Wie wurden und werden Schiffe angetrieben ? Welche Knoten braucht man, um Segelboote oder Ozeanriesen zu vertäuen ? Welchen Durchmesser haben Schiffsschrauben ? Fragen über Fragen. Antworten erhalten Wissbegierige im neuen Maritimen Wissenschaftszentrum (Morskie Centrum Nauki) in Stettin (poln. Sczcecin).  Das auch von außen an einen Schiffsrumpf erinnernde maritime Bildungszentrum befindet sich auf der der Hakenterrasse gegenüberliegende Oderinsel Łasztownia (Lastadie).  Das architektonisch interessante Bauwerk sieht aus wie ein leuchtendes Schiff und bringt seinen kleinen und großen Besuchern die Seefahrt und speziell die Historie der Hafengeschichte von Stettin näher. Mit dem „Morskie Centrum Nauki“ (Maritimes Bildungszentrum) erhielt die Hafenstadt Szczecin (Stettin) neben der preisgekrönten Philharmonie eine weitere Kulturinstitution der Superlative mit spektakulärer Architektur.

Das 122 Meter lange und 14 Meter hohe Science Center befindet sich direkt am Ufer des Oderarmes Duńczyca (Dunzig). Sein Baukörper ist so konzipiert, dass es an einen über dem Wasser ragenden Schiffsrumpf erinnert. Es verfügt über eine Ausstellungs- und Nutzfläche von knapp 7.000 Quadratmetern.

Stettin.Polen.Meeresmuseum

Auf dem Dach lädt eine öffentlich zugängliche Terrasse mit Panoramablick auf das Hafengelände und die gegenüberliegenden Wały Chrobrego (Hakenterrassen) einladen.

Blick von der Oderinsel Łasztownia (Lastadie) hinüber zu den Hakenterrassen Foto: Weirauch

Blick von der Oderinsel Łasztownia (Lastadie) hinüber zu den Hakenterrassen Foto: Weirauch

Wie die Stettiner Philharmonie besticht auch das Morskie Centrum Nauki“ durch eine spektakuläre Architektur Über den in Rot- und Orangetönen gehaltenen Fassadenelementen spannt sich  ein Netz mit rund 400 LEDs. Die tauchen das Gebäude abends in verschiedenfarbiges Licht.

Stettin.Polen.Wissenschaftszentrum Meereszentrum.Stettin.Polen

Blick von Morski nauki centre auf die Hakenterrasse

Mehr als 200 Exponate auf drei Etagen  geben den Besuchern einen Einblick in die Geschichte der Seefahrt.  Schwerpunkt liegt zwar auf der Ostsee, ein Teil der Ausstellung ist aber beispielsweise dem im Frühjahr 2021 auf dem Kilimandscharo verstorbenen Kajak-Weltreisenden Aleksander Doba gewidmet. Auch eines seiner Boote wird präsentiert.

Die Ausstellung ist in mehrere thematische Teile gegliedert, vom Schiffbau über die Seenotrettung bis hin zum Leben auf See und an Land. Darüber hinaus gibt es auch einen Wasserspielplatz für die Jüngsten. Gestaltet wurde dieser nach Plänen des Astrophysiker Jerzy Stelmach, dem Namensgeber des Zentrums.

Andrang am Kajaksimulator

Stettin.Meeresmuseum Meereszentrum.Stettin.Polen

Kleiner Crashkurs zum richtigen Paddeln

Aus dem Bestand des auf den Hakenterrassen beheimateten Nationalmuseums von Szczecin stammen 44 präsentierte Exponate, darunter der sieben Tonnen schweren Dampfmotor der Fähre „Świnoujście“ aus den 1950er Jahren.

Stettin.Polen.MeeresmuseumStettin.Polen.Meeresmuseum

Wer nach drei bis vier Stunden Aufenthalt im Science Center noch Zeit hat, dem empfehlen wir den Besuch des Planetariums. Die Betonkugel des Planetariums in der oberen Etage misst 13 Meter im Durchmesser und bietet Platz für 45 Gäste. Auf dem zehn Meter breiten Bildschirm sind auch Vorführungen in 3D mit entsprechenden Brillen für die Zuschauer möglich. Damit lassen sich Reisen in die entferntesten Winkel des Weltalls darstellen. Wichtig: vorher online eine Reservierung buchen.

Über Öffnungszeiten, Eintrittspreise, schaut bitte hier.

