Museum „Mühlberg 1547“

1547 standen sich in der Schlacht bei Mühlberg das katholische Heer Kaiser Karl V. und die Truppen des protestantischen Schmalkaldischen Bundes in einer entscheidenden Schlacht gegenüber: Die Katholiken siegten, der Führer der Protestanten, Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, geriet in Gefangenschaft. Für den Kaiser war der Sieg bedeutend. Trotzdem konnte der Funke der Reformation, der von Martin Luther im nahen Wittenberg gelegt wurde, nicht mehr gelöscht werden.

Diese Geschichte erzählt das Museum „Mühlberg 1547“. Es ist in der Propstei des ehemaligen Zisterzienser-Nonnenkloster untergebracht. Dabei ist die Propstei mit seinen großformatigen Wand- und Deckenmalereien aus dem 16. Jahrhundert  selbst das größte „Exponat“. Luthers Land – das ist das Gebiet zwischen Wittenberg und Torgau, zwischen Elbe und Elster.

Ausflugtipp: Museum „Mühlberg 1547“

Im Mittelpunkt des Museums von Mühlberg steht eine Medieninszenierung, die die berühmte Schlacht bei Mühlberg aus drei unterschiedlichen Perspektiven vorstellt. Dabei werden in der Ausstellung die konfessionellen, gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen sowie das Nachleben und Erinnerungsgedenken gezeigt. Ebenfalls sind die unterschiedlichen Glaubenszeugnisse, wie Reliquien und Heiligenfiguren zu sehen, aber auch an Gemälden und Abbildungen sind die Hintergründe und Debatten der Reformation veranschaulicht. Großformatige Bildfelder aus dem 16. Jahrhundert, die ein interessantes reformationsgeschichtliches Zeugnis darstellen, komplettieren die Ausstellung. Im Kurstaat gehörte das Amt Mühlberg zum 1547 gebildeten Meißnischen Kreis.

1815 ging Mühlberg als Ergebnis des Wiener Kongresses zusammen mit anderen sächsischen Gebieten an Preußen und wurde Teil des neu gegründeten Landkreises Liebenwerda. 1854 führte eine Elbbegradigung dazu, dass Mühlberg heute nicht mehr unmittelbar an der Elbe liegt.[6] Ein erhalten gebliebener Elbarm wurde 1883 zum Hafen ausgebaut.“

Auch über die Stadtgeschichte kann man viel erfahren: die Anfänge der Stadt durch Burg und Schloss, die Entwicklung als Doppelstadt, die wechselnde Länderzugehörigkeit, das Leben am Fluss mit Handwerk und Hochwasser. Erinnert wird auch an das Kriegsgefangenen- und Speziallager.

Mühlberg wurde durch das kriegerische Ereignis  zu einem historischen Erinnerungsort von europäischer Dimension.  Der kleine Ort Mühlberg gehört daher zu den europäischen „Stätten der Reformation“.

Mühlberg Brandenburg

Mühlberg/Elbe, Foto: Städte mit historischen Stadtkernen

Im Museum Mühlberg kann man sich auch einen Stempel in den Luther-Pass eintragen lassen.

Das Museum ist in einem historischen Gebäude, der Propstei des ehemaligen Zisterzienser-Nonnenklosters, untergebracht. Erfreulich: Das Museum Mühlberg ist barrierefrei.

Wie kommt man hin?

Bus-Linien 433 / 437 Riesa – Mühlberg/Elbe, 536 Falkenberg / Bad Liebenwerda – Koßdorf – Mühlberg/Elbe, 565 Bad Liebenwerda – Mühlberg/Elbe

Neu: Museumslinie zwischen Falkenberg/Elster und Mühlberg (Elbe)

Wann ist das Museum geöffnet ?

April bis September: Di – so: 10 – 18 Uhr,

Oktober – März: Di – So: 10 – 17 Uhr

Es gibt eine wöchentliche Abendführung durch die Ausstellung: April – September jeden Mittwoch um 18 Uhr, (Preis: 5 Euro, Kinder frei), Es schließt sich um 21 Uhr eine abendliche Erlebnisführung durch die mittelalterliche Doppelstadt an Treffpunkt am Altstädter Markt (Preis: 3,50,  ermäßigt 2 Euro, Kinder bis 13 Jahre frei) Bis zum 5. November 2017 zeigt das Museum anlässlich des Reformationsjubiläums die Sonderausstellung „Zwischen Pfarrsaal und Rathaus“.

Hier geht es zur Vorschau von Kulturland Brandenburg und einzelnen Projekten zum Reformationsjubiläum.

Blick in das Museum Mühlberg, Foto: D.Weirauch