Es gibt große und kleine Kreuzfahrtschiffe, Hunderte sind auf den Weltmeeren unterwegs. Schiffsklassiker wie das wohl kleinste und älteste Hochsee-Kreuzfahrtschiff MS „Nordstjernen“ dagegen sind maritime Raritäten, die sich eines wachsenden Liebhaberkreises erfreuen. Denn MS „Nordstjernen“ der norwegischen Reederei Vestland Classic ist kein Kreuzfahrtschiff im herkömmlichen Sinne. „Norstjernen“, gern auch „Nordstern“ oder „Sternie“ genannt, gilt unter Insidern als Hingucker. Welchen Hafen das Schiff auch anläuft, begeisterte Zuschauer sind immer da. Manchmal, wie im dänischen Fredericia unlängst erlebt, spielten sogar Kapellen zur Begrüßung und zum Abschied auf.
Maritime Legende in Fahrt
Gäste genießen den weitgehend erhaltenen Charme aus der Entstehungszeit, schlafen auf diesem Traditionsschiff in kleinen Kabinen, erfreuen sich am erlesenem Interieur, darunter Originalkunstwerke aus der Hand des norwegisch-dänischen Maler und Grafiker Paul René Gauguin, Enkel von Paul Gauguin. Salons, Cafe und und Speiseräume avancieren dadurch zu einer Galerie.
Viel bewundert wurde das Seepferdchen.Die kulinarische Betreuung (norwegische und internationale Küche) und der erstklassige Service verdienen höchstes Lob. Bei unserer Mitfahrt im Juni 2025 betreuten 24 Crewmitglieder die 45 Passagiere.
Rund 100 Gäste können bei Vollauslastung einchecken und die meist eine Woche dauernden Reisen genießen.

Nordstjernen vor Spitzbergen im Herbst 2024
Historie als Postschiff für Hurtigruten
Im kommenden Jahr wird das 1955/56 auf der Hamburger Werft Blohm & Voss für den Liniendienst auf der legendären Hurtigruten-Route gebaute Schiff 70 Jahre alt und hat von seiner Vitalität nichts eingebüßt.
Wie das auch im menschlichen Leben so ist, mit 70 steuert man gefühlvoll den Anlegekai an, verlässt sich auf ein erfahrenes Team und schaut trotzdem neugierig neuen Zielen entgegen. Die norwegische Reederei Vestland Classic mit Sitz in Bergen, zu der Nordstjernen seit einigen Jahren gehört, plant im Jubiläumsjahr neue Routen zu vorwiegend kleiner Häfen in Nordsee, Ostsee und das Nordmeer.

Kapitän Odd Nordahl-Hansen ist Norweger und sehr erfahren.,
Es lohnt deshalb immer wieder auf die Homepage der Reederei zu schauen. Das Schiff steuert beispielsweise von Warnemünde aus diverse Ziele in Nord- und Ostsee an: von den Shetland-Inseln über Bergen, Göteborg und Stockholm bis Danzig. Historische Häfen und Natur bietet zum Beispiel eine Reise ins Baltikum im September. Auf der Route liegt unter anderem Klaipėda. Die älteste Stadt Litauens ist berühmt für ihre Fachwerkhäuser, wie der Veranstalter mitteilt. Südlich liegt das UNESCO-Weltnaturerbe Kurische Nehrung – eine einzigartige Dünenlandschaft. Die lettische Hafenstadt Ventspils mit ihrer Ordensburg aus dem 13. Jahrhundert wird ebenso angesteuert wie die lettische Hauptstadt Riga und Estlands „Sommerhauptstadt“ Pärnu. Über die unberührte Küstenlandschaft und historische Windmühlen auf der Insel Saaremaa führt die Reiseroute durch Stockholms Schärengarten in die schwedische Hauptstadt.
Weitere Informationen: vestlandclassic.com
Schwimmendes Denkmal
Warnemünde in Mecklenburg-Vorpommern und Bergen in Norwegen zählen sind einige Ausgangs- und Zielhäfen der Reisen, berichtet Ruth Moritz, die neben Margit Distler zu den engagierten Reiseleitern der verschiedenen Touren gehört. Beide eint die Liebe zum Schiff, das als schwimmendes technisches Denkmal seinesgleichen sucht.
Als erhaltenswerter Oldtimer der Seefahrtgeschichte wurde es vom obersten norwegischen Denkmalpfleger (Riksantikvaren) unter Schutz gestellt. Dieser bezeichnete das Schiff wegen seiner Einzigartigkeit als „schwimmende Stabkirche“. Zum Hintergrund: Die wenigen erhaltenen Stabkirchen Norwegens stehen unter UNESCO-Schutz. Das bedeutet: Auch auf dem Schiff darf ohne behördliche Genehmigung nichts verändert werden, alles bleibt wie zur Entstehungszeit im Jahr 1956.
Nostalgie fährt mit
Gebaut wurde MS „Nordstjernen“ für den Liniendienst der Reederei Det Bergenske Dampskibsselskab (BDS) auf der legendären Hurtigruten-Route. Die „Nordstjernen“ konnte ursprünglich bis zu 450 Passagiere aufnehmen, für die Bettenplätze in Kabinen erster und zweiter Klasse zur Verfügung standen. An diese Zeit erinnern noch kleine Schilder über den Türen. Außerdem konnten damals im Vorschiff rund 650 Tonnen Fracht geladen werden.

