Im Thüringer Wald kann man jede Menge Schätze finden. Nicht irgendwo im Verborgenen vergraben, sondern vielmehr mitten auf den blühenden Wiesen in der Region. Denn hier wachsen wertvolle und besondere Kräuter von Pestwurz bis Augentrost, von Ehrenpreis bis Arnika. Die einen heilsam, die anderen wohltuend oder köstlich. Entsprechend groß ist das Angebot im Thüringer Wald, sich auf die Spuren dieser Schätze wilder Wiesen zu begeben. Es reicht von kulinarischen Bergwiesenspaziergängen über Kräuterwanderungen und -seminaren bis hin zum Olitätenwagen.
Von der Wiese auf den Teller: Genusswochen zur Bergwiesenblüte im Juni und Juli
Der Duft einer blühenden Bergwiese ist an sich schon herrlich, ihr Geschmack ist aber nicht minder aufregend. Wie sie schmeckt, lässt sich während der Genusswochen zur Bergwiesenblüte vom 16. Juni bis 16. Juli 2023 im Biosphärenreservat Thüringer Wald ausprobieren. Dann heißt es „Von der Wiese auf den Teller“ und zahlreiche Gastronomen verwandeln die regionalen Kräuter-Schätze des Sommers in leckere Gerichte. Dazu gibt es ein vielseitiges Angebot an Wanderungen und Aktionen rund um das Thema Bergwiese und Kräuter: So kann man einen „Kulinarischen Bergwiesenspaziergang mit Kräuterköstlichkeiten“ machen oder bei „Unsere Waldzeit“ eine Brotzeit im Wald genießen. Für Familien empfiehlt sich die Shetland-Pony-Wanderung mit Wohlrosi, Pferdinand oder Margarete.
Wanderungen und Seminare im Thüringer Kräutergarten
Der Thüringer Wald ist nicht nur ein einziger großer Kräutergarten, er hat auch einen eigenen: Der „Thüringer Kräutergarten“ ist eine Waldregion im Schiefergebirge. Hier lässt sich alles über die Geheimnisse der wertvollen Pflanzen lernen. Neben zahlreichen Kräuterwanderungen, wie zum Beispiel im Naturpark Schiefergebirge Obere Saale, gibt es noch Kräuterseminare im Fröbelhaus in Oberweißbach, die Kräuterschule Großbreitenbach sowie den Kräutergarten an der Klosterruine Paulinzella mit seiner Werkstatt. Hier erfährt man zum Beