Mitten im Winter unter der strahlenden Sonne in Tunesien Abenteuer erleben. Im Süden und in den Tälern bleiben die Temperaturen immer angenehm mild. Allerdings wird es in den Nächten recht kalt. Erst recht, wenn man wie wir während einer Erkundungsfahrt in den Süden im Zelt übernachtet. Der Süden mit seinen unglaublichen und vielfältigen Landschaften birgt in sich das einzigartige Erlebnis. Die riesige Weite der Sanddünen zu erleben ist schon fast paradiesisch. Man wähnt sich am Ende der Welt.
Ksours und Berberdörfer
Im Herzen einer ausgetrockneten Berglandschaft von Hochebenen und schroffen Gipfeln breitet sich die erstaunliche Architektur der Berberdörfer vor den Touristen aus. In der Ferne thront immer eine kleine schneeweiße Moschee. In den Vor-Sahara-Regionen im Südosten Tunesiens begleiten uns bei unserem Ausflug des reine Luft der Wüste sowie das Strahlende Licht. Rund um Tataouine erscheinen die so besonders anmutenden Architekturen des Ksours, die befestigten Kornspeicher der Nomaden der Sahara.
Wir steigen auf den Gipfel von Chenini und Douiret: in diesen beiden Höhlendörfern, Trogodyten genannt, wurden Gästehäuser in den Berg gebaut und bieten Unterkünfte für die Durchreise. Der Gast spürt hier in den
Höhlenwohnungen von Matmata
Man könnte glauben, man sei in einer Mondlandschaft: blanke Hügel, offene Krater: Auf den ersten Blick denkt man, dass hier niemand lebt … aber in Wirklichkeit ist die Gegend von den Anwohnern der Matmata-Berge besiedelt. Dieser Berberstamm hat seine Wohnungen unterirdisch in den weichen Felsen angelegt, eine alte Tradition, die besonders im heißen Sommer angenehme Kühle spendet. In der Umgebung von Matmata wurden andere Berberdörfer am Berghang errichtet, einige Zimmer sind in den weichen Felsen gebaut. Die Anwohner legen kleine Gärten an und die durch das abfließende Regenwasser bewässert werden. Ihr Heimathafen ist Gabès, eine Oase an der Küste.
Bräuche und Tradionen
Der Südosten hat ein beeindruckendes Know-how im Bereich Weberei beibehalten. Die Bakhnougs sind breite Schals, bestickt mit feinen weißen Motiven in typischer Form der Berberkultur: Dreiecke, Rauten oder Fischgrätenmuster. In der Näher dieser Dörfer kann man am Gipfel des Bergkamms die landwirtschaftliche Kulturtechnik der Jessours, bewässerte Terrassen-Anbaugebiete mit einem speziellen Wasserspeichersystem, bestaunen. In dem hübschen hochgelegenen Dorf Douiret lohnt es sich, die alte unterirdische Moschee aufzusuchen. Sie wurde bewusst so gebaut, um beim Beten vor der Hitze geschützt zu sein. Sehenswert sind in Chenini die Riesengräber, die an die Legende der „Sieben Schläfer“ erinnern. Die Krapfen von Ghomrassen sind eine kulinarische Kostbarkeit er Region.
Die Sandwüste
Eine Wüstenlandschaft wie im Traum, Vollkommenheit und unendliche Weite, Stille und Sanftheit. Tunesien verfügt über 40 000 Quadratkilometer Sandwüste, ein Teil des Östlichen Großer Berg, eine fantastische Landschaft aus vom Wind geformten Dünen. Manchmal sanft gewellt, manchmal wie heftige Wellen geformt, erstrahlen die Dünen am frühen Morgen in Gelb und Rosa – ein seltenes Schauspiel, das uns nach einer Nacht im Biwak belohnt. Die sich ständig erneuernde Landschaft gibt immer wieder Geheimnisse preis. Im Sand verschüttete Brunnen, die Dünen überragende Berge, eine Vertiefung mit Gestrüpp und Büschen oder auch einen See, in dem sich Enten und Reiher tummeln. Führer und Dromedartreiber aus der Region stellen ihre Leidenschaft und ihre Erfahrung in den Dienst der Besucher, die die Emotionen einer Saharareise entdecken wollen.
Sehenswertes
- Fort von Ksar Ghilane, Relikt des römischen Castellum von Tisavar, gegründet im 2. Jahrhundert v. Chr.
- Atemberaubende Landschaften inmitten der Wüste: der See Erreched, ein Warmwasser-See umgeben von hohen Sanddünen und umrandet von einer kleinen Oase, die von vielen Vögeln besucht wird.
- Der Tafelberg von Tembaine thront wie ein Berg mitten im Sandmeer
- Möglichkeit, auf ein Feld von Sandrosen zu gelangen
- Spektakel von Viehherden an einer Wasserstelle zu beobachten
Auch wenn das Nomadenleben nicht mehr so weit verbreitet ist wie früher, verlassen manche Bewohner von Douz für eine bestimmte Zeit ihre Häuser, um ihr Leben im Zelt wiederzuentdecken. Die Nomaden züchten Schafe, Ziegen und Dromedare, wichtige Nutztiere, aber auch Lieferant von Fleisch, Milch und Wolle für die Herstellung von Teppichen und Zelten. Die schnellsten und edelsten Dromedare, die Meharis, wurden früher als Kampfreittiere eingesetzt.
Informationen zu Tunesien
Klima: Mediterranes Klima, Durchschnittstemperaturen: Dezember 11,4 Grad Celsius, Juli 29,3 Grad Celsius
Sprache: Arabisch, Deutsch wird über in den Tourismusgebieten gesprochen. Verkehrsschilder und sonstige Schilder sind im allgemeinen zweisprachig: Arabisch-Französisch.
Internationale Flughäfen: Tunis, Monastir, Djerba, Sfax, Tabarka, Touzeur, Gafsa, Gabès, Enfidha-Hammamet
Fluggesellschaften: Tunisair (mail@tunisair.com.tn; www.tunisair.com.tn); Nouvelair (info@nouvelair.com.tn; www.nouvelair.com)
Tunesisches Fremdenverkehrsamt
Bockenheimer Anlage 2, 60322 Frankfurt a. M.
Tel. 0049 691338350
info@tunesien.info
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