Ob die Versöhnungskirche in Leipzig, Haus Schminke in Löbau oder die Gartenstadt Hellerau – der Freistaat Sachsen weist zahlreiche Bezüge zum Bauhaus und zur Moderne auf. Große Bauhausmeister und -künstlerinnen haben in Scharen ihre Spuren hinterlassen: Insbesondere Josef Albers und Oskar Schlemmer, aber auch Marianne Brandt.
Das sind wichtige Orte der Moderne in Sachsen
Versöhnungskirche und Kroch-Siedlung
Die Versöhnungskirche in Leipzig, die von dem Architekten Hans Heinrich Grotjahn errichtet wurde, zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten der Moderne in Deutschland. Sie sollte Mittelpunkt der geplanten „Kroch-Siedlung“ sein, die in einer ersten Bauetappe 1929/30 in Gohlis-Nord realisiert werde.
Gartenstadt Hellerau
Die erste deutsche Gartenstadt wurde 1908 von Karl Schmidt gegründet, einem bedeutenden Vertreter der Reformbewegung und Mitbegründer der Deutschen Werkstätten. Das Gebäudeensemble Deutsche Werkstätten als Produktionsstätte neuen Typus wurde ebenso richtungsweisend für die Moderne wie das von Heinrich Tessenow entworfene Festspielhaus (1911-1912).
www.deutscher-werkbund.de, www.hellerau.org/fuehrungen
Haus Schminke, Löbau
Das Haus Schminke (1932-1933) zählt zu den bemerkenswertesten Wohnhäusern des 20. Jahrhunderts und gilt als Hauptwerk von Hans Scharoun im Bereich des privaten Wohnungsbaus. Der geschwungene Korpus mit Terrassen, Außentreppen und Bullaugenfenstern erinnert an ein Schiff, die Gartenanlage verbindet gekonnt Architektur und Landschaft.
Grassimuseum, Leipzig
Das Grassimuseum (Carl William Zweck und Hans Voigt, 1925-1929) beheimatet das Museum für Völkerkunde, das Museum für Angewandte Kunst und das Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig. Besonders sehenswert: das imposante Fenster im Haupttreppenhaus nach Entwürfen des Bauhausmeisters Josef Albers (1927).
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Johannisplatz 5-11 | 04103 Leipzig
Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr
Kaufhaus Schocken (Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz)
Das ehemalige Kaufhaus Schocken (Erich Mendelsohn, 1929-1930) in Chemnitz war eines von drei Gebäuden, die Erich Mendelssohn für die Warenhauskette Schocken gebaut hatte.
Mit horizontalen Fensterbändern im Wechsel mit der Fassadenverkleidung und der Vorhangfassade ist das Gebäude eine Ikone der Moderne. Heute beherbergt es das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz.
Marianne Brandt-Gesellschaft, Chemnitz
Die im Jahr 1919 neu gestalteten Räume würdigen die in Chemnitz geborene Bauhauskünstlerin Marianne Brandt (1893-1983). Gezeigt werden Exponate ihres Schaffens sowie Ausstellungsstücke von prominenten Gestaltern im Kontext des Bauhauses.
www.mariannebrandt-gesellschaft.de
Weitere Informationen
Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH
Bautzeneer Stare 45-47, 01099 Dresden
www.sachsen-tour.de
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