Um eine Attraktion reicher ist das Kloster Neuzelle geworden. Das sogenannte „Himmlische Theater“ wurde in 2015 eröffnet. Kloster Neuzelle – Barockwunder der Mark. Das Kloster Neuzelle gehört zu den beindruckenden und überraschenden Reisezielen im Land Brandenburg. Mit Stiftskirche St. Marien, Klostergarten und spätgotischem Kreuzgang, 1268 von Markgraf Heinrich dem Erlauchten gegründet, den beiden Barockkirchen und ihren Kunstschätzen sowie dem barocken Klostergarten ist das Kloster Neuzelle touristischer Leuchtturm und Anziehungspunkt der Oderregion und des Landes.
Kloster Neuzelle – Barockwunder
Die Klosteranlage wird jährlich von 100.000 Gästen besucht. In Neuzelle dreht sich alles um das Kloster, neben mehreren Hotels gibt es eine Klosterbrauerei sowie eine Klosterbrennerei. Aber auch das Geschäft „Die himmlische Schwester“ lädt zum Kaufen und Staunen ein. Durch den Oder-Neiße-Radweg ist Neuzelle gut mit anderen Sehenswürdigkeiten, wie dem Branitzer Park, der Rosenstadt Forst und dem Pückler-Park in Bad Muskau verbunden.
Eindrucksvolles Klostermuseum
Das umfangreich sanierte Klostermuseum des Klosters Neuzelle gibt Einblicke in das Leben der Zisterzienser. Die Anlage gehört zu den größten unzerstörten Klosterensembles in Europa. Rund 50 Millionen Euro kostet das umfangreiche Sanierungsprogramm, das im Jahr 2018 abgeschlossen sein soll. Dann jährt sich die Gründung des Klosters zum 750. Mal. Aufgehoben wurde es erst 1817, zwei Jahre nach dem Wechsel der Niederlausitz von Sachsen zu Preußen.
Als einziges Kloster in der Niederlausitz überstand Neuzelle die Reformationszeit als eine katholische Insel in rein protestantisch gewordener Umgebung. Abt Bernardus ließ zwischen 1655 und 1658 die wiederaufgebauten Gebäude von italienischen Künstlern mit Fresken und Stuckaturen versehen. Sein Nachfolger ließ die Klosteranlage im Stil des süddeutschen Barocks umgestalten.
Die prächtige Barockisierung des Gebäudes ließ die Raumstruktur der dreischiffigen Hallenkirche mit ihren eng gesetzten Pfeilern und den schmalen Seitenschiffen jedoch unverändert. Die Neuzeller Klosterkirche ist der bedeutendste Sakralbau der Niederlausitz. Der Besitz des Klosters ging an das staatlich verwaltete Stift Neuzelle über, das 1955 von der DDR aufgelöst wurde. Im Jahre 1996 erfolgte die Wiederbegründung als öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg.
Besichtigung der Klosterbrauerei
Für den Besuch in Neuzelle sollte man mehr als einen halben Tag einplanen. Das Klostermuseum hat mehrere Räume, die nach wie vor katholische Kirche wird als „Barockwunder der Mark“ gerühmt.
Dazu kommt die einstige Leutekirche, die heute von der evangelischen Kirche genutzt wird. Auf Voranmeldung kann man die Klosterbrauerei gegenüber dem Klosterteich besichtigen, in der u.a. nach der Brautradition der Zisterzienser Bier gebraut wird. Ebenso lohnt sich ein Besuch der Schnapsbrennerei. Im Klosterhotel an der Bahnhofstraße kann man auch an Seminaren zum Schnapsbrennen teilnehmen.
Prächtige Klosterkirche
Im Mittelpunkt steht natürlich die Pracht der Klosterkirche. Sie sollte einst alle Sinne der Menschen ansprechen. Bis heute kommen die Besucher ins Staunen. Das liegt nicht zuletzt an den vor die mächtigen Pfeiler gestellten und farbig gestalteten Nebenaltären. Die aus fünf Teilen bestehende Altarreihe wirkt wie eine große Kulisse und verdeckt so den Blick in die Seitenschiffe. So manchem Gast wird es wie mir gehen nach Eintritt in die Kirche: Man fühlt sich von den optischen Eindrücken regelrecht erschlagen. Der prächtige Marmor sieht nur wie Marmor aus. In Wirklichkeit handelt es sich nur um Kalkmörtel, der mit Gips, Leim und Farbe überzogen wurde.
Wer von Neuzelle nicht mit dem Rad weiter auf dem Oder-Neiße-Radweg fährt, der kann stündlich die Regionalbahn nach Guben und dann weiter bis Cottbus nutzen.
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Informationen zum Kloster Neuzelle
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Internet: | www: www.stift-neuzelle.de, Email: info@stift-neuzelle.de
- Hier gibt es Informationen zu den Öffnungszeiten.
- Brauerei: | www.klosterbrauerei.com
- Brennerei: | www.klosterbrennerei.de
Übernachtung: | www.hotel-prinz-albrecht.de
Info: | www.neuzelle.de
TMB: | www.reiseland-brandenburg.de
Hier weitere Informationen zum Kloster Neuzelle auf der Seite des Tourismusverbandes Seenland Oder- Spree.
für Radfahrer: „Oder-Neiße-Radweg“: Forst (Lausitz) – Eisenhüttenstadt
Die zweite Etappe des Brandenburger Teils des Oder-Neiße Radweges, führt über 63 Kilometer von Forst (Lausitz) in der Niederlausitz nach Eisenhüttenstadt. Die Weg führt immer entlang der Neiße. Hinter Guben wird der Zusammenschluss von Oder und Neiße in Ratzdorf erreicht. Kultureller Höhepunkt der Tour ist das „Barockwunder Kloster Neuzelle“, das nur wenige Kilometer vom Oderdeich entfernt, über der Oderaue thront.
- Länge: 63 Km
- Start: Forst (Lausitz)
- Ziel: Eisenhüttenstadt
- Logo / Wegstreckenzeichen: grünes Dreieck „Oder-Neiße“
Anreise: Ab Berlin Hauptbahnhof mit dem RE2 bis Cottbus. Ab hier weiter mit dem RB46 nach Forst (Lausitz) (ca. 2,5h).
Abreise: Ab Eisenhüttenstadt mit dem RE1 (Brandenburg) bis Berlin Hauptbahnhof (1,5h).
Bitte bleibt bei der Beschreibung korrekt. Neuzelle und auch das Kloster gehörten niemals zur Mark Brandenburg. Heute gehört der Ort zwar zum Land Brandenburg davor zum Markgraftum Niederlausitz. Die Überhöhung des Landes Brandenburg zu „Mark“ Brandenburg erfolgte in den zwanziger und dreißiger Jahren. Ist aber schlicht falsch. Bitte bleibt bei der offiziellen Bezeichnung des Landes.