Der Dieselmotor, Baujahr 1982 von MAK

Blick in den Propellerschacht

Experten im Maschinenraum beim Fachsimpeln
Für den Vortrieb war damals ein 6-Zylinder-Zweitakt-Dieselmotor von Burmeister & Wain mit einer Leistung von 3000 PS installiert, der dem Schiff über einen Verstellpropeller eine Dienstgeschwindigkeit von 15,5 Knoten verlieh. Über Jahrzehnte hinweg transportierte das Schiff Passagiere und Fracht entlang der norwegischen Küste. In den Sommermonaten war die Nordstjernen zudem oft in arktischen Gewässern unterwegs und brachte Abenteurer auf Expeditionsreisen nach Spitzbergen.

Am Steuerstand im Maschinenraum
Ein Publikumsliebling
Trotz modernerer Schiffe blieb der Oldtimer aufgrund des stilvollen Ambientes und der historischen Bedeutung bis 2012 ein Publikumsliebling vieler Hurtigruten-Reisender. Auf unserer Reise waren einige „Wiederholungstäter“ dabei, die mit dem Schiff bereits vor über 20 Jahren auf Expeditionsfahrten gingen. Nach über 56 Jahren im aktiven Liniendienst wurde „Nordstjernen“ von der Reederei Hurtigruten sozusagen in Rente geschickt. Einem Glücksumstand ist es zu verdanken, dass der Reeder von Vestland Classic das Schiff in seine Flotte musealer Schiffen aufnahm und es aufwändig von polnischen Spezialisten auf der Remontova-Werft in Danzig restaurieren ließ.
Nordstjernen ist das Schiff mit längsten Einsatzdauer im Hurtigruten-Dienst
Während unserer Fahrt „Auf historischen Spuren um Jütland: Schleusen, Brücken und Leichttürme“ ab und an Warnemünde berichtete Ruth Moritz viele Details zur Schiffshistorie der „alten Dame“. Vorgängerin des Oldies war das 1937 gebaute Dampfschiff Nordstjernen. Dieses Schiff sank in der Nacht zum 22. September 1954 nach einer Kollision mit einem Felsen im norwegischen Raftsund. „Nordstjernen“ gehört zusammen mit der „Ragnvald Jarl“ und der „Finnmarken“ zu drei Schiffen des Hurtigruten-Neubauprogramms der Nachkriegszeit, die in den Jahren 1954 bis 1956 auf der Werft Blohm & Voss in Hamburg gebaut wurden. Die Nordstjernen trägt die Baunummer 787. Merkmal der „Nordstjernen“ ist die mittschiffs angeordnete Maschinenanlage (sie wurde 1982 ersetzt) und dem dort gelegenen „klassischen“ Schornstein.

