Verwinkelte Fachwerkgassen neben prächtigen Barock-Ensembles, weite Wälder neben fruchtbaren Weinbergen, entspannter Genuss neben jeder Menge sportlicher Action: In Franken passen diese scheinbaren Gegensätze einfach zusammen. Genau diese Vielfalt zeichnet das Reiseland im Norden Bayerns aus. 16 unterschiedliche Ferienlandschaften sorgen für jede Menge Abwechslung mit köstlicher Küche, Bier- und Weinspezialitäten, Sehenswürdigkeiten und lebendiger Kultur – typisch fränkisch eben.
Typisch Franken?
Aber was genau macht eigentlich dieses typisch Fränkische aus? Dieser Frage geht vom 25. Mai bis 6. November 2022 die Bayerische Landesausstellung unter dem Motto „Typisch Franken?“ nach. Schauplatz dafür wird die prachtvolle Orangerie im Ansbacher Hofgarten. Die Orangerie gehört zum Erbe der Markgrafen aus dem Hause Hohenzollern, die weite Teile Frankens über Jahrhunderte prägten. Aber sie waren bei Weitem nicht die einzigen: In Franken regierten ebenso mächtige Fürstbischöfe, dazu kamen die freien Reichsstädte. Typisch fränkisch sind deshalb vor allem die unterschiedlichen Einflüsse, die sich in der Architektur- und Kulturlandschaft und oft sogar in den kulinarischen Traditionen widerspiegeln. Die Landesausstellung nimmt die Besucher mit auf eine fesselnde Zeitreise durch Frankens Geschichte, auf der sie nicht nur verliebten Markgrafen und mächtigen Bischöfen begegnen, sondern auch Schwanenrittern, vornehmen Kurgästen oder ausgefuchsten Räuberinnen (www.hdbg.de/typischfranken).
Jubiläum im Bauch der Erde
Charakteristisch für Franken ist zudem der Abwechslungsreichtum seiner zehn Naturparke: Die Natur hat hier ganz verschiedene Landschaften geschaffen: die offenen Fernen der Rhön, das Fichtelgebirge mit den höchsten Bergen Frankens, die sanften Hügel der Haßberge, den Naturpark Altmühltal mit seinen Wacholderheiden oder den Spessart, der mit seinen Buchen und Eichen eines der größten zusammenhängenden Laubwaldgebiete Mitteleuropas bildet (www.frankentourismus.de/naturpark). Eine weitere Besonderheit der fränkischen Naturparke sind ihre bizarren Felsformationen und Höhlen. In großer Zahl finden sie sich im Naturpark Fränkische Schweiz – Frankenjura. Ein besonders schönes Erlebnis im „Bauch der Erde“ erwartet die Besucher in der Teufelshöhle Pottenstein. Vor 100 Jahren wurde diese Tropfstein-Höhle für Besucher erschlossen: Mit den ersten „Höhlentouristen“ im Spätherbst 1922 etablierte sich die Teufelshöhle zugleich als erste touristische Attraktion der Fränkischen Schweiz (www.pottenstein.de).
Nachhaltige Wege in den Urlaub – einfach online buchen
Die Naturparke stellen zudem einen Indikator für die große Bedeutung der Nachhaltigkeit im fränkischen Tourismus dar. Solch ein nachhaltiger Urlaub beginnt in Franken bereits bei der Anreise: Dank der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) durchzieht Franken ein dichtes Netz an Bus- und Bahnlinien. Viele von ihnen steuern bewusst Freizeitziele oder Ausgangspunkte für Wander- und Radrouten an. Der Aufenthalt selbst lässt sich bei den fränkischen Gastgebern ganz einfach online buchen. So linkt die Website von FrankenTourismus direkt zu den Buchungsmöglichkeiten der fränkischen Urlaubslandschaften und erleichtert so die Suche sowie die Buchung (www.frankentourismus.de/unterkuenfte).