Stettin.Polen.Meeresmujseum

Das Maritime Bildungszentrum verfügt zudem über Arbeitsräume und Laboratorien, in denen die Besucher und Schulklassen in die faszinierende Welt der Naturwissenschaften, Mechanik und Kunst eingeführt werden. Wer nicht selbst aktiv werden will, wird in einer der Science-Shows zum Staunen gebracht. Man kann zu Fuß oder mit dem Auto und demnächst auch mit einem Bus dorthin gelangen. Über das Internet kann man vorab Karten erwerben. Hier geht es zur Seite des Maritimen Bildungszentrums.

Stettin.Polen.Meeresmuseum

Mit dem Optimisten, genannt „Opti“ im Windkanal Segeln üben

Stettin.Polen.Meeresmuseum

Ein „aufgeschnittenes“ Hausboot bringt unbekannte Details ans Licht

Hier geht es zur Homepage des Zentrum.

Stettin.Meeresmuseum Meereszentrum.Stettin.Polen

Blick von Morski nauki centre auf die Hakenterrasse

Das Bildungszentrum – Schiff hat am Oderufer „angelegt“

Pressefoto Stettin Centrum Nauki Maritimes Bildungszentrum

Pressefoto Stettin Centrum Nauki Maritimes Bildungszentrum

Infos zum neuen Zentrum unter https://centrumnauki.eu

Adresse: Nad Duńczycą 1, Szczecin, Poland

Tel: +48 511 935 934
Mail: promocja@centrumnauki.eu
hier die Webseite des Centers mit allen wichtigen Infos
Anfahrt mit PKW, Parkplätze vorhanden,
oder
Anfahrt mit dem Bus im Sommer, bis 27.9.: :  Buslinien Nr. 198 und 199 ein, mit denen man  zur Oderinsel Łasztownia gelangt.

Route 198: ab Kościuszko-Platz –

Rote 199 ab  Wyzwolenia –

Stetin.MaritimesBildungszentrum.Polen

Was man noch an einem Wochenende in Stettin erleben könnt, erfahrt ihr hier.

Übernachtungstipp in Stettin: Das Radisson blu , von dort über die Hakenterrasse sind es rund 20 Minuten zu Fuß bis zum Morski Centrum nauki.

Radissonblu Stettin.Polen

Gastfreundliches Hotel in Stettin: Radisson blu Foto: Weirauch

Infos zum Reiseland Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel

Szczecin lädt zum großen Segelfest ein

Vom 18. bis 20. August 2023 lädt die polnische Hafenstadt Szczecin (Stettin) zum Festival Żagle (Segel) ein. Zum großen Stadtfest rund um den Segelsport werden rund 30 Großsegler, Marineschiffe und Privatjachten aus den Ostseeanrainerländern und den Niederlanden erwartet. Ganz vorne mit dabei segeln in diesem Jahr zwei polnische Schiffe, die Besucher aus nächster Nähe erleben können. Die Barkentine „ORP Iskra“ versieht seit 1982 ihren Dienst als Segelschulschiff der polnischen Kriegsmarine. Der Dreimaster war das erste Schiff unter polnischer Flagge, dass eine Weltumsegelung absolvierte. Die „Baltic Beauty“ segelte erstmals 1926 als „Hans 2“ in der niederländischen Nordsee. 2018 kam die Brigantine in den Besitz von POLSail aus Gdańsk (Danzig).

Zu den eindrucksvollen Großseglern gehört die Brigg „Morgenster“. Der niederländische Zweimaster lief 1919 als „Vrouw Maria“ vom Stapel, diente bis 1970 als Fischerboot und wurde 1983 als Freizeitschiff wiederbelebt. Auch das älteste Schiff des Festivals versah lange Jahrzehnte seinen Dienst in der Fischerei. Die 1899 im heute polnischen Wolin (Wollin) vom Stapel gelaufene Seequatze „Ernestine“ überstand den Zweiten Weltkrieg mit einigen Beschädigungen und wurde noch bis in die 1960er Jahre hinein genutzt. Seit 2006 fährt sie regelmäßig mit Gästen über die Ostsee und nimmt erfolgreich an verschiedenen Rennen teil.

Erinnern an die

Gegenüber der Hakenterrasse grüßen die Kranosaurier

Besucher erwartet beiderseits des Hauptarmes der Oder ein großes maritimes Volksfest. Eigens für die Veranstaltung werden die beiden Ufer an den Wały Chrobrego (Hakenterrasse) und auf der Insel Łasztownia (Lastadie) mit Pontonbrücken verbunden. Zur besseren Orientierung wird das Angebot in verschiedene Zonen aufgeteilt, vom Jahrmarkt und Mitmachaktionen für Kinder über Dekoratives und Informatives rund um das Meer und die Seefahrt bis hin zum passenden gastronomischen Angebot mit Food Port und Craft Beer Zone. Mehr im Internet unter www.zagle.szczecin.eu