Norstjernen auf Reede
Und da Norstjernen (auf deutsch Polarstern) nur offene Rettungsboote (die außer mit einem Motor auch mit Ruder ausgestattet sind) verfügt, darf das Schiff seit Ende 2024 nicht mehr in der norwegischen Arktis unterwegs sein.

Länderkunde brachte uns Reiseleiterin Ruth nahe.
Solide Rettungsboote, die man auch rudern kann. Natürlich gibt es auch moderne Rettungsinseln an Bord.Obwohl das Schiff noch über die höchste norwegische Eisklasse 1 verfügt. Vorgeschrieben sind in dem Revier geschlossene Rettungsboote. Und deren nachträglicher Einsatz auf dem Schiff würde, so das norwegische Denkmalgesetz, den originalen Erscheinungscharakter des Schiffes verändern. So musste Vestland Classic für ihr Flaggschiff, das in den letzten Jahren im Charter auch für Hurtigruten fuhr, sich neue Fahrtziele suchen.
Die Ausstattung und Einrichtung des Schiffes ist bis heute weitgehend im traditionellen Stil erhalten geblieben. Das originale Ladegeschirr wird bei der Schiffsführung besichtigt.

Reminiszenz an die Zeit als Postschiff
Für viele ein Traumschiff – Historie pur
Das knapp 81 Meter lange historische Postschiff stellt ein besonderes Beispiel für das Schiffsdesign der 1950er Jahre dar, das in vielen Bereichen noch auf Entwürfe aus den 30er Jahre und der Dampfschiffszeit zurückgeht. An Bord gibt es derzeit 72 Kabinen, die in Größe, Stil und Ausstattung dem Standard des Baujahres entsprechen.
Relaxen während der Fahrt auf MS Nordstjernen

Der Berliner Alt-Kapitän Erich Wolter und Schifffahrtsjournalist und Maritimdozent Dr. Peer Schmidt-Walter
Der Stralsunder Schiffskenner Dr. Peer Schmidt-Walter schwärmt: „Es ist der Nordstern unter dem Nordhimmel. Allein die einzigartige Atmosphäre, ungezwungen und mit viel Geschichte zum Anfassen. Wohl keiner der Mitreisenden möchte mit den Riesenschiffen tauschen, die grenzenlose Rundum-Unterhaltung bieten. Auf Nordstern kann man noch in Ruhe ein Buch lesen oder Seemannsgarn spinnen.“ Das belegen auch die Eintragungen im Bordbuch. Neben norwegischen und deutschen Gästen kommen diese aus der ganzen Welt. So schreibt eine Passagierin begeistert: „Ich war auf dieser Reise sehr glücklich!“
Zu den Kabinen
Einige Kabinen der Kategorie D+ befinden sich noch im Originalzustand von 1956, andere Kabinen wurden 1982 modernisiert und mit eigenen Bädern mit Toilette/Dusche ausgestattet. Die meisten Kabinen sind klein und bieten nur wenig Bewegungsfreiheit und Stauraum. Alle Kabinen sind mit Doppelstockbetten ausgestattet. Die Kajüten sind nicht mit Kabinen großer Kreuzfahrtschiffe vergleichbar. Wie auch auf den Oceanlinern hört man während der Fahrt Geräusche aus dem Maschinenraum oder von der Schiffsschraube. Stabilisatoren gibt es nicht, es kann also schon mal kräftig schaukeln. Wenn beim morgendlichen Frühstück der eine oder andere Passagier von knarrenden Geräuschen aus dem Schiffsbauch erzählt, hat es etwas romantisch-verklärtes. „Die kommen sicher von unserem Schiffsgeist Ernst,“ lautet dann die Antwort von Reiseleiterin Ruth.
Wobei wir wieder bei der Erbauungszeit des Schiffes sind. Die Kabinen sind mit Zuluft, jedoch nicht mit einer Klima-Anlage ausgestattet. Die Kabinen der Kategorien E sowie D/D+ haben ein Waschbecken, aber kein eigenes Bad. Dusche/WC befinden sich auf dem Gang und werden mit anderen Passagieren genutzt.
Die Reise auf „Nordstjernen“ bot mir eine gute Gelegenheit, Abstand vom Luxus der heutigen Zeit zu nehmen. Diese nostalgischen Schiffsreisen sind zwar nicht so luxuriös wie heute, dennoch bleibt die alte Schiffsromantik lebendig.
Kulinarische Entdeckungsreise
Stationen der Reiseroute „Auf historischen Spuren um Jütland: Schleusen, Brücken und Leuchttürmen“
Abfahrt in Warnemünde (18 Uhr)

