Die Pionierzeit der deutschen Industrialisierung hat gerade auch im Barnimer Finowtal ihre Zeugnisse hinterlassen. Zu erwähnen sind die Papierfabrik Wolfswinkel, die Messingwerksiedlung, der Finower Wasserturm, die „Teufelsbrücke“, das einst modernste Elektrizitätswerk Europas, der Eberswalder Hafenkran oder die erste Hufnagelfabrik Deutschlands.
In der Stadtschleuse Eberswalde
Alte Finow als Transportweg
Vom Mittelalter bis in die Neuzeit nutzten die Menschen die Wasserkraft der alten Finow und den vor mehr als 400 Jahren angelegten Finowkanal als Transportweg. Hier steht als national bedeutenden Denkmal der Prototyp aller Bahnhofshallen des Dampfzeitalters – die Borsig-Halle.
Kupferhaus in Eberswalde
Sorgenfrei im Kupferhaus
Als Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg keine Rüstungsgüter mehr herstellen durfte, stellte sich die Hirsch Kupfer & Messing in Heegermühle die Frage, was ihr Werk außer Patronenhülsen mit dem verbliebenen Material herstellen könnte. Für Messing und Kupfer besaß man die Fertigungsanlagen, das Know-how und die Lieferquellen. Dass diese Frage zur Serienproduktion von Fertighäusern aus Kupfer führen würde, hätten vermutlich noch im Jahr 1929 nicht einmal die Unternehmer selbst für möglich gehalten. Doch an keinem anderen Ort der Welt gibt es ein vergleichbares Ensemble solcher Kupferhäuser, wie diese acht ehemaligen Musterhäuser im heutigen Eberswalder Ortsteil Finow.
Wasserturm in der Messingwerksiedlung Eberswalde
Spuren des Bauhaus-Gründers Walter Gropius
Das kleinste und jüngste trägt die Handschrift des Bauhaus-Gründers Walter Gropius. Es ist seit 2019 im Besitz der Stadt Eberswalde und wird in liebevoller Kleinarbeit durch ehrenamtliche Mitglieder regionaler Vereine als Kupferhaus-Erlebnisstätte hergerichtet. Besucher sind herzlich eingeladen, das Kupferhaus „Sorgenfrei“ zu besichtigen.
Unser Finowkanal e.V.
Vorsitzender Prof. Hartmut Ginnow-Merkert
Melchower Ring 43, 16244 Schorfheide
www.unser-finowkanal.eu
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