Kronach macht immer wieder Schlagzeilen. Am Wochenende findet „Kronach leuchtet“ statt. Wer sich in die fränkische Stadt aufmacht, dem empfehle ich auch einen Besuch der dortigen „Fränkischen Galerie“ auf der Festung Rosenberg. Noch bis zum 24. Juni 2018 zeigt die „Fränkische Galerie auf der Festung Rosenberg“ in Kronach die Ausstellung „Zeichnen in Cranachs Werkstatt“. Zu sehen sind 85 kostbare Handzeichnungen aus der Graphischen Sammlung der Universität Erlangen, die das unternehmerische Genie des in Kronach geborenen Renaissancekünstlers Lucas Cranach d. Ä. belegen. Sie zeigen, wie der Meister selbst für seine Auftraggeber sogenannte „Bestseller-Zeichnungen“ anfertigte, die in aller Regel auch beim Kunden blieben. Dieser konnte so die Pläne überdenken und nach eigenem Geschmack verändern. Angestellte der Cranach-Werkstatt arbeiteten die Kundenwünsche dann in die Entwürfe ein und erstellten später Kopien.

Warum Kronach einen Besuch lohnt

Genialer „Maler-Unternehmer“

Der Geschäftsmann Cranach betreute sein Projekt nur so lange, bis die Aufgabe künstlerisch und programmatisch umrissen war. Die endgültige Ausführung wurde bewährten Meisterschülern übertragen. Die entstandenen Handzeichnungen wurden archiviert und dienten als Vorlagenvorrat. Auf ihrer Basis war die Werkstatt in der Lage – nach einem kurzen „Briefing“ durch den Meister – Großaufträge weitgehend selbstständig zu erledigen. Die Zeichnungen in der Ausstellung wurden in den 1520er Jahren im Zuge des Hallenser Großauftrags für Kardinal Albrecht geschaffen. Gezeigt werden unter anderem Entwürfe zu Flügelaltären oder die aus Meisterhand stammende Zeichnung „Musizierendes nacktes Paar“ .

Mehr im Internet unter www.kronach.deoder  www.wege-zu-cranach.de

Hier geht es zum Cranach-Ort Wittenberg in Sachsen-Anhalt

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