Unlängst war ich im Osnabrücker Land. Und war überrascht. Ein Highligt ist die Landesgartenschau (LaGa) 2018 in Bad Iburg. Dort präsentiert sich das Osnabrücker Land als vielseitige Urlaubsregion: Ideal für Naturliebhaber, Genussmenschen, Aktivurlauber und Städtereisende! Überhaupt ist das Osnabrücker Land für Wanderer und Radfdahrer interesant. 2.800 Kilometer einheitlich ausgeschilderte Radwege führen zu den Sehenswürdigkeiten.
Wer im Urlaub etwas für seine Gesundheit tun möchte ist in den Heilbädern, Kur- und Erholungsorten des Osnabrücker Landes gut aufgehoben. Medizinische Kompetenz und natürliche Heilmittel – die gute Luft im Wald, erfrischendes Wasser und die befeiende Sole – sorgen für Wohlbefinden. Sso versprechen es die Reiseprospekte. Waldbaden auf der Landesgartenschau in Bad Iburg. Doch der Reihe nach: Die Stadt Osnabrück ist das lebendige Zentrum im Herzen der Region. Wahrzeichen ist das Rathaus des Wetfälischen Friedens. Darüber dann später hier mehr. Die Geschichte ist spannend wie ein Krimi, im UNESCO Global Geopark TERRA.vita auf Schritt und Tritt zu erleben: Dinosaurierspuren, Haifischzähne und Relikte der legendären Varusschlacht faszinieren.
Waldbaden – Was ist das denn ?
Der Waldkurpark verspricht Walderleben auf verzauberten Lichtungen: „Waldbaden“, ein Ansatz der perfekt zur Modernisierung Kneippscher Ansätze in Bad Iburg passt. „Shinrin Yoku“ (Waldbaden) ist ein Tourismus- und Gesundheitstrend aus Japan und bedeutet so viel wie „Ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“. Der Ansatz ist dort wissenschaftlich unterlegt, doch die verschiedenen Ansätze des „Waldbadens“ werden derzeit auch im deutschsprachigen Raum erforscht und unterrichtet. Die Stress-Management-Methode, die den Blutdruck senkt und zahlreiche weitere positive gesundheitliche Auswirkungen hat, dient vor allem der Gesundheitsvorsorge. Es handelt sich um eine Form der erlernbaren Achtsamkeit – die Landesgartenschau (LaGa) hat mit Unterstützung des Tourismusverbandes Osnabrücker Land und der Waldbaden-Lehrerin Annette Berjus bereits sechs Kursleiterinnen und Kursleiter für „Achtsamkeit im Wald“ ausgebildet.
In Verbindung mit der touristischen Infrastruktur in Bad Iburg (Wandern, Wald, Wipfelpfad) soll das Waldbaden in Bad Iburg, aber auch in Bad Laer, Bad Rothenfelde und Bad Essen zu einem festen Bestandteil des gesundheitstouristischen Angebotes werden. Während der LaGa hält des Veranstaltungsprogramm rund fünfzig Waldbaden-Blitzlichter bereit, während derer man dies Form der Entspannung ausprobieren kann. Zudem werden auch zahlreiche Yoga-, T`ai Chi- oder Meditationsveranstaltungen im Wald angeboten.
Auch Kneipp ist wieder in!
Was für ein Slogan ! Galt Kneippen doch lange als verstaubt. In Bad Iburg ist es wieder aktuell geworden. Bad Iburg blickt auf rund 120 Jahre Kurgeschichte zrück. Aus der „Sommerfrische“ Ende des 19. Jahrhunderts und dem Luftkurort der 1920er Jahre wird 1953 der Kneipp-Kurort Iburg. Zur Gartenschau entstaubt es das „Kneipp-Konzept“. Denn: Kneipp, das ist mehr als warme und kalte Arm- und Beingüsse und Wassertreten. Die fünf Säulen Kneipps sind eigentlich ein hochmoderner Ansatz für Gesundheit und Wohlbefinden, sozusagen das „deutsche Ayurveda“.
Waschungen, Güsse, Wickel, Bäder und Wassertreten bringen den Körper mit Wasser verschiedener Temperatur in Berührung. Der Kreislauf wird angeregt, das Immunsystem gestärkt und Beschwerden wie Bluthochdruck oder Schmerzen gelindert. Etwa 50 verschiedenen Heilkräuter setzte Sebastian Kneipp ein: Kräuterwickel dienen der Anregung oder Beruhigung der Organe. Tees und frische Kräuter sorgen für den guten Geschmack der Kneipp-Küche. Bewegung hält in Form, macht leistungs- und widerstandfähiger. Nordic-Walking, Gymnastik, Yoga, aber auch Radfahren und Mountainbiken oder Wandern gehören in den Rahmen zeitgemäßer Aktivitäten – und machen auch Kindern viel Spaß.
Sebastian Kneipp empfahl, sich „maßvoll und abwechselungsreich“ zu ernähren. Vollwertige Kost mit reichlich Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten, also Vollkornprodukte, Gemüse, Salat und Obst sollten die Basis bilden. Das moderne Intervallfasten entspricht den Keippschen „Entlastungstagen“. Die Harmonie von Körper, Geist und Seele wirkt sich positiv auf Körperfunktionen und Widerstandskraft aus – diese „Lebensordnung“ (Work-Life-Balance) war immer das Ziel Kneippscher Therapien. Meditation, Shiatsu, Yoga, aber auch Waldbaden und Sport schaffen ein Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung.
Hier geht es zur Homepage des Baumwipfelpfades in Bad Iburg.
Weitere Tipps im Osnabrücker Land:
Bad Essen auf der anderen Seite „vom Berg“ war bereits 2010 Standort auf der vierten niedersächsischen Landesgartenschau. „Wir freuen uns auf die Bad Iburger LaGa und haben ihr zu Ehren die Hochbeete des Heilbädergartens im Bad Essener Solepark mit Naschobst, Kräutern und Gemüse bepflanzt. Mittendrin flattert die Fahne der LaGa Bad Iburg“, erzählt Anette Ludzay von der Bad Essener Torist-Info. Noch nicht so bekannt: Bad Essen ist auch Cittaslow und FairtradeTown. Darüber dann später hier mehr.
Auch Bad Laer hat sich schick gemacht. Vor dem Kurmittelhaus SoleVital, in dem sich unter anderem salzhaltige Luft wie an der Küste atmen lässt, erblüht pünktlich zur Gartenschau ein outdoor-Sofa. Barfußpfad und Sole-Tretbecken sorgen im Handumdrehen für neue Vitalität.
Der ehemalige Salinenhof im Ortskern von Bad Rothenfelde ist heute eine wunderschöne Parklandschaft – mit dem prächtigen Rudi-Wernemann-Rosengarten, dem Bibelgarten und mehreren Teichanlagen. Das Alte und Neue Gardierwerk als gigantische Freiluftinhalotoren bilden darin die Achse. Auf 10000 Quadratmetern Schwarzdornfläche rieselt die Sole, die in den Tiefen des Kleinen Bergs entsteht. Kleine Läden und Restaurants säumen den Kurpark. Immer dabei: Etwas Urlaub am Meer, denn das mikrofeine Aerosol vom Gradierwerk ist überall in der Luft.
Hier geht es zur Homepage des Osnabrücker Landes.
Die Recherche wurde unterstützt vom Osnabrücker Land. Vielen Dank.
Hier die wohl 10 schönsten Baumwipfelpfade in Deutschland.
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