Einmal im Leben im Führerstand einer Dampflok, oder eines ICE zu sitzen, einen Traktor fahren oder auf ein Windrad steigen. Es gibt viele Wünsche, die ein Best Ager hat, egal ob Mann oder Frau, hat. Bei der Ausbildung zum Ehrenlokführer auf der Harzquerbahn hinauf zum Brocken sind mittlerweile Frauen um die 60 keine Ausnahme mehr.
Mansfelder Bergwerksbahn
Der Verein wurde 1991 gegründet, um eine Teilstrecke der Mansfelder Bergwerksbahn des damaligen Mansfeld-Kombinates Wilhelm Pieck Eisleben langfristig und betriebsfähig zu erhalten“ Der Ursprung der Bahn geht auf 1880 zurück. Damals verkehrte sie zwischen der Kupferkammerhütte bei Hettstedt und den Glückhilfschächten bei Welfesholz auf einem ersten, fünf Kilometer langen Teilstück auf 750 Millimeter Spurweite. Bei den Fahrten gibt es Informationen zum über 800 Jahre alten Kupferschieferbergbau, zur Geschichte, Technik und Umgebung der Mansfelder Bergwerksbahn. So hält der originalgetreu restaurierte Zug unter anderem an den Stationen Bocksthal, Zirkelschacht, Gleisdreieck und Kupferkammerhütte in Hettstedt. Höhepunkt ist meist der Besuch des MansfeldMuseums in Hettstedt-Burgörner.
Mitfahrgelegenheit für Führerstandsmitfahrten
Wer selbst einmal auf einer Dampflok mit fahren möchte, auf einer Lok der Mansfelder Bergwerksbahn ist dies möglich. Es gibt auch Lokführerkurse (hier lohn frühe Anmeldung!).
Die Mansfelder Bergwerksbahn fährt zwischen Hettstedt und Klostermansfeld. Zum Abschluss einer Woche kann man sich auch dort Ehrenlokführer nennen. Hier geht es zum Link.
Im Klub der Ehrenlokführer tauschen diese Technikenthusiasten dann europaweit ihre Erfahrungen aus. Hier die aktuellen Nachrichten des Vereins.

Dampflokomobile aus Bayern im Oderbruch
Im Cockpit des Mähdreschers
Aber im Cockpit eines Mähdreschers mit 450 PS ? Das ist so selten, wie einen Platz beim Panzerfahren im Oderbruch zu bekommen. Ich bin mit einem Claas-Mähdrescher gefahren und noch ganz begeistert von der so völlig anderen Sicht auf die Umgebung. Schaut selbst. Nach einer kleinen Einweisung ließ der nette Bauer mich ans Lenkrad. Es ist so eine Art Multifunktionshebel, kein Gas und keine Kupplung – und schon setzt sich das Riesengefährt sich in Bewegung.
Der Anbieter gibt es einige, unter anderem natürlich Jochen Schweitzer, aber bis vor kurzem auch die Agentur Meerlustauf der Insel Rügen. Übrigens: Etwa 20 Tonnen Getreide waren nach einer Stunde mit dem Mähdrescher eingefahren. Anschließend durfte ich noch auf einen Riesentraktor, der zwei Hänger im Schlepptau hatte. So werden Kinderträume war.
Tour mit Bergwerksbahn
Wer das Mansfelder Land besucht, der muss einfach auch einmal mit der Mansfelder Bergwerksbahn gefahren sein. Das ist sozusagen ein sehr angenehmes Pflichtprogramm. Fans alter Eisenbahnen muss man das gewiss nicht zweimal sagen. Die Regelzüge fahren bis Oktober immer samstags 14.45 Uhr ab Benndorf bis zur Kupferkammerhütte Hettstedt – das sind 10,7 Kilometer. Die Wipperliese, die auf der Strecke Klostermansfeld-Wippra fährt, ist samstags und sonntags sowie jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat im Einsatz.
Alles, was man zur Bergwerksbahn wissen muss, gibt es im Netz unter www.bergwerksbahn.de,
alles zur Wipperliese unter www.wipperliese.de
Wer sich mit der Geschichte der Eisenbahn im Mansfelder Land beschäftigt, kommt an die von Thomas Fischer und Sebastian Werner erarbeite „Eisenbahnchronik Mansfelder Land“ nicht vorbei. „Kaum ein Landstrich in Deutschland kann eine so große Vielfalt an Eisenbahnen aufweisen, wie das südöstlich des Harzes liegende Mansfelder Land“, beginnen die Autoren ihre Chronik.
Die reich bebilderte Chronologie berichtet über die Mansfelder Bergwerksbahn, die Halle-Hettstedter Eisenbahn, die Elektrische Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier und die „Wipperliese“ Klostermansfeld-Wippra.
Die Autoren sind stolz auf das Mansfelder Land mit seiner über 800-jährigen Bergbaugeschichte. Der Abbau des Kupfererzes und dessen Weiterverarbeitung gaben nicht nur tausenden Menschen einen Arbeitsplatz. Dieser Wirtschaftszweig sorgte auch für viele technische Innovationen. „Es kamen geistige Innovationen aus dem Mansfelder Land, die nachhaltig den Lauf der Welt veränderten!“
Fischer und Werner erinnern an Hans Luder – Vater des Reformators Martin Luther (1483-1546) – einen der ersten dynamischen und erfolgreichen Unternehmer des Mansfelder Landes. Er sorgte dafür, dass die Hüttenfeuer rund um die Uhr betrieben wurden, was zu einer Spezialisierung im Bergbau führte. Zunehmende Transporte zwischen Schächten und Hütten waren die Folge, die Eisenbahn machte es wirtschaftlich.
Kaum einer weiß, dass die erste von Deutschen jemals selbst gebaute Dampfmaschine Watt’scher Bauart im Mansfelder Land ihren Betrieb aufnahm. Am 23. August 1785 nahm sie auf dem König-Friedrich-Schaft im preußischen Hettstedt ihren Betrieb auf und löste zwei bis dahin genutzte Pferdegöpel ab. Nun konnte das Wasser in großen Tiefen mit Dampf aus den Kupferschächten transportiert werden. „Welch eine technische Revolution!“ – so Fischer und Werner.
Für viele Eisenbahnfreunde sit z. B. das Viadukt in Mansfeld oder die Blankenheimer Rampe noch heute ein Begriff. Funktionierende Konstruktionen wie Waggonkippen, die Entladungsprozesse wirtschaftlicher gestalteten, gab es im heutigen Klostermansfelder Bahnhof sowie auf dem Gelände der August-Bebel-Hütte in Helbra.
Und die Mansfelder sind stolz auf ihre 1880 in Betrieb genommene schmalspurige Mansfelder Bergwerksbahn. Sie ist die heute älteste Schmalspurbahn Deutschlands und dient nahezu ausschließlich touristischen Zwecken. „Die Werksbahn war die Lebensader des Kupferbergbaus und der gesamten damit verbundenen Industrie im Mansfelder Land.“
Auf mehr als 200 Seiten mit 450 Abbildungen wird ein detaillierter, umfassender Überblick über das Eisenbahnwesen im Mansfelder Land gegeben, der zugleich die einstige wirtschaftliche und verkehrstechnische Bedeutung dieser Region widerspiegelt.
Thomas Fischer, Sebastian Werner: Eisenbahnchronik Mansfelder Land, EK-Verlag Freiburg 2023. ISBN 979-3-8446-6432-4. www.eisenbahn-kurier.de
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