(Werbung) Der Harz präsentierte sich uns beim Besuch 2017 zweigeteilt. Auf der einen Seite laden in Wernigerode, Quedlinburg, Ilsenburg und Thale (im Ostharz gelegen) viele neue Hotels und Pensionen ein. Im Westharz, dem Sonder-Fördermittel nach 1990 nicht zur Verfügung standen, trauern viele Quartiere noch alten Zeiten hinterher. Doch es tut sich etwas, so konnten wir beispielsweise in Bad Harzburg erleben: Plumbohms Bad Harzburg. Dort sorgt das eigenwillige „Plumbohms“ an der Brunnenallee mit seinen Bio-Suiten für überraschende Erfahrungen. Schon beim Anblick des „Plumbohm“ kommen wir ins Grübeln. Was da nicht alles für Worte aus vergangenen Zeiten an die Wand geschrieben wurden. Blümmerant, Döneken, Katzentisch, Schlawiner oder Kinkerlitzchen. Alles vergessene Wort. In Bad Harzburgs Brunnenallee stehen diese mitsamt Redewendungen aus Uromas Zeiten an der Fassade des Hotels „Plumbohms Bio-Suiten“. So kommen Jung und Alt vor dem Haus ins Gespräch. Wir haben den Dialog zwischen Großeltern und Enkeln köstlich empfunden. Geschichtsunterricht auf heitere Art, und anschaulich.

Warum das Plumbohms Bad Harzburgs erste Adresse ist

Die Initiatoren des eigenwilligen Hotelprojektes, Kerstin und Dirk Junicke, wollen mit ihrem „Wortmuseum der vergessenen Wörter“ auf ihr „Plumbohms“ aufmerksam machen. Das ist tätige Kulturpflege. Mal etwas anderes als immer die auf dem Besen reitenden Brockenhexen. Wobei es die natürlich auch in einem der individuell eingerichteten Zimmer im „Plumbohm“ mit Sicherheit gibt. Mit Überraschungen muß der Gast im „Plumbohms“ auf den drei Etagen rechnen. Die Eindrücke sprechen für sich und machen Lust auf weitere Entdeckungen in dem ehrwürdigen Haus. Werke von Künstler aus der Harzregion hängen an den Wände. Übrigens die  Suiten können sowohl als auch mit Hotelservice oder als Ferienwohnung gebucht werden. Edel die Ausstattung, wahlweise mit Eichenparkett, Ledersofas, Ohrensessel, Kamin, Möbeln aus Massivholz. Originelle Details verraten die Liebe des Hausherrn.

Originell die Details. einmal zieht ein aufgemalter Zweig an der Kette zur Klingel, ein andermal geistert er durch Zimmer. Ein andermal dient ein Hirschgeweih als Garderobenhalter im Schrank. Es sind diese kleinen Dinge, die uns im „Plumbohms“ so gefallen haben. Man fühlt sich hier gut aufgehoben. Man lernt den Harz mit anderen Augen zu sehen. Es ist bei uns gelungen während unseres Besuches. Danke an Kerstin und  Dirk Junicke.

Leider hat ein Großteil von Bad Harzburg noch so einen altbackenen Charme. Da fällt das “Plumbohm“ auf. Es gibt aber noch andere positive Überraschungen in der Stadt. Dazu gehört der Baumkronenpfad (nicht weit vom „Plumbohm“ und das auch der Familie Junicke gehörende Hotel auf dem Burgberg.