Vor der Abfahrt am Kai 8 in Warnemünde.

Sicherheitsübung am ersten Abend
Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal (ganztags)
Zur Rendsburger Hochbrücke gehört auch eine Schwebefähre, die an Stahlseilen über den Kanal schwebt. Im Juni 2025 war sie kaputt.

Eine von mehreren Brücken, die über den NOK führen
Besuch in Esbjerg (10 – 16 Uhr)

Ein Wahrzeichen Esbjergs ist die 1995 enthüllte Monumentalskulptur „Menschen am Meer „von Svend Wiig Hansen.
Esbjerg ist Dänemarks wichtigster Nordsee- und Fischereihafen sowie Versorgungsstation für die Ölplattformen in der Nordsee. Sehenswertes in Esbjerg: Im Stadtpark ragt der Im Jahr 1897 erbaute Wasserturm auf, eines der Wahrzeichen von Esbjerg. Nebenan befindet sich das Kunstmuseum mit Werken von 1920 bis zur Gegenwart.
Ausflug in das bezaubernde Ribe
Wohl keine andere Stadt Dänemarks hat ihr historisches Erbe so gut bewahrt wie Ribe. Seit ihrer Gründung ist die Handelsstadt in den Marschen der Fanøbucht auf der Halbinsel Jütland ein Besuchermagnet. Auch wir kamen hierher, um diese wohl schönste Stadt Dänemarks zu erleben. Mehr als 100 Häuser stehen unter Denkmalschutz. Zumal wir einen super Statdführer hatten, der uns im Rahmen des Ausfluges zur Verfügung stand. Im 12. Jahrhundert entstanden Wallgraben und Burg, die um 1200 zur königlichen Residenz erhoben wurde. Im Mittelalter trieb der Ort regen Handel mit England und Deutschland. Der Niedergang kam im frühen 16. Jahrhundert.

Blick auf den Dom von Ribe
Der königliche Hof zog nach Kopenhagen und die Versandung des Flusses Ribe Ä brachte schwere Einbußen für den Handel. Nach langem Dornröschenschlaf kam erst im 20. Jahrhundert ein neuer Aufschwung, und zwar nicht zuletzt dank des Denkmalschutzes. Darauf wurde nämlich großer Wert gelegt – heute verleihen die kopfsteingepflasterten Straßen mit den charakteristischen Fachwerkhäuschen aus dem 16. und 17. Jahrhundert dem Stadtbild einen einmaligen Reiz.
Sehenswürdigkeiten in Ribe
Schon von Weitem sieht man die ungleichen Türme des romanischen Doms aus dem flachen Marschland aufragen. Die Kirche (Baubeginn um 1150) ist heute das einzige fünfschiffige Gotteshaus in Dänemark. Baumaterialien waren rheinischer Tuff, Wesersandstein und jütlandischer Granit. In der Weihnachtsnacht 1238 brach der Vorgängerbau des heutigen Bürgerturms zusammen und wurde erst 1333 durch den jetzigen 52 Meter hohen Backsteinturm ersetzt. Seine Plattform bietet die beste Aussicht über Ribes Dächer. Im Innern befinden sich u.a. Grabdenkmäler und Epitaphien, darunter eines, das Waldemar der Sieger für seinen 1231 verstorbenen Sohn errichten ließ.

