Im Potsdamer Park von Babelsberg gibt es eine Bismarckbrücke. In Werder/Havel lädt die Bismarckhöhe zu einem tollen Blick über die Blütenstadt ein. In der Gaststätte „Bismarckterrassen“ am einstigen BUGA-Gelände Marienberg in der Stadt Brandenburg bedient „Fürst Bismarck“, alias Günter Weber, oftmals in Bismarck-Uniform seine geschichtsbegeisterten Gäste.
Hier die Geschichte zur Bismarckbrücke im Park Babelsberg.
Berlin: Bismarckplatz, Straße und Bismarckdenkmal
In Berlin stehen Bismarck-Denkmäler unter anderem auf dem Bismarckplatz im Berliner Grunewald und am Großen Stern (Nähe „Goldelse“) in Berlin.
Hamburger Bismarckdenkmal ist das größte in Deutschland
Das Bismarck-Denkmal im Alten Elbpark in Hamburg erinnert an den ersten deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck (1815–1898). Es wurde in den Jahren 1901 bis 1906 nach Plänen des Architekten Emil Schaudt und des Bildhauers Hugo Lederer errichtet. Vom Hamburger Hafen aus gut sichtbar, zeigt es den Eisernen Kanzler als hanseatischen Roland, ein Symbol städtischer Freiheit. Mit einer Gesamthöhe von 34,3 Metern ist es das größte Bismarck-Denkmal Deutschlands und eines der Wahrzeichen Hamburgs. Es steht unter Denkmalschutz
Wo es noch Bismarcktürme gibt
Weitere Bismarck-Denkmäler gibt es Bad Kissingen, Bremen und Lübeck. In Wilhelmshaven wurde auf dem Bismarckplatz ein Bismarckdenkmal eingeweiht, von einem Bürger gestiftet.
Hier unser Besuch in Bad Kissingen
Bismarcktürme – Aussichtstürme
Näher betrachtet werden beispielsweise der Bismarckturm in Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) und der nicht ausgeführte Entwurf für einen Bismarckturm in Finsterwalde. 240 Bismarcktürme wurden im In- und Ausland errichtet. In Deutschland stehen heute noch 146 Bismarcktürme, davon wurden 119 als Aussichtstürme errichtet.
Hier geht es zum Bismarckturm in Stettin
Diese locken nach wie vor viele Besucher an. Doch die wenigsten kennen den geschichtlichen Hintergrund dieser Türme. Wer veranlasste den Bau dieser teils wuchtigen Bauwerke und welche Funktion hatten sie?
Rathenow in Brandenburg
Die 16 Meter hohe Kuppelhalle des 1914 eingeweihten Rathenower Bismarckturms gab ihm seinen Beinamen „Kathedrale der Bismarcktürme“.
Burg im Spreewald
In Burg/Spreewald befindet sich ein weiterer bekannter Bismarckturm. Rund 30 000 Gäste besuchen jährlich das imposante Bauwerk. Immer wieder wird gefragt, wie es zu den Bismarcktürmen kam. Die Idee der Studenten war es, die Türme als Feuersäulen zu nutzen. Jeweils am Geburtstag Bismarcks sollten im ganzen Land Feuer lodern. Auf vielen Bismarcktürmen standen Feuerschalen, die jedoch heute überwiegend nicht mehr existieren. In Burg kann man sie noch antreffen.
Hier gibt es Informationen über Bismarcktürme in der Mark, Heft 97,
Die märkischen Bismarcktürme
Otto von Bismarck war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der bedeutendste Politiker Europas. Seine Wurzeln liegen in der Mark Brandenburg, genauer in Schönhausen in der Altmark. Dort wurde er am 1. April 1815 geboren und blieb sich zeitlebens seiner märkischen Herkunft bewusst. In der Mark sah er die Keimzelle des preußischen Staates, ohne den die Reichseinigung von 1871 nicht möglich gewesen wäre. Bismarck ist bis heute umstritten, was sich unschwer an den engagierten Beiträgen zu seiner Person in diesem Heft ablesen lässt. Im Mittelpunkt stehen jedoch die unübersehbaren Zeugnisse der Bismarckverehrung, die seit den 1990er Jahren wieder gepflegt werden: die über die ganze Mark verstreuten Bismarcktürme. Wir haben eine kleine Entdeckungsreise unternommen und hoffen auf zahlreiche Nachahmer unter der Leserschaft.