Wie kam es überhaupt zu dem Engagement der Unternehmerfamilie. Kerstin Junicke klärt auf. Sie stammt aus Bad Harzburg, er aus dem nahen Braunschweig. Die Baufirma der Jungnickes läuft gut, die Söhne machen in Immobilien. Und die Eltern fühlten sich jung genug, etwas Neues anzufangen. So entstand das „Plumbohms“ an der  Brunnenallee von Bad Harzburg. Und sie lüftet den Rätsel des Namens  Plumbohm. Es ist nicht nur der Mädchenname von Junickes Großmutter Minna, sondern auch die plattdeutsche Bezeichnung für Pflaumenbaum.Tipp will ich dem neugierigen Besucher von Bad Harzburg noch unbedingt empfehlen. Dirk Jungnicke gilt in Bad Harzburg als Motor vieler Veränderungen. Er initiierte auch den Bau des „Harzer Jungbrunnen“ am Marktplatz. Der Quedlinburger Künstler Jochen Müller, der auch das „Plumbohms“ mit seinen Werken individuell ausgestattet hat, schuf lustig anzuschauende knubbelige Figuren aus Bronze.

Der Brunnen ist mittlerweile zum Treffpunkt von Jung und Alt in Bad Harzburg geworden.

Das „Plumbohm“ überrascht

Und wenn das Wetter mal schlecht ist? Dann empfiehlt sich die Sauna, die im „Plumbohms“ nicht irgendwo im Keller versteckt ist, sondern durch ihre Lage auf dem Dach einen zauberhaften Blick auf die dicht bewaldeten Berge rund um Bad Harzburg erlaubt. Oder man macht es sich mit einem Buch aus der kleinen Zimmerbibliothek vor dem Kamin gemütlich. Die Bücher kann man übrigens mitnehmen: man schickt das ausgelesene Buch zurück oder packt ein anderes dazu.

Vor dem „Plumbohms“ steht seit kurzem ein Bücherbord. Es macht Spaß zu sehen, wie die Kurgäste und Bad Harzburger sich daraus „bedienen“ und ins Gespräch zu kommen. Lesen scheint wieder in, trotz aller Unkenrufe.

Das Cafe & Restaurant im Plumbohms hat geöffnet: täglich von 8 – 11 Uhr und 15 – 22 Uhr, Freitags und Samstags bis 22 Uhr, Dienstag nur am Vormittag von 8 – 11 Uhr

Mit der Seilbahn auf den Großen Burgberg

Vom „Plumbohm“ aus ist es nicht weit, entlang am dahinplätschernden Flüsschen Radau am Haus der Natur vorbei ist es nicht weit, zur Seilbahn auf den 483 Meter hohen Großen Burgberg zu gelangen.

Nicht nur des Ausblicks wegen. Hier oben steht die Ruine einer alten Kaiserburg. Und seit zwei Jahren nun  lädt das „Aussichtsreich“ Gäste nach oben ein.

Aussichtsreich amAbend, Foto: Plumbohms

Aussichtsreich am Abend, Foto: Plumbohms

Von manchem der Zimmer von Bad Harzburgs wohl ungewöhnlichsten Hotel hat man einen tollen Blick hinüber zum Brocken. Übrigens: wer Nachts auf dem Burgberg im Hotel wohnt, der hat das Plateau fast allein für sich. Die Seilbahn fährt erst wieder am morgen hinab.

Blick vom Aussichtsreich auf den Brocken, Foto: Plumbohms

Blick vom Aussichtsreich auf den Brocken, Foto: Plumbohms

Das "Aussichtsreich" auf dem Burgberg von Bad Harzburg, Foto: Weirauch

Das „Aussichtsreich“ auf dem Burgberg von Bad Harzburg,

Ist das nicht eine traumhafte Aussicht ? Vom "Aussichtsreich" ins Harzvorland. Foto: Weirauch

Ist das nicht eine traumhafte Aussicht ? Vom „Aussichtsreich“ ins Harzvorland.

Und auch hier trifft man wieder auf die tatkräftigen Spuren der Unternehmerfamilie Junicke.

Das Haus, Hotel und Gaststätte, orientiert sich architektonisch an dem Vorgängerbau von 1840. Es verschwand in den 60er-Jahren, als ein Selbstbedienungsrestaurant die Urlauber versorgte. Und die Junickes wären nicht die Junickes, wenn nicht auch das „Aussichtsreich“ eine besondere Geschichte hätte. „Wir haben die Gäste, die uns besuchten, gebeten immer einen Ziegelstein mit der Seilbahn nach oben zu transportieren.“ Es müssen viele Besucher gewesen sein, das Haus macht einen stattlichen Eindruck.

