Es ist wieder soweit. Unsere Sehnsucht nach dem südlichen Italien ist wieder riesengroß. Diesmal zieht es uns auf die größte Insel im Mittelmeer: Sizilien ist das Ziel – traumhaftes Eiland mit dem größten europäischen Vulkan, dem Ätna, der ständig aktiv ist. Barocke Städte, zahlreiche griechische Tempel, einsame Strände, duftende Gärten, normannische Mosaiken, mächtige Felsrücken und liebenswerte Menschen machen unsere einwöchige Reise zu einem erlebnisreichen Kurzurlaub.
Schon vom Flugzeug aus haben wir beim Anflug auf Catania bei schönstem Wetter einen atemberaubenden Blick auf die rauchende Kraterlandschaft des Ätna.
Mehr über den Ätna hier.
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Tag: Catania
Seit der Gründung im 8. Jahrhundert vor Christus wurde Catania, „die Tochter des Ätna“, mehrmals durch Erdbeben und Vulkanausbrüche zerstört und wieder aufgebaut, zuletzt im 18. Jahrhundert als Barockstadt. Zwischen den eleganten Palästen, Kirchen und Klöstern finden sich noch Zeugnisse des Altertums, darunter Reste eines Theaters und eines Amphitheaters. Die Flaniermeile Via Etnea führt von der Piazza del Duomo schnurgerade auf den majestätischen Ätna in der Ferne zu. Den Domplatz ziert das Wahrzeichen Catanias, ein Elefant aus schwarzem Lavagestein (vermutlich römisch), der einen ägyptischen Obelisken auf dem Rücken trägt.
Der barocke Duomo ist normannischen Ursprungs. Er birgt das Grab des von hier stammenden Komponisten Vincenzo Bellini (1801 – 1835), der die Oper „LaNorma“ schrieb. Am Rande der Piazza liegt der Fischmarkt, die Pescheria, wo vormittags Thunfisch, Schwertfisch, Seebarsch und Muscheln angepriesen werden.
Mehr über Catania findet ihr bald hier.
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Tag: Syrakus
In der archäologischen Zone von Syrakus werden wir kurz an unsere Schullektüre „Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich …“ erinnert, als wir am „Ohr des Dionysios“in den Kalksteinbrüchen, wo der Tyrann einst die gefangenen Staatsfeinde abgehört haben soll, lauschen.
Die Altstadtinsel Ortygia brilliert mit einem fast autofreien Vorzeige-Centro-Storico. Vorbildlich restauriert sind Domplatz, Apolltempel und Kathedrale – außen Tempel, innen Kirche – und die romantische Arethusaquelle, sehr beliebt für Hochzeitsfotos. Bei schönem Wetter ist auch eine Hafenrundfahrt (10 Euro) empfehlenswert. Vom Ionischen Meer aus hat wunderschöne Blicke auf die Isola Ortigia (Ortygia). Mehr lest ihr hier
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Tag: Villa Casale und Agrigent
Vom einstigen römischen Luxusleben mit wilden Tieren und den berühmten Bikinimädchen erzählen die Mosaiken der Villa Casale bei Piazza Armerina. Die zum UNESCO-Welterbe gehörende Villa ist eine archäologische Attraktion und zieht viele Gäste an.
Den Griechen schien es nicht minder gut zu gehen: Die Pempel in Agrigent, ebenfalls zum Unesco-Welterbe gehörend, zeugen von einstigem Prunk und Reichtum. Interessanter Kontrast: die 1970er-Jahre-Skyline des modernen Agrigent. Unsere Reiseleiterin Annette Grotjahn bringt uns die Insel näher. Sie lebt seit 35 Jahre auf Sizilien, berichtet über die wirtschaftliche Situation auf der Insel, die einheimische Pasta, die sich dem Druck der großen Konzerne stellen muss, den ehemaligen Schwefelbergbau, der bis heute Spuren hinterlassen hat, oder über die mafiösen Strukturen, die auf der Insel das gesellschaftliche Leben beeinflussen. Auch abseits des Tals der Tempel ist die Städteperle Agrigent absolut sehenswert. Nicht umsonst wurde Agrigent zur Kulturhauptstadt 2025 ernannt. Das historische Zentrum bildet das Herz der Stadt. Hier locken kleine Läden, Restaurants, Bars und Cafés. Schlendern Sie bei einem Stadtrundgang sowie freier Zeit durch die hübschen Gassen der Altstadt und genießen Sie das Dolce Vita!
