Von Kärstin Weirauch

In Vorfreude auf unsere Kreuzfahrt mit dem Flussschiff MS Edelweiss von Thurgau Travel über die Flüsse Rhein – Mosel – Saar (23.9. bis 2.10.2025) beginnen wir unsere Reise zwei Tage zuvor mit einer Stippvisite in Basel.

Kreuzfahrt „Gruene Idylle auf Saar, Mosel und Rhein“ mit der MS Edelweiss 

Unser Zug kommt pünktlich in Basel an. Dank der vorherigen Hotelinformation wussten wir, dass wir mit der Hotelbuchung (Hotel Steinenschanze) kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können. Und so kamen wir problemlos mit der Buslinie 30, die direkt vor dem Haupteingang des Bahnhofs (SBB) abfährt, am Hotel Steinenschanze (2. Station nach dem SBB) an. Thurgau travel hatte uns dieses Hotel in Nähe zum Zentrum und zum Schiffsanleger empfohlen. Eine freundliche Begrüßung, ein schnelles Einchecken, die Übergabe der „BaselCard“, mit der jeder Hotelgast die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen kann, sowie erste Hinweise für einen Rundgang durch die geschichts- und architekturträchtige Stadt  bei einem Begrüßungsgetränk machten uns neugierig. Wir fühlten uns willkommen, eine schöne Einstimmung auf die Flusskreuzfahrt mit MS Edelweiss von Thurgau Travel, dem Pionier für weltweite Flussreisen.

Das Spalentor (Baseldeutsch Schbaledoor [ˈʃbaːləˌdɔːʁ]) ist ein ehemaliges Stadttor der Stadt Basel und entspricht an der äusseren Basler Stadtmauer dem ...

Angekommen in Basel: Das repräsentative Gebäude des Basler Hauptbahnhofes mit neobarocker Fassade wurde zwischen 1905 und 1907 von Emil Faesch und Emanuel La Roche erbaut.

Und wir waren neugierig auf Basel, vorweg: wir wurden nicht enttäuscht, auch wenn das Wetter vorerst nicht mitspielen wollte. 

Wir begannen unseren Rundgang am Botanischen Garten, zwei Stationen mit der Buslinie 30 (Richtung Basel Bad; Haltestelle Spalentor) von unserem Hotel entfernt. Der Botanischen Garten der Universität Basel, der zu den ältesten Gärten Europas zählt, 1589 von Caspar Bauhin gegründet wurde und seit 1898 neben dem Spalentor am Rande der historischen Altstadt liegt, wird vom Verein Botanischer Garten beim Spalentor unterstützt und kann kostenlos von allen Besuchenden besichtigt werden. Mehr als 7500 Pflanzenarten aus allen wichtigen Lebensräumen der Erde beherbergt er.

Nicht nur für die Baseler Einwohnenden ist er ein stiller Rückzugsort mitten in der Stadt und ein Muss für viele Pflanzenliebhaber. Besonders beeindruckend sind die Gewächshäuser mit tropischen und mediterranen Pflanzen. Die Bananenbäume trugen bei unserem Besuch zwar keine Früchte mehr, aber freundliche Mitarbeiter machten uns auf eine filigrane Blüte einer Bananenstaude aufmerksam.

Und so gehen wir mit Glücksgefühlen weiter zum nahegelegenen mittelalterlichen Spalentor in die gut erhaltene Altstadt von Basel. Das Stadttor ist eines der schönsten der Schweiz. Zusammen mit dem St. Johanns-Tor und dem St. Alban-Tor markieren die drei Stadttore bis heute die einstige Befestigung der Stadt. Vom Spalentor führt unser Weg vorbei an kleinen Läden und Cafés, ideal für eine kleine Kaffeepause, in das nahegelegene Rathaus am Marktplatz. Die Vergangenheit Basels ist in allen Ecken und Winkeln der Stadt spürbar. In Basel muss niemand lange nach historischen Sehenswürdigkeiten suchen – man begegnet ihnen überall, wohin man auch geht.