Wir danken dem Tourismus-Marketing Niedersachsen für die Unterstützung bei der Recherche und Familie Plumbohm für die Einladung in ihrem „Plumbohn“ nächtigen zu dürfen.

Blick vom "Aussichtsreich" auf Bad Harzburg, Foto: Weirauch

Blick vom „Aussichtsreich“ auf Bad Harzburg, Foto: Weirauch

Informationen zum Plumbohms in Bad Harzburg

  • PLUMBOHMS  Bio Suiten Hotel
  • Herzog-Wilhelm-Straße 97
  • 38667 Bad Harzburg
  • Telefon: 0 53 22 / 32 77
  • Telefax: 0 53 22 / 23 41
  • E-Mail: info@plumbohms.de
  • PLUMBOHMS Aussichtsreich
  • Burgberg
  • 38667 Bad Harzburg
  • Restaurant-Tel.: 0 53 22 / 2706
  • Logierhaus-Tel.: 0 53 22 / 3277
  • Telefax: 0 53 22 / 23 41
  • E-Mail: info@plumbohms.de
  • Anfahrt: zu Fuß oder mit der Burgberg – Seilbahn
  • Fahrtzeiten: mit Beginn der Sommerzeit 09.30–18.00 Uhr
    mit Beginn der Winterzeit: 10.00–17.00 Uhr (ab 31.10.)
  • Weitere Infos und Zimmerpreise unter: www.plumbohms.de
  • Anreise: Nach Norden ist Bad Harzburg durch die A 395 mit der Stadt Braunschweig verbunden und somit zur A 2. In Ost-Westrichtung verbindet die Straße Wernigerode und Quedlinburg über die Bundesstraßen 6 und 82 mit der A 7.

Bad Harzburg ist, wie der Namenszusatz Bad schon beschreibt, ein altes Kurbad. Die Stadt hat mehrere Parkanlagen, Badepark, Kurpark,  Schlosspark sowie den heutigen Stadtpark.

Der Baumwipfelpfad Bad Harzburg ist mit rund 1000 Metern Länge in über 20 Meter Höhe dank einer 300 Meter langen, spiralförmigen Rampe im Einstiegsturm auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet. Die Anlage liegt im Kurpark von Bad Harzburg und führt über das sogenannte Kalte Tal und einen Teich hinweg. Von oben kann man auch Kletterer in einem 2017 angelegten Kletterwald beobachten.

Auf dem Baumwipfelpfad Bad Harzburg Foto: D.Weirauch

Auf dem Baumwipfelpfad Bad Harzburg Foto: D.Weirauch

Für sportliche Aktivitäten stehen ein 18-Loch-Golfplatz und die Swingolfanlage, als Bademöglichkeiten die Bad Harzburger Sole-Therme (32 °C warme Sole) und das Hallenbad Silberbornbad zur Verfügung. Auch der 13 Kilometer lange Teufelsstieg führt als Wanderweg zum Brocken.

Der Nationalpark Harz ist erreichbar mit den Angeboten von Fahrziel Natur.

Demnächst folgen hier weitere Sehenswürdigkeiten im Harz, so der Baumkronenpfad in Bad Harzburg und das Cafe Winiwuk, lassen Sie sich überraschen. Die Seite von harzinfo gibt weitere Tipps.

Café Winuwuk in Bad Harzburg

Niemand Geringeres als Bernhard Hoetger (1874-1949), Architekt der Böttcherstraße in Bremen, schuf in Bad Harzburg mit dem Café Winuwuk eines der wenigen bis heute in Außen- und Innenarchitektur erhaltenen Baukunstwerke des Expressionismus.