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Tag: Selinunt und Segesta
Mächtige Befestigungsanlagen, zahlreiche Tempel – Selinunt war einst eine wichtige griechische Hafenstadt. Ob der Tempel der Elymer in Segesta das schönste antike Heiligtum der Insel ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Toll gelegen ist er jedenfalls, so wie das Theater mit dem Megablick. Weiter geht es durch die Heimat von Salvatore Giuliano, dem „Robin Hood Siziliens“, nach Palermo.
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Tag: Palermo
Auf in den Dom von Monreale mit den biblischen Mosaiken und dem romanischen Kreuzgang. Wir sind frühzeitig da, so kann unsere Reiseleiterin uns ausführlich die biblische Bildergeschichte erzählen. Danach geht es zum Hafenviertel, Symbol für den „Frühling“ von Palermo“, Staunobjekt jüngster Sanierungsarbeiten. Über die Kirchen S. Cataldo und La Martorana sowie den Quattro-Canti-Platz kommen wir zu den Kaisergräbern im Dom. Gar nicht kindisch, sondern UNESCO-gelistet ist das berühmte Marionettentheater von Palermo, wo uns Vincenzo Argento, „Pupi“-Macher mit familiärer Unterstützung, hinter die Kulissen schauen lässt.
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Tag: Cefalù
In Cefalù verliebten wir uns in die Kathedrale mit den byzantinischen Mosaiken, die Altstadtgassen und Geschäfte, in die Piazza, die Cappuccini und den Strand. Die Cannoli – die süßeste Versuchung Siziliens – oder Pasta con le Sarde, Nudeln mit Fenchel, Sardinen und Pinienkerne, sind kulinarische Köstlichkeiten der sizilianischen Küche. Weiter geht es auf der Fahrt zum Ätna vorbei an den wechselnden Farben des Meeres auf der Linken, auf der rechten Seite geht es vorbei an den Bergen der Madonie, Nebroden und Peloritani. Dann wird es eng: Bei Messina könnten wir die 3,1 Kilometer zum Festland fast schwimmen. An diesem wundervollen Aussichtspunkt berichtet unsere Reiseleiterin über die vielen Brücken-Pläne zur Verbindung zwischen Insel und Festland. Doch die aktiven Vulkane verhindern bisher den Bau einer Verbindungsbrücke.
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Tag: Ätna und Taormina
Zitronenhaine, Weingärten, Kastanienwälder, karge Lavafelder – „sanfter Riese“ Ätna – wir kommen rauf bis auf 1.900 Meter. Die ganze Woche hatten wir allerbestes Herbstwetter, viel Sonnenschein, nun aber regnet es ohne Unterlass. Dichte Nebel lassen uns von unten keinen Blick auf den Ätna erhaschen. Aber in den Bergen ändert sich das Wetter schnell. Als wir mit der Seilbahn (30 Euro) auf rund 2000 Meter ankommen, ist der Nebel verschwunden, es nieselt zwar noch, auch die Kälte hält uns nicht ab und so geht es mit dem Geländewagen (35 Euro) weiter bergauf bis auf etwa 3.000 Meter. Es wird dunkel und unheimlich, immer wieder ermahnt der Guide abtrünnige Touristen auf dem Weg zu bleiben.
Nur noch selten kommt die Sonne durch und lässt uns einen Blick in den Krater erhaschen. Der Nieselregen setzt wieder stärker ein, und so sind wir froh, dass es nach 45 Minuten wieder zur Seilbahn zurückgeht und wir hinunter in die Talstation fahren können. Wer die Geländewagentour nicht mitmachen möchte, bleibt auf 1.900 Meter und trinkt in der Bar Terrazza dell’ Etna einen Kaffee und umrundet vielleicht die kleinen Silvestri-Krater. Hier unser verregnetes Ätna-Erlebnis.
Am Nachmittag geht es an unserem letzten Reisetag weiter nach Taormina. Auch wenn das Wetter nicht mehr mitspielt, Taormina ist eine fröhliche und turbulente Stadt. Seit den 1950er Jahren Hotspot für Stars und Sternchen von Marlene Dietrich bis Michael Douglas. Ein Höhepunkt mit natürlicher Traumkulisse ist das Amphitheater.
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