Basel Schweiz Sehenswürdigkeiten

Das Spalentor in Basel, direkt an der Tram-Haltestelle.

So ist es unmöglich, über den Stadtmarkt zu schlendern und dahinter die prächtige Kulisse des Rathauses zu übersehen. Dessen leuchtend rote Fassade, der imposante Turm und die verspielten, kunstvollen Fassadenmalereien fallen uns sofort ins Auge. Das Rathaus ist mit seinem davorgelegenen Markt das Wahrzeichen Basels. Es ist mit seinen Fresken nicht nur ein architektonisches Schmuckstück, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt im Herzen der Stadt.

Rathaus Basel

Das Rathaus am Basler Marktplatz fällt durch seinen roten Sandstein und den markanten Turm auf.

Die günstige Lage am Rhein und der strategisch wichtige Münsterhügel lockten zuerst die Kelten in der Bronzezeit ans Rheinknie, bevor die Römer Basel zu einem bedeutendem Handelsplatz machten. Nach der Gründung der ersten Schweizer Universität im Jahr 1460 wurde die Stadt dann zu einem Zentrum des Humanismus und Buchdrucks. Auffällig sind für uns die (noch) vielen existenten Buchläden, leider fehlt uns die Zeit, um in diesen zu verweilen. 

Wir verweilen noch ein bisschen im Rathaus und seinem Innenhof, von 1504-1514 erbaut. Später werden das Hinterhaus und der erste Großratssaal eingebaut, Anfang des 17. Jahrhunderts die vordere Kanzlei angefügt und von 1899 bis 1901 der breite Blockbau und der Rathaus-Turm gebaut. Damals wie heute ist es bedeutsam und prächtig. Es ist nicht nur Regierungssitz des Kantons Basel-Stadt und damit das Herz der Basler Demokratie, sondern auch eines der schönsten Gebäude in Basels Altstadt. Mit seiner faszinierenden Architektur aus verschiedenen Jahrhunderten, wunderbaren Gemälden und Skulpturen ist es für die Einheimischen eine wichtige Anlaufstelle, für die Besuchenden aus dem In- und Ausland ein beliebtes Besichtigungsziel, das im Rahmen von Führungen in deutscher und englischer Sprache auch innen besichtigt werden kann. Während der Führung gibt es viele Informationen über die lange und vielschichtige Baugeschichte. Alte und neue Teile wurden duch die Jahrhunderte miteinander verbunden, aufgestockt, ersetzt und erweitert. Heute besteht es aus drei Hauptteilen, deren Fassadenmalereien, Inschriften und Statuen viel Wissenswertes über Basel und seine Geschichte verraten. Basel Rathaus Schweiz

Eines der Themen der Wandgemälde ist „Basel und seine Aufnahme in die Eidgenossenschaft 1501“. Schweizer Wappen und Malereien auf der Außen und Innenhoffassade stellen dieses bildlich dar.  Heute tagen im Rathaus der Große Rat, der das Basler Parlament bildet, sowie der Regierungsrat des Kantons. Außerdem befinden sich hier die Staatskanzlei, der Parlamentsdienst sowie das Regierungspräsidium.

Rathaus, Marktplatz 9, 4001 Basel
www.basel.com/fuehrung-im-rathaus

Anfahrt: Straßenbahn Linie 6,8,11,14,15,16,17 bis Marktplatz

Weiter geht es vorbei am Naturhistorischen Museum Basel zum Basler Münster. Mit seinen zwei Sandsteintürmen und dem farbig gemusterten Dach ist es ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Basel. Die Besteigung eines Turms ist ein unvergessliches Erlebnis – wie uns ein Tourist nach der Besteigung erzählt. Thurgau.Basel.Schweiz

Von der Pfalz, der Terrasse hinter der Kathedrale, eröffnet sich ein beeindruckender Blick über den Rhein, den wir am nächsten Tag mit MS Edelweiss von Thurgau Travel befahren wollen.