Die Mosaiken und Fresken der Apsis sowie der neue Altar schuf zwischen 1982 bis 1987 Carl-Henning Pedersen.
Am Domplatz erinnern zudem Statuen an Hans Adolph Brorson, der 1741 Bischof von Ribe wurde, und an Hans Tausen, den Protagonisten der dänischen Reformation. Sehenswert auch die Die im 15. Jahrhundert geweihte St.-Katharinen-Kirche ist Teil eines mittelalterlichen Klosters, das 1228 von Dominikanern gegründet wurde. Nach der Reformation diente das Kloster als Spital, seit 1864 ist es ein Stift für Alleinstehende. Seit jeher wird das flache Marschland von Sturmfluten bedroht. Die schlimmsten Überschwemmungen sind an der Sturmflutsäule abzulesen, deren höchste Markierung gut 6 Meter über dem normalen Wasserstand die Sturmflut von 1634 anzeigt. Damals wurden zahlreiche Höfe vernichtet, Tausende Menschen verloren damals ihr Leben.
Skagen mit Grenen

Mit dem Sandormen geht es zum Grenen, wo sich Nordsee und Ostsee nahe Skagen vereinen.

Grenen ist ein einzigartiges Naturphänomen, bei dem die Skagerak und Kattegat aufeinander treffen und sich die Wellen gegenseitig aufschaukeln. Hier kann man buchstäblich mit einem Fuß in jedem Meer stehen.

Eine der größten Wandernünen Europas befindet sich nahe Skagen
Skagens Künstlerkolonie
Das vor 120 Jahren gegründete Museum (Brøndumsvej 4) besitzt rund 1800 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von Künstlern, die zwischen 1830 und 1930 in Skagen gewirkt haben. Besonders die Skagen-Maler sind vertreten, darunter die Gründungsmitglieder Künstlerkolonie P.S. Krøyer, Michael und Anna Ancher.

Schwedische Seemannskirche in Skagen
- Die Mühle von Skagen
Fredericia – die Festungsstadt
Fredericia auf der Halbinsel Jütlang ist auf drei Seiten von Wasser umgeben. Sehenswret die Wallanlagen. Innerhalb eines halbrunden Ringwalls legte Festungsbaumeister Gottfried Hoffmann ein rechtwinkeliges Straßennetz an. Die Wallanlagen waren noch nicht fertiggestellt als 1657 die Schweden angriffen. Die für Dänemark bedeutendste Schlacht fand am 6. Juli 1849 statt, als die an Zahl unterlegenen Dänen die Schleswig-Holsteinischen Belagerer mit einem Ausbruch im Morgengrauen überlisteten. Jährlich wird daher am 5. und 6. Juli auf den Wallanlagen ein großes Fest gefeiert. 1664 erhielt der Ort den Namen seines Gründers: Fredericia. Die Wallanlage gehört zu den größten Dänemarks, beim Spaziergang entlang eines Rundganges erlebten wir einen weiten Rundblick. Von den ursprünglichen Stadttoren ist das Prinzentor (Prinsenport) von 1750 erhalten, ebenso ein Kastell an der Spitze der Halbinsel.

Musikalisch wurde unser Schiff am Morgen begrüßt und am abend verabschiedet. Eine feine Geste der Dänen. Sowas sollte Schule machen!!!

Der Turm auf der Wallanlage sollte unbedingt besucht werden, er bietet einen weiten Rundumblick.

Der Engländer Stig ist bgeistert von der Tour Foto: Peer Schmidt-Walter
Ærøskøbing auf Ærø (13 – 17 Uhr)
Hier war Tendern mit Zodiacs angesagt. Wir besuchten älteste Ærøskøbing, ein Märchenort: bunte Fachwerkhäuschen, von Stockrosen umrankte alte Türen und Fenster. Fast 40 Gebäude der gut erhaltenen Kaufmannsstadt des 17. und 18. Jahrhunderts stehen unter Denkmalschutz, darunter das älteste Postamt Dänemarks von 1749. Die Kirche in Ærøskøbing wurde zwischen 1756 und 1758 erbaut. Ab 1750 (bis 1864) gehörte ganz Ærø zum Herzogtum Schleswig. Die Farbgebung des Kircheninneren soie die Blumenmotive der Kirchenbänke wurden bei einer umfassenden Restaurierung 1950 ausgeführt.
Warnemünde
An- und Abfahrtshafen Warnemünde

