Hier beginnt unser Spaziergang durch Lyon. In der Antike war Lyon die Hauptstadt Galliens. 2000 Jahre später behauptet sich die Stadt zwischen Saône und Rhône als Frankreichs drittgrößte Metropole. Seine glanzvollen Zeiten, von denen noch heute die vielen Palais zeugen, erlebte Lyon (506.000 Einwohner) im 17. Jahrhundert. Damals belieferten die hier ansässigen Seidenweber ganz Europa mit dem kostbaren Stoff. Hier geht es zu unserem Beitrag zu Lyon und Seide.
Vieux Lyon, die Altstadt am westlichen Ufer der Saône, am Fuß des Hügels Fourvière, gehört mit seinen Gassen, gassenartigen Hausdurchgängen und liebevoll restaurierten Häusern aus dem 15. bis 17. Jahrhundert zum Weltkulturerbe der UNESCO, ebenso die Viertel Presqu`îder, Halbinsel zwischen Saône und Rhône, mit ihren belebten und prachtvollen Plätzen.
Place des Terreaux
Eine riesige Brunnenanlage mit vier sich aufbäumenden Pferden, 1892 von dem Bildhauer Frédéric-August Bartholdi geschaffen, beherrscht den einstigen Marktplatz. 1994 gestaltete Daniel Buren die Place mit 14 Pfeilern und 69 Wasserfontänen um.
Dominantes Bauwerk ist das im 17. Jahrhundert errichtete und nach dem Brand von 1674 veränderte Rathaus (Hôtel de Ville). Hinter dem Rathaus öffnet sich die Place de la Comédie. Prominentester Bau ist hier die Neo-Rokoko-Oper aus dem 19. Jahrhundert, der Jean Nouvel 1993 ein markantes Tonnengewölbe aus Glas und schwarzem Stahl als Dach überstülpte.
Place Bellecour
Mit 310 x 200 Metern ist die Place Bellecour mit dem Reiterstandbild Ludwigs XIV. (1825) die drittgrößte Platzanlage Frankreichs. An der Südwestseite steht eine Skulptur von Saint-Exupéry mit seiner Romanfigur, dem kleinen Prinzen.
Place St-Jean
An der Place St-Jean unterhalb des Fourvière-Hügels erhebt sich die gleichnamige viertürmige Kathedrale (Baubeginn 12. Jahrhundert), die romanische und gotische Elemente miteinander vereint. Ihre Portale zieren über 300 Medaillons mit szenischen Darstellungen. Die astronomische Uhr stammt aus dem 14. Jahrhundert, die Buntglasfenster sind aus dem 13. Jahrhundert. In Vieux Lyon finden sich viele Traboules, überdachte schmale Durchgänge von einer Straße zur anderen. Eine der stimmungsvollsten führt über sechs Innenhöfe von Haus Nr. 54 in der Rue St-Jean zur Haus Nr. 27 in der parallelen Rue du Boeuf und steht tagsüber offen.
Colline de Fourvière
Auf dem 130 Meter Fourvière-Hügel, auf den steile Treppen und Gassen führen, erhebt sich die Wallfahrtsbasilika Notre-Dame-de-Fourvière. Sie wurde 1872-96 im Auftrag des Bischofs von Lyon zum Dank dafür errichtet, dass die preußischen Truppen im deutsch-französischen Krieg von 1870/71 nicht bis Lyon kamen. Von hier oben hat man einen grandiosen Panoramablick hinab auf Lyon und den Zusammenfluss von Rhône und Saône.
Was wir noch nicht gesehen haben. Deshalb kommen wir sicher wieder in diese schöne Stadt Lyon.
Musée des Beaux-Arts
Ursprünglich war das mit Pilastern und korinthischen Kapitellen elegant strukturierte Palais das Benediktinerinnenkloster St-Pierre. Nach der Französischen Revolution wurde aus der im Stil des italienischen Barock errichteten Anlage ein Museum. Heute gilt das Musée des Beaux-Arts als „kleiner Louvre“. In den 70 Sälen werden hochrangige Kunstwerke vom antiken Ägypten bis zu den Wegbereitern der Moderne ausgestellt: Gemälde von Dürer und Rubens über Monet und Begas bis zu Picasso und Bacon.
Musée des Tissus
Dieses Stoffmuseum erinnert an die Erfolgsgeschichte der Seidenweber von Lyon. Zu sehen sind außer einheimischen Stoffen auch textile Kostbarkeiten aus dem Fernen Osten und dem Orient. Im angegliederten Kunstgewerbemuseum/arts décoratifs) sind Möbel, Münzen, Porzellan, Gobelins usw. ausgestellt. Wer mehr über Lyon und Seide erfahren will, der schaut hier in Kärstins Beitrag.
Musée des Confluence
Zwei zu 80 Prozent vollständige Dinosaurierskelette sind das Highlight des Ende 2014 am Zusammenfluss von Rhône und Saône eröffneten Museums. Es lädt mit mehr als zwei Millionen Exponaten zu einer Entdeckungsreise durch die Geschichte der Menschheit von ihrem Ursprung bis heute ein.
Place du Change
An das Gewerbe der Geldwechsler im 15./16. Jahrhundert erinnert die Loge du Change am gleichnamigen Platz, die im 18. Jahrhundert barock umgebaut wurde und seit 1803 als evangelische Kirche dient. Mit der Maison Thomassin (1298) einer reichen Kaufmannsfamilie besitzt der Platz eines der ältesten Häuser Lyons.
Musée Gallo-Romain de Lyon
Das Museum zur römisch-gallischen Kultur präsentiert Ausgrabungsfunde von der Gründung Lugdunums (Lyons) 43 vor Christus bis in die frühchristliche Zeit (6. Jahrhundert), darunter Vasen, Münzen und Grabsteine. Herausragende Stücke sind Teile eines Prozessionswagens aus dem 8. Jahrhundert vor Christus, die Table claudienne, eine Bronzetafel mit einer Rede Kaiser Claudius‘, ein Bronze gravierter gallischer Kalender sowie eine Büste Kaiser Caracallas.
Informationen zu Lyon
Tourist-Infos
Region Auvergne – Rhône – Alpes
Lyon, 1, Esplanade François Mitterand
Tel. 0033/(0)426734000
fr.auvergnerhonealpes-tourisme.com
Lyon
Place Bellecour
Tel. 0033/(0)472776969
www.de.lyon-france.com
Tipps zu Öffnungszeiten in Lyon
In größeren Städten Frankreichs haben die Geschäfte wertags von 9/10 Uhr bis 18/19 Uhr geöffnet, große Supermärkte oft bis 22 Uhr. In kleineren Orten ist zwischen 13 und 14 Uhr geschlossen. Bäckereien haben am Ssonntagmorgen geöffnet.
Interessantes vom ADAC: Lohenswert ist auch die Reiseseite des ADAC, hier gibt es Infos zu den Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und Adressen auf www.adac.de/reise-freizeit, empfehlenswert auch die Tourset App.
Auf der offiziellen Website über Tourismus in Frankreich finden ihr hier nützliche Informationen: de.france.fr
Die Recherche entlang der Rhône und in Lyon wurde unterstützt von der A-ROSA Flussschiff GmbH. Unsere Meinung zu den einzelnen Stationen wurde dadurch nicht beeinflusst.
Hier geht es zu einigen Stationen der Reise:
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Unterwegs mit dem Küchenchef der A-Rosa Luna in Avignon
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hier Erinnerungen an eine Reise mit der A-Rosa Bella nach Wien, Budapest und Bratislava.
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