üppige Vegetation
Die traumhafte Vegetation und das milde Klima machen das 57 Kilometer lange und 22 Kilometer breite Madeira zu einem beliebten Urlaubsziel für jede Jahreszeit. Denn wenn im Winter im überwiegenden Rest Europas Schnee liegt und der Himmel zwischen grau und sehr grau schwankt, misst man auf Madeira oft immer noch um 20 Grad und genießt den Anblick blühender Blumen.
Es gibt steil abfallende Küsten und hohe Berge, der höchste ist der Pico Ruivo, der 1862 Meter misst. Um ihn herum liegt ein Hochgebirge aus zerklüftetem Lavagestein. Hinzu kommen Moorlandschaften, Wasserfälle, Hochplateaus, Strauch- und Sukkulenten-Landschaften und Lorbeerwälder. Berühmt ist Madeira auch für seine Blumenpracht.
Zwar sind die oft verkauften Strelitzien auf der Insel nicht heimisch, aber mit Madeira-Natternkopf, Wolfsmilchgewächsen und Lorbeerbäumen hat die Insel ganz besondere Gewächse. Meine Bloggerkollegin Silke Böttcher schwärmt von diesen Pflanzen, seitdem sie auf Madeira war. Der Lorbeerwald Laurisilva ist deshalb auch ein wunderbares Ziel für Naturliebhaber. Er ist 150 Quadratkilometer groß und gehört seit 1999 zum Unesco-Welterbe. Für Naturfotografen ist der Wald das reinste Paradies.
Viele Wanderwege auf Madeira
Die bergige Landschaft Madeiras ist perfekt für Wandertouren. Oft wandert man entlang der Levadas, der Bewässerungskanäle. Allerdings sollte man bedenken, dass es auf den Gipfeln meist deutlich kühler ist als weiter unten. Aktive finden auf Madeira ein gut ausgebautes und ausgeschildertes Wegenetz, Krönung für die Wanderstrapazen ist meist ein grandioser Ausblick von einem der vielen Miradouros, den Aussichtspunkten.
Wer lieber baden möchte: Allzu viele Strände gibt es auf Madeira nicht. Zu den bekanntesten gehören Prainha (zwischen Canical und Ponta de Sao Lurenco), Porto da Cruz und Praia de Laje bei Seixal – diese drei haben schwarzen Sand. Weißen Sand (aufgeschüttet) gibt es in Calheta. Fans weißer Naturstrände sollten auf die kleine Schwesterinsel Porto Santo ausweichen.
Sehenswürdigkeiten auf der Insel
Wer Ferien auf Madeira macht, sollte sich genug Zeit nehmen für Erkundigungstouren in der Hauptstadt Funchal. Sehenswertes u. a. der Ausflugsort Monte, die Bewässerungskanäle, Levadas genannt, die steile Klippe Cabo Girao, die Lavahöhle in Sao Vicente und der Leuchtturm Punta do Pargo im Westen der Insel. Dafür empfiehlt es sich, ein Auto zu mieten, denn außerhalb von Funchal ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln teilweise sehr ausbaufähig.
Unterwegs stößt man häufig auf Azulejos, Mosaike aus bunten Keramikfliesen. Sie wurden an Hausfassaden angebracht und sind wunderschöne Blickfänge.
Museum für Cristiano Ronaldo in Funchal
In Funchal kann man auch einem der berühmtesten Söhne der Insel begegnen. Der Fußballstar Cristiano Ronaldo hat Ende 2013 sein CR7-Museum eröffnet (Adresse: Princesa Dona Amelia N 10), in dem man Trophäen, Videos, einen Cristiano aus Wachs und einiges mehr sehen kann.
Madeira: Flüge ab Deutschland
Madeira ist besonders bei Briten ein beliebtes Urlaubsziel, man trifft aber auch Touristen aus ganz Europa. An drei bis viert Tagen pro Woche wird die Hauptstadt Funchal aus Deutschland angeflogen. Die beliebtesten Touristengebiete liegen in der Gegend zwischen Porto da Cruz und Santana im Norden.
Fahrt mit dem Korbschlitten von Monte nach Funchal
Hier zu einem Erlebnis mit dem Korbschlitten von Monte nach Funchal
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