Am Zahlmeister und Hotelmanager Per Kristiansen mußten am letzten Tag alle vorbei.
Hier einige interessante Details zum Schiff
Heimathafen: Bergen, Bauwerft: Blohm + Voss Hamburg, Baunummer: 787, Stapellauf : 26. Oktober 1955, Übernahme : 24. Februar 1956, Schiffsmaße und Besatzung: Länge: 80,78 m, Breite: 12,64 m, Tiefgang (max.): 4,50 m, Vermessung: 2191 BRZ / 1234 NRZ, Fünf Decks und 71 Kabinen für rund 110 Passagiere, Besatzung: ca. 26, Technische Details: Propeller: 1 × 4-Blatt-Verstellpropeller, Maschinenanlage ab 1983: 8-Zylinder-Dieselmotor Maschinenbau Kiel (MaK 8M453AK), Maschinenleistung: 2.650 kW (3.603 PS), Höchstgeschwindigkeit: max. 15 Knoten (30 km/h)
Wo kann man die Reisen buchen:
u.a. direkt auf der Homepage der Reederei www.vestlandclassic.com
sowie bei folgenden Anbietern Frachtschiffreisen Pfeiffer und Frachtschiffreisen Zylmann
Die Reise wurde von der Reederei Vestland Classic unterstützt. Dank an die kompetendte und humorvolle Reiseleiterin Ruth Moritz sowie die Reederei Vestland Classic für viele Auskünfte zur Geschichte und eine rundum perfekte Betreuung.
Die nächsten Abfahrtszeiten ab Warnemünde sind u.a.:
27.08. – 02.09 Warnemünde – unbekannter Oslofjord – Warnemünde
02.- 08.09. Warnemünde – Nord-Ostsee-Kanal – Jytland – Warnemünde (also „unsere“ Runde) und
08.-16.09. Warnemünde – Baltikum – Stockholm
Kapitän und Reiseleiterin

Die letzten Worte der Reiseleiterin an ihre Gäste.
Ausblick: Stralsund als Ziel für 2026
Auf der Tour waren auch Berliner und Stralsunder. auc der UNESCO-Welterbestadt Stralsund kamen u.a. sowie der Masritimexperte dr. Peer Schmidt-Walter. Seine Idee, dass „Nordstjernen“ im Jahr 2026 auch Straslund in seinen Routenplan aufnehmen sollte, fand ungeteilte Zustimmung. Dazu Schmidt-Walter: „Bis es so weit alles in Sack und Tüten ist, dauert es. Mindestens ein Jahr im voraus gilt es Vorschriften für die einzelnen Häfen zu sondieren und Institutionen zu befragen, was geht und was nicht. Darum kümmern sich für die norwegische Reederei Vestland Classic zwei Frauen: Ruth Moritz und Margit Distler. Sie nehmen Kontakt auf zum Hafenkapitän, der Hafengesellschaft, der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und der Wasserschutzpolizei des Landes. Hierbei geht es darum, die nautischen Vorgaben – zum Beispiel ob ein oder zwei Schlepper notwendig sind – und die internationalen Sicherheitsvorschriften ISPS zu erfüllen. Dazu wiederum gehört ein Röntgen-Scanner samt einer zertifizierten Bedienung und eine Umzäunung.“ Maritimes Kultuirerbe in Gestalt des schwimmenden Denkmals würde also gut zum vielgerühmten Stralsunder Denkmalensemble passen.
Schaut bitte auch auf die Seite meines Kollegen Dr. Ronald Keusch, der ebenfalls über diese tolle Reise auf keusch-reisezeiten.de berichtet hat.
Danke für diesen Bericht; es war eine wirklich schöne Reise von Warnemünde rund um Jütland wieder nach Warnemünde – angenehme Mitreisende, gute Küche und nicht zuletzt auch (zumeist) gutes Wetter.
Herzliche Grüße aus Wien