Zentrales Gebäude der brandenburgischen Bauhaus-Geschichte ist die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau, die 2017 UNESCO-Welterbe wurde. Auch namhafte Architekten wie Otto Haesler, Erich Mendelsohn sowie Bruno und Max Taut haben im Land Brandenburg gewirkt.
Sehenswerte Bauhausdenkmale in Brandenburg
Bundesschule Bernau
Die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, die Hannes-Meyer und Hans Wittwer zusammen mit der Bauabteilung des Bauhauses von 1928 bis 1930 errichteten, ist ein Dokument für die Einheit von Forschung, Praxis und Lehre, wie sie am Bauhaus angestrebt wurde. Bauhausschüler waren an der Planung und am Bau der Schule beteiligt.
Sommerhaus Albert Einstein in Caputh
1929 konzipierte der Architekt Konrad Wachsmann, ein Vorreiter des seriellen Bauens, das Sommerhaus für die Familie Einstein in moderner Holzbautechnik. Hierher kamen zahlreiche Freunde aus aller Welt zu Besuch, darunter Künstler, Wissenschaftler und mehrere Nobelpreisträger wie Max Planck und Max von Laue.
Für Gruppen werden Führungen angeboten.
Am Waldrand 15-17, 14548 Caputh
www.einsteinsommerhaus.de
Einsteinturm in Potsdam
Der Einsteinturm auf dem Telegrafenberg wurde zwischen 1919 und 1922 als Observatorium errichtet. Er stellt ein für seine Entstehungszeit revolutionäres Bauwerk des Architekten Erich Mendelsohn dar – eine Ikone des Expressionismus in der Architekturgeschichte. Heute ist er ein Teil des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam und dient als wissenschaftliches Observatorium.
www.potsdamtourismus.de www.urania-potsdam.de
Luckenwalder Hutfabrik (Medelsohn-Halle) in Luckenwalde
Die ehemalige Hutfabrik (erbaut von Erich Mendelsohn, 1887-1953) gilt als herausragendes Beispiel expressionistischer Industriearchitektur. Bis 1923 entstanden auf diesem Gelände vier Produktionshallen, ein Kessel- und Turbinenhaus sowie zwei zusammengehörende Torbauten. Der wohl markanteste Bau war die Färbereihalle, die mit ihrer schachtförmigen Dachgaube einem Hut ähnelt. Leider ist das Dach mittlerweile wieder in keinem guten Zustand. Auch gibt es keinen Ansprechpartner für Besichtigungen vor Ort.
Mies-van-der-Rohe-Villen in Potsdam
Drei imposante Villen erbaue Ludwig Mies van der Rohe am Potsdamer Griebnitzsee. Sein Erstlingswerk war die Villa Rieh (1907). Die Villa Urig, auch Churchill-Villa genannt, da der britische Premier 1945 dort wohnte, erbaute er von 1915 bis 1917 als Wohnhaus für die Bankier Franz Urbig. Und die Villa Mosler (1924-1926) hatte der Bankdirektor Georg Mosler in Auftrag gegeben. Alle Villen sind heute in Privatbesitz.
Rundgang durch die Villenkolonie Neubabelsberg: „Filmstars, Villen, Weltgeschichte“, www.potsdamtourismus.de
Weitere Informationen zum Bauhaus-Land Brandenburg gibt es hier
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst in Cottbus
Das ehemalige Dieselkraftwerk (1927-1928) wurde von Werner Insel im spätexpressionistischen bis neusachlichen Stil entworfen. Heute ist es ein mehrfach preisgekrönter Ort für zeitgenössische Kunst, in dem u.a. thematische Sonderausstellungen gezeigt werden. www.museum-dkw.de
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