Inhalt:
Achim Engelberg
Die Bismarcks – Es begann in der Altmark
Jan von Flocken
200 Jahre Provinz Brandenburg – Warum die Altmark nicht dazugehörte
Benjamin Hasselhorn
Die Bismarckdeutschen – Die Verehrung des Reichskanzlers als politische Aussage
Edgar Meyer-Karutz
Die märkischen Bismarcktürme – Eine Reise in die Gegenwart
Edgar Meyer-Karutz
Die Berliner Bismarckwarthen – Eine Reise in die Vergangenheit
Werner Lehfeldt
Bismarck der Sprachenkenner
ISBN: 978-3-91014-71-3
Nr. 97 Die märkischen Bismarcktürme
Hier der Salonwagen von Otto von Bismarck im DB Museum in Nürnberg.
Bismarck in Polen
Besuch in Warcino (Varzin)
Eng mit Bismarcks Leben verbunden ist das Schloss und Gut Varzin im heutigen Warcino bei Slupsk (Stolp). Das ehemalige Rittergut hatte er 1867 als preußischer Ministerpräsident gekauft. Auch nach seine Tod 1898 blieb es im Familienbesitz. Das Schloss beherbergt heute Hörsäle und Büros einer Forstschule. An der Fassade prangt das Relief von Bismarcks Lieblingspferd „Schmetterling“, in seinem ehemaligen Arbeitszimmer steht ein massiver Schreibtisch, an dem der „eiserne Kanzler“ einst saß, und auf de Kain prangt ein Reichsadler. Im weitläufigen Park wurde der Friedhof für Bismarcks Doggen, die sogenannten „Reichshunde“, erneuert. Studenten hatten die ehemaligen Grabsteine entdeckt. Wanderwege und Lehrpfade führen durch den Park, das Schloss selbst ist für Besucher nicht zugänglich.
Ustka (Stolpmünde)
Von Warcino zur Ostseeküste ist es nicht weit. Stolpmünde, dem heutigen Seebad Ustka, ließ sich Bismarck 1896 eine Sommerresidenz erbauen. Das viergeschossige Backsteingebäude im wilhelminischen Stil wird heute unter dem Namen Villa Red als Hotel genutzt. In direkter Nachbarschaft zum Strand bietet es 17 Gästezimmer sowie eine Dachterrasse mit Meerblick.
Konarzewo (Kniephof
Bismarck, der in Schönhausen in der Altmark geboren wurde, verbrachte einen Teil seiner Jugend auf dem elterlichen Gut in Kniephof, dem heutigen Konarzewo in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Das zweigeschossige Gutshaus wurde nach 1945 von einer Landwirtschafts-Kooperative genutzt und ist heute nur noch eine Ruine.
Kulice (Külz)
Anders sieht es im nahegelegenen Kulice, dem früheren Külz, aus. Das dortige Schloss gehörte Otto Bismarcks älterem Bruder Bernhard. Es wurde in den 1990er Jahren rekonstruiert und zu einem Tagungszentrum umgebaut. Bis 2013 organisierte die Europäische Akademie Külz-Kulice dort deutsch-polnische Begegnungen und Seminare. Die Universität Szczecin (Stettin) wollte als Besitzerin das barocke Gutsgebäude verkaufen. Da dies nicht gelang, plant sie nun, es nach einer erneuten Renovierung wieder als Bildungszentrum zu nutzen.
Hier die Monographie im Bässler-Verlag.
17 Bismarcktürme in Polen
Von 240 Bismarcktürmen, die zur Erinnerung an den Reichsgründer von 1867 bis 1934 errichtet wurden, befanden sich 40 auf dem Gebiet des heutigen Polen.17 von ihnen blieben erhalten, einige wurden in den vergangenen Jahren erneuert.
Bismarckturm in Szczecinek (Neustettin)
Ein beliebter Aussichtspunkt ist der 2013 sanierte Bismarckturm in Szczecinek (Neustettin). An Sommerwochenenden öffnet auch der Turm im niederschlesischen Zobtenmassiv bei Wrocław (Breslau). Zu den bekanntesten Bismarcktürmen in Polen gehört der 25 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Berg Wielka Sowa (Hohe Eule) im niederschlesischen Eulengebirge. Der 1906 gebaute Turm wurde zum 100. Jubiläum umfangreich saniert und ist in den Sommermonaten täglich geöffnet.
Bismarckturm in Stettin
Der 1920 fertiggestellte Bismarckturm in Stettin wurde 2001 von privaten Investoren erworben, um ihn zu restaurieren und in ein Restaurant zu verwandelt.
hier weitere Informationen zum Bismarckturm in Stettin
Den besten Überblick über die Bismarcktürme erhält man in dem Band
Bismarcktürme: Architektur, Geschichte, Landschaftserlebnis von den Autoren Jörg Bielefeld und Alfred Büllesbach
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