Nach Warszawa (Warschau) gibt es seit Oktober jetzt auch in Polens zweitgrößte Stadt Kraków (Krakau) ein Museum, das voll und ganz dem Wodka gewidmet ist. Etwas abseits der üblichen Touristenströme können sich Interessierte in der einstigen Spirituosenfabrik in der Straße ul. Fabryczna 13 ausgiebig über Geschichte, Eigenheiten und kulturelle Aspekte des Destillates informieren. Das Museum ist rund drei Kilometer vom Hauptbahnhof Krakows entfernt. Das historische Fabrikgelände aus den 1930er-Jahren wurde bereits im vergangenen Jahr nach der Restaurierung und Modernisierung als Hotel- und Gastronomiekomplex „Fabryczna 13“ mit Craftbeer-Brauerei eröffnet.

Das neue Wodka-Museum ist in sieben thematische Abteilungen gegliedert. Dazu zählen eine Ausstellung zur mittelalterlichen Destillation wie auch eine vollständige Dampfdestillationsanlage aus dem 19. Jahrhundert. Welchen gesellschaftlichen Stellenwert der Wodka für die Polen hatte und hat, erfahren Besucher bei der Darstellung eines adeligen Festmahls wie auch in einer Bar aus der Zwischenkriegszeit.

Dargestellt wird zudem die Evolution der industriellen Produktion und der Vermarktungsstrategien. Das Museum setzt auf ein Zusammenspiel multimedialer und künstlerischer Elemente sowie in Szene gesetzte klassische Exponate. Die Wodkafabrik nahm ihren Betrieb am 1. April 1931 auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Grzegórzki auf. Die Ziegelgebäude im Stil des Modernismus dienten bis 2010 zur Produktion von Spirituosen und Hefen.

Das Wodka Factory Museum befindet sich in Krakau in der Fabryczna 13 St. im Fabryczna City Komplex. Es befindet sich in einem historischen Gebäude der ehemaligen Wodka-Fabrik Nr. 11 aus den 1930er Jahren, der späteren Polmos-Brennerei. Das Museum ist in mehrere Teile gegliedert – ein Einführungsteil mit einem Kino, ein allgemeiner Teil über die Geschichte des Wodkas, ein Teil, der die Produktionsprozesse und die Geschichte der Fabrik in Fabryczna 13 beschreibt.

Hier geht es zur Facebookseite des originellen Museums

Marcelina Miloś, Leiter der Ausstellung Fabrik-Wodka-Museum erläutert: „Die Vodka Factory bietet auf fast 1.100Quadratmetern Platz für Besichtigungen, sowohl individuell als auch mit Führung. Während der anderthalbstündigen Fahrt können die Besucher interaktive Ausstellungen und Multimedia-Stände sehen, die die Geschichte der Entwicklung der Wodka-Produktionstechnologie im Laufe der Jahrhunderte erzählen. Dadurch wird es möglich, alte Herstellungsmethoden und Rezepte kennenzulernen, vor allem aber etwas über die Bedeutung und den Platz des Wodkas in Geschichte, Kultur und Wirtschaft im Laufe der Jahrhunderte zu erfahren. Es wird eine außergewöhnliche Zeitreise voller interessanter, wenig bekannter und überraschender Fakten.

Es ist wohl das einzige Museum dieses Alkohols auf der Welt ist, das sich einer Sammlung authentischer Destilliergeräte rühmen kann, die eine vollständige technologische Linie für die Herstellung von Spirituosen bilden. Die Tour endet mit einer Verkostung. Das Museum schafft sieben thematische Galerien und gleichzeitig sieben Hauptgeschichten, zu denen unter anderem gehören: Präsentation mittelalterlicher Geräte zum Destillieren von Wodka, ein Festmahl in einem Adelssitz, eine Revolution in der Destillation mit industrieller Ausrüstung aus dem 19 Wodka, eine Bar aus der Zeit von 1918-1939, ein Platz vor der Wodkafabrik Nr. 11 aus den 1930er Jahren mit einem Gleisanschluss, eine landwirtschaftliche Dampfbrennerei mit einer kompletten technologischen Linie, ein Abfüll- und Verladeraum für Fertigprodukte aus den 1970er Jahren , Wodka aus der Zeit der Volksrepublik Polen, Fabrik Polmos Kraków bis 2010.

Die Reise in die Welt des Wodkas endet mit einer Verkostung, bei der Sie sowohl stärkere Getränke als auch Cocktails probieren können. Neben Verkostungen bietet die Cocktailbar zahlreiche thematische Workshops mit Wodka in der Hauptrolle.

Als Teil der Investition von Fabryczna City gibt es neben dem Museum auch eine Passage mit 6 einzigartigen Restaurants, ein Wellnesscenter mit Swimmingpool und einer Salzgrotte sowie ein Designer-Lofthotel Mercure Kraków Fabryczna City. In der Nähe der Passage Fabryczna 13 wurde auch ein modernes Wohngebäude und Bürozentrum errichtet.

sämtliche Fotos: www.muzeumfabrykawodki.pl

Mehr im Internet gibt es hier: www.muzeumfabrykawodki.pl

Informationen über touristische Angebote in Polen gibt es beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel

Pressemeldung: Polnisches Fremdenverkehrsamt

Mehr Züge nach Kraków

Während der Billigflieger Ryanair ankündigte, im kommenden Jahr seine Flugverbindung zwischen Berlin und Kraków (Krakau) zu streichen, soll das Angebot auf der Schiene mit Beginn des Winterfahrplans Mitte Dezember 2024 ausgeweitet werden. Die Deutsche Bahn und die Polnische Bahn PKP bieten künftig dreimal täglich eine Eurocity-Verbindung von Berlin über Frankfurt/Oder, Wrocław (Breslau), Katowice (Kattowitz) und Kraków bis nach Przemysl nahe der Grenze zur Ukraine an. Bislang gab es auf der Route zwei Verbindungen in jede Richtung. Die Züge starten in Berlin um 8.52, 12,52 und 16.52 Uhr, die Fahrtzeit bis Krakau beträgt gut sieben Stunden. www.bahn.de

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