Ebenfalls in Reichweite befindet sich die Mittlere Brücke, eine der ältesten Rheinübergänge überhaupt. Die ursprüngliche Mittlere Brücke wurde im Jahr 1226 erbaut; 1905 wurde sie neu gebaut. Für uns ist sie heute ein idealer Beobachtungspunkt, um dem Lauf des Flusses zuzuschauen und an die morgige Flussreise zu denken.

Kleinbasel mit „Klein Venedig“

Wir verzichten auf die Turmbesteigung und das Überqueren der Mittleren Brücke. Es regnet momentan nicht und so zieht es uns weiter zu einem Abstecher ins Viertel Kleinbasel, wo sich das charmante „Klein-Venedig“ mit seinen verwinkelten Gässlein und malerischen Häusern am Wasser befindet.

Idyllische Ecken in Basel

Hier treffen wir auch auf eine am Wasserlauf gelegene Papiermühle.  Leider ist die Saison vorbei, montags haben die meisten Basler Museen geschlossen, so dass wir nur einen Blick durch die Fensterscheiben werfen können.

Stadtmauer in Basel

Dafür erleben wir noch das Alban-Tor und Dieser Teil der Stadt wirkt ruhiger, fast wie ein Geheimtipp, und bietet herrliche Fotomotive. www.papiermuseum.chL

Stadtmauer in Basel

Langsam zieht es uns zurück ins Hotel. Wir laufen gemächlich ein Stück am Rhein entlang, beobachten eine der vier berühmten Fähren, mit denen die Touristen den Rhein ohne Motor, nur durch die Kraft der Strömung überqueren können, die das Großbasel mit dem Kleinbasel verbinden. Eine Überquerung, die Jahrhunderte alt ist. 

Basel ist Architekturhauptstadt

Thurgau.Basel.SchweizAuch wenn wir uns heute hauptsächlich nur in der Altstadt aufgehalten haben, blicken wir während unseres kleinen Spaziergangs am Rhein auf Großbasel. Basel wird auch als Architekturhauptstadt der Schweiz bezeichnet. Basel ist das Zuhause von international renommierten Architekturbüros. Das höchste bewohnbare Gebäude der Schweiz, der Roche Bau 2, ist auf der Gegenseite des Rheins gut erkennbar.

Während einer kostenlosen Führung kann man mehr über die Architektur erfahren. – Ein Local’s Tip aus dem CityGuide Basel. www.basel.com

Der abendliche Rheinspaziergang bietet uns einen guten Abschluss für unsere Kurzvisite in Basel. 

Unser Fazit: Basel verbindet Geschichte, Kultur und Rheinromantik auf engstem Raum – perfekt, um zu Fuß entdeckt zu werden. Vielseitig, entspannt und voller kultureller wie natürlicher Highlights wartet die charmante Stadt auf unseren nächsten Besuch. Denn es gibt noch sehr viel mehr zu entdecken. Bei unserem nächsten Besuch werden wir dem riesigen Kunstangebot folgen: Die Fondation Beyeler ist das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz, und die drei weltbekannten Häuser des Kunstmuseums Basel beherbergen Meisterwerke aus verschiedensten Epochen.

Kunstmuseum Basel. Das Kunstmuseum Basel zählt international zu den renommiertesten Museen seiner Art. ...

Das Kunstmuseum Basen gehört zu den renommiertesten Museen seiner Art.

Kunstmuseum Basel mit Informationen zu Sammlung, Öffnungszeiten etc. Kunstmuseum Basel

Doch auch draußen begegnet man Kunst an jeder Ecke – Skulpturen und moderne Installationen prägen das Stadtbild. Basel ist uns auf jeden Fall eine weitere Reise wert.

Mit der Tram geht es zurück zum Hotel . Am nächsten Tag beginnt mit dem nachmittäglichen Einschiffen die Reise mit Thurgau Travels MS Edelweis Richtung Mosel und Saar über den Rhein.  Darüber lest ihr hier mehr.