Familienzeit im „Spielraum Franken“
Mit dem „Spielraum Franken“ hat FrankenTourismus zudem ein eigenes Portal geschaffen, das Reisetipps und direkte Buchbarkeit in einem bietet. Unter dem Motto „Ein Ausflug nach Franken ist wie eine Phantasie-Reise. Nur in echt.“ werden die User eingeladen, sowohl die jahrhundertelange Tradition Frankens als Spielzeugland als auch konkrete Angebote zu entdecken. Sie reichen von der Fossiliensuche im Steinbruch über Bootstouren und Fahrten mit der Museums-Eisenbahn bis zur Geisterführung oder der Kinder-Kreativ-Werkstatt (www.spielraum-franken.de).
Meister der dunklen Romantik
Eine faszinierende Welt eröffnet sich in den fränkischen Städten. Zwei Jubiläen stehen hier 2022 auf dem Programm. Bamberg feiert „200 Jahre E.T.A Hoffmann“ – und damit jenen Komponisten, Zeichner und Schriftsteller der „Dunklen Romantik“, der seit über zwei Jahrhunderten für literarische Gänsehaut sorgt. Immer wieder finden sich in Hoffmanns literarischem Werk Bezüge zu Bamberg – die Stadt, in der er von 1808 bis 1813 zu Hause war und die sein Werk maßgeblich beeinflusste. Das Theater, an dem Hoffmann damals arbeitet, trägt heute dem Namen „ETA Hoffmann Theater“. Auf dem Spielplan des Hauses steht im Jubiläumsjahr unter anderem „Der Sandmann“: ein Stück nach einer von Hoffmanns schaurigen Erzählungen (Premiere: 11. März 2022). Direkt gegenüber des Theaters tauchen die Besucher des E.T.A.-Hoffmann-Hauses noch tiefer in die Welt der dunklen Romantik ein. Die Staatsbibliothek Bamberg zeigt außerdem die Sonderausstellung „Unheimlich fantastisch“ (24. Juli bis 29. Oktober 2022). Sie holt Leben und Werk Hoffmanns in die Gegenwart und erschließt sein Wirken etwa in Form eines interaktiven „Exploratoriums“. Für das Jubiläum sind in Bamberg weitere Aktionen geplant, darunter ein Sonderkonzert der Bamberger Symphoniker am 25. Juni 2022, Hoffmanns Todestag (www.bamberg.info, etahoffmann.staatsbibliothek-berlin.de/etah2022).
Das Festspiel der mutigen Kinder
Zurück in die finsteren Zeiten des Dreißigjährigen Krieges geht es in Dinkelsbühl: Obwohl die Feinde 1632 bereits vor der Stadt standen und die Verwüstung drohte, überstand die Stadt die brenzlige Situation unbeschadet. Warum, das erzählen Festspiel und Festzug der „Kinderzeche“. Vom 15. bis 24. Juli 2022 findet die „Kinderzeche“ zum 125. Mal statt und macht die Zuschauer bekannt mit einem mutigen Mädchen, das mit einer Schar von Kindern den Feinden entgegenzog (www.kinderzeche.de).
Ein Haus für die Zukunft
Einen neuen Glanzpunkt im fränkischen Kulturleben setzt Aschaffenburg: Am 3. Juni 2022 eröffnet das „Christian Schad Museum“. Das Werk von Schad, der heute vor allem als „Meister der Neuen Sachlichkeit“ bekannt ist, hat zahlreiche weitere Facetten, die das Museum beleuchtet. Grundlage der Ausstellung ist der umfangreiche Nachlass, den der 1982 verstorbene Künstler seiner zeitweiligen Wahlheimat Aschaffenburg vermachte (www.christian-schad-museum.de). Dass ein Museum den Blick nicht nur in die Vergangenheit richten muss, beweist das neue Zukunftsmuseum in Nürnberg. Als Außenstelle des Deutschen Museums erklärt und hinterfragt es Technologien von morgen und gibt einen Überblick darüber, was uns in 15 oder 50 Jahren erwarten könnte (www.deutsches-museum.de/nuernberg).
