Tourismus-Region Rennsteig-Schwarzatal

Von der Schwarza-Quelle am Rennsteig bis zur Mündung in die Saale bei Rudolstadt erstreckt sich eine einzigartige wildromantische Landschaft, die in ihrer Gesamtheit zum Naturpark Thüringer Wald gehört. Eine Vielzahl von gut beschilderten Wanderwegen, wie zum Beispiel den Olitätenrundwanderweg oder den zertifizierten Panoramaweg Schwarzatal, ziehen viele Naturliebhaber an Daneben gibt es zahlreiche kulturhistorisch interessante Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Fröbelstadt Marketing GmbH - Fröbelhaus Oberweißbach, Buckelapotheker und Wanderapothekerin Oberweißbach, Fröbelstädter Kräuterseminare

Katharina Eichhorn und Gerd Eberhard, Wanderapothekerin und Buckelapothekerin der Fröbelstadt Oberweißbach, Foto: Fröbelstadt Marketing GmbH

Es ist auch die Region, in der der große deutsche Pädagoge Friedrich Fröbel geboren und tätig wurde. Seine Vision von einer kindgemäßen Vorschulerziehung setzte er in seinem 1840 gegründeten „ersten Kindergarten“ in Bad Blankenburg um. Auch hier lohnt sich ein Besuch.

Cursdorf – staatlich anerkannter Erholungsort auf den Gipfeln des Thüringer Waldes

Cursdorf, 1465 erstmals urkundlich erwähnt, ist mit ca. 700 Meter ü. NN der höchstgelegene Ort der Bergbahnregion im südlichen Thüringer Wald. Hoch über dem Schwarzatal und nahe dem Rennsteig erschließt sich die idyllische Schönheit dieser Region auf Wanderungen durch stille und tiefe Täler, über dicht bewaldete Berge und nach Kräutern duftenden Bergwiesen. Attraktionen in dieser abwechslungsreichen Landschaft sind das historische Glasapparatemuseum in Cursdorf, der rund 7 Kilometer lange Wasserthemenweg, der an 12 Stationen auf Informationstafeln einen Überblick über die Urkraft „Wasser“ gibt.

Olitätenstube und Olitätenkeller

Um die Tradition zu wahren, hat Cursdorf einen Olitätenkeller und eine Olitätenstube eingerichtet. Hier erlebt der Gast hautnah, welche Kräuter und Pflanzen auf den Bergwiesen rund um den Ort beheimatet sind. In Vorträgen, abgerundet mit einem einheimischen Kräuterlikör, erfährt der Besucher alles über den Olitätenhandel (Oleum = Öl) des 17. und 18. Jahrhunderts, der ein Erwerbszweig für die Bewohner „hinter’m Wald“ war. Die Kräuterweiber sammelten das gesamte Jahr über das, was die Natur hergab. Die Laboranten machten daraus Essenzen, Salben und Pastillen, welche die „Buckelapotheker“ mit ihrem Tragegestell, dem sogenannten „Reff“, über Land trugen und verkauften. Damit sicherten sie die Existenz ihrer Familien.

Thüringen - 18 (8)

Die Olitätenbahn, hier ein Sommerbild Foto: Weirauch

Tourist-Information Cursdorf
Ortsstraße 23, 98744 Cursdorf
www.cursdorf.com

Auf den Spuren der Buckelapotheker

Der knapp 10 Kilometer lange Wanderweg führt rund um die Fröbelstadt Oberweißbach. Große wirtschaftliche Bedeutung erlangte der Ort im 18. Jahrhundert durch den Olitätenhandel. Wildwachsende Kräuter und die Reichtümer des Waldes bildeten die Ausgangsstoffe für diese heilsamen Arzneien, die durch die sogenannten „Buckelapotheker“ in ganz Europa vertrieben wurden. Die Herstellung der Heilmittel in den Familienbetrieben und deren besonderer Vertrieb waren typisch für das Gebiet um Oberweißbach und einzigartig in Deutschland. Buckelapotheker und Kräuterfrau stehen noch heute symbolisch für diese Tradition.