Ein Welterbe für die Gesundheit
Frankens Kulturschätze haben Weltrang: Das zeigen seine UNESCO-Welterbestätten. Der Obergermanisch-Raetische Limes, die Würzburger Residenz, die Bamberger Altstadt und das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth tragen diese große Auszeichnung. Im Sommer 2021 hat sich der Kreis der fränkischen Welterbestätten mit Bad Kissingen noch erweitert: Das traditionelle Heilbad ist Teil der „Great Spa Towns of Europe“. Bad Kissingen glänzt in diesem Verbund vor allem durch das Kurgarten-Ensemble, seine politische und internationale Bedeutung durch den regelmäßigen Kurgast Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck und die historischen Einrichtungen zur Solegewinnung. Mit Bad Kissingen als neuestem Mitglied liegen nun fünf der insgesamt zehn bayerischen UNESCO-Welterbestätten in Franken (www.frankentourismus.de/unesco-welterbe-franken).
Robin Hood auf der Passionsbühne
Franken ist zudem ein Urlaubsland, in dem viele Traditionen lebendig geblieben sind. Das zeigt sich an der Liste des Immateriellen Kulturerbes des UNESCO, auf der Franken bestens vertreten ist: zum Beispiel mit der Fürther Michaelis-Kirchweih, dem Festspiel „Der Meistertrunk“ in Rothenburg ob der Tauber oder mit der Marktredwitzer Krippenkultur. Auch die „Fränkischen Passionsspiele Sömmersdorf” zählen zum Immateriellen Kulturerbe. Alle fünf Jahre (nächster Termin: 2024) werden sie auf der großen Freilichtbühne in Sömmersdorf, einem Ortsteil von Euerbach im Fränkischen Weinland, aufgeführt. In den Zwischenjahren beeindruckt das Ensemble mit „weltlichen“ Produktionen – so wird im Sommer „Robin Hood“ zu sehen sein (Premiere 23. Juli 2022). Knapp 80 Personen stehen auf und hinter der Bühne, inklusive Kampfszenen und Schauspiel zu Pferde (www.kulturauspassion.de).
Effektiv in der Renaissance-Werkstatt
Zu den fränkischen Kultur-Schwerpunkten gehören 2022 auch die Veranstaltungen rund um das Jubiläum „550 Jahre Cranach der Ältere“. Im Mittelpunkt steht Lucas Cranach d. Ä., 1472 geboren im fränkischen Kronach und neben Albrecht Dürer einer der größten deutschen Renaissance-Maler. Er fasste nicht nur die großen Themen seiner Zeit in bedeutende Bildwerke, sondern war als Freund und Porträtist Martin Luthers auch ein wichtiger Wegbegleiter der Reformation. Gleichzeitig jährt sich 2022 zum 500. Mal der Erstdruck von Luthers deutscher Übersetzung des Neuen Testaments, bei der Cranach als Verleger fungierte. Im Jubiläumsjahr begegnet man seiner faszinierenden Persönlichkeit unter anderem bei mehreren Sonderausstellungen in der „Fränkischen Galerie“ auf der Festung Rosenberg in Kronach, bei der Ausstellung „Zwischen den Stühlen – Cranach, Luther und der Kardinal“ (15. Oktober 2022 bis 8. Januar 2023) im Aschaffenburger Stiftsmuseum oder im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, dessen Sonderausstellung nach den Frauenbildern in der Zeit Cranachs fragt (www.kronach.de, www.gnm.de, www.museen-aschaffenburg.de). Eine lange und enge Verbindung pflegte Lucas Cranach d. Ä. auch mit Coburg. Mehr dazu erfahren die Teilnehmer der Führung „Cranach in Coburg“ (www.kunstsammlungen-coburg.de).
Urlaubsmagazin „Freu’ Dich auf Franken“
Über diese sowie viele weitere Themen informiert das neue Urlaubsmagazin „Freu’ Dich auf Franken 2022“, das pünktlich zum Jahreswechsel erscheint. Auf 148 Seiten präsentiert es alle Höhepunkte des Jahres, viele Informationen sowie die „Hausbesuche“: Letztere stellen in 16 unterhaltsamen Reportagen – je eine für jede der 16 fränkischen Urlaubslandschaften – Persönlichkeiten vor, die auf besondere Weise für ihre Heimat stehen. Erhältlich ist das Magazin kostenlos bei FrankenTourismus; zudem steht es online als Blätterkatalog zur Verfügung.
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Quelle: Pressemeldung Franken
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