Fröbelstadt Marketing GmbH - Fröbelhaus Oberweißbach, Buckelapotheker und Wanderapothekerin Oberweißbach, Fröbelstädter Kräuterseminare

Katharina Eichhorn und Gerd Eberhard, Wanderapothekerin und Buckelapothekerin der Fröbelstadt Oberweißbach, Foto: Fröbelstadt Marketing GmbH

Auf dem Kräuterlehrpfad, einem Teilstück dieses Weges, sind über 80 wildwachsende Heilpflanzen beheimatet, welche am Wegesrand beschildert sind. Nähere Informationen zu den Pflanzen gibt es vor Ort durch Scannen der jeweiligen QR-Codes mit dem Smartphone.

Die ständige Ausstellung „Olitätenhandel“ im Memorialmuseum „Friedrich Fröbel“ gibt Auskunft über das ehemalige für die gesamte Region so bedeutungsvolle Gewerbe.

Wegeverlauf: Bergbahnstation Lichtenhain – Fröbelwald – Lichtenhainer Höhe – Oberweißbach (Memorialmuseum „Friedrich Fröbel) – Heckerberghütte – Kräuterhütte – Fröbelturm – Himmelsleiter – Cursdorf – Rückweg entlang des Radweges nach Lichtenhain.
Alternativ kann der Rückweg auch mit der Bergbahn nach Lichtenhain angetreten werden. Dadurch verkürzt sich die zu wandernde Strecke auf ca. 7,3 Kilometer. Eine leichte Wanderung mit An- und Abstiegen um 200 Metern. Markierung: Gelbe Blüte auf weißem Grund.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Oberweißbach

  • Hoffnungskirche (Thüringens größte Landkirche)
  • Fröbelturm
  • Likörfabrik Trapp
  • Kräuterhütte

Mehr Informationen:
Lokal: Fröbelstadt Marketing GmbH, www.oberweissbach.de
Zentral: Tourist- und ServiceCenter, www.rennsteig-schwarzatal.de

Schwarzatal-Radweg

Von der Saale bis zum Rennsteig

Der Schwarzatal-Radweg verläuft auf einer Länge von ca. 40 Kilometern durch eine der schönsten Natur- und Kulturlandschaften Deutschlands. Als Abzweig des Saale-Radwanderwegs beginnt er in Rudolstadt-Schwarza, führt über Bad Blankenburg bis zur Oberweißbacher Bergbahn und weiter in Richtung Neuhaus am Rennweg zum Rennsteig-Radwanderweg.

Ein erster Halt empfiehlt sich in Bad Blankenburg. Hier gründete 1840 Friedrich Fröbel den ersten Kindergarten. Neben dem Fröbelmuseum ist auch die Burg Greifenstein ein Anziehungspunkt. Heute Wahrzeichen der Stadt, zählte sie einst zu den größten deutschen Feudalburgen. Von Bad Blankenburg führt die Tour weiter durch eines der ältesten Naturschutzgebiete Thüringens nach Schwarzburg.

Ein Besuchermagnet in Schwarzburg ist die Talkirche direkt am Radweg im unteren Ort. Als anerkannte Radwegekirche lädt diese zu Einkehr und Besinnung an. Ein Abstecher zum Schloss Schwarzburg mit dem Kaisersaal und dem in Restaurierung befindlichen Zeughaus empfiehlt sich dort ebenfalls. Flussaufwärts verläuft der Radweg links der Schwarza durch Sitzendorf, wo Georg Heinrich Macheleid 1760 die erste Porzellanmanufaktur gründete, vorbei an Unterweißbach und entlang der Schwarza zur Talstation der Oberweißbacher Bergbahn nach Obstfelderschmiede. Hier kann man mit dem Rad auf die Bergbahn „umsteigen“ und die 300 Höhenmeter mit 25 Prozent Gefälle ganz bequem zurücklegen und dabei entspannt die Aussicht genießen.

Von Lichtenhain geht es weiter nach Oberweißbach, wo sich ein Besuch des Memorialmuseums Friedrich Fröbel oder der Hoffnungskirche zu jeder Jahreszeit lohnt. Nun gelangt man auf dem Radweg nach Cursdorf. Hier kann das Historische Glasapparatemuseum besucht werden. Auch die Snowtubing-Anlage ist einen Besuch wert. Ab Cursdorf führt der Radweg nach Neuhaus am Rennweg. Dort besteht Anschluss an den Rennsteig-Radwanderweg.

Wegverlauf: Rudolstadt/Schwarza – Bad Blankenburg – Schwarzburg – Sitzendorf – Unterweißbach – Obstfelderschmiede – Bergbahn – Lichtenhain – Oberweißbach – Cursdorf – Neuhaus am Rennweg.

Streckenlänge:
Ca. 25 Kilometer Rudolstadt/Schwarza – Obstfelderschmiede
Ca. 39,8 Kilometer Rudolstadt/Schwarza – Neuhaus am Rennweg

Fahrradbeförderung mit der Berg- und Schwarzatalbahn

Transport mit der Schwarzatalbahn (Strecke Rottenbach-Katzhütte)
Der Fahrradtransport ist kostenlos und nur in begrenztem Umfang möglich.

Transport mit der Bergbahn
Auf der Bergbahn ist der Fahrradtransport nur mit dem Personenwagen der Bergbahn möglich.

  • Beförderung mit einem Fahrradticket für maximal 8 Fahrräder
  • Jeweils zur vollen Stunde ab Lichtenhain (Bergstation)
  • Jeweils zur halben Stunde ab Obstfelderschmiede (Talstation)

Radfahrergruppen-Anmeldung unter: Tel. 036705 20134Oberweißbacher Bergbahn

Tourist- und ServiceCenter
Bahnhofstraße 23, 07422 Bad Blankenburg, www.rennsteig-schwarzatal.de

Lavendelweg Bad Blankenburg

Bereits vor rund 200 Jahren wurde um Bad Blankenburg herum Lavendel angebaut. Nachweislich wurde damals der Anbau gewerbsmäßig um Groß- und Kleingölitz und der Burg Greifenstein sowie auf der Seite um Watzdorf und Richtung Böhlscheiben betrieben. Der Boden und das harmonische Klima waren dort optimal für das Wachstum des Lavendels. Im Endeffekt waren diese jedoch dem großflächigem Anbau in Frankreich und England nicht gewachsen.

Den angenehm duftenden Strauch, dessen Blütezeit im Juli und August ist, wabert noch heute in den Parkanlagen und Grünflächen der Stadt. Traditionell findet jedes Jahr im Sommer das Lavendelfest mit Krönung der Lavendelkönigin statt. Auf dem Lavendelweg bezaubern nicht nur der Lavendelduft, sondern auch die herrlichen Ausblicke am Fröbelblick und an der Burg Greifenstein.

1840 gründete der Thüringer Pädagoge Friedrich Fröbel in Bad Blankenburg den ersten Kindergarten der Welt. Eine Ausstellung zu seinem Leben und Wirken beherbergt das Fröbelmuseum im Herzen der Altstadt. Im Ortsteil Watzdorf lädt die Erlebnisbrauerei zu einer Rast ein. Seit 1411 werden hier edle Biere gebraut.

Wegeverlauf: Bahnhof – Schwarzabrück – Park (Tafel mit Lavendelköniginnen und Rosenbrunnen) – Fröbelstraße – Georgdenkmal – Edelsteig – Stadtmühle – Watzdorf – Staudamm Hochwasserbecken – B88 überqueren – Großgölitz – Baropturm – Fröbelblick – Kleingölitz – Burg Greifenstein – Abstieg zum Stadtzentrum – Bahnhof.

Der 11,4 Kilometer lange Lavendelweg ist mäßig anstrengend mit An- und Abstiegen von 330 Metern. Markierung: Blaues Dreieck auf weißem Grund

Tourist- und ServiceCenter
Bahnhofstraße 23, 07422 Bad Blankenburg, www.rennsteig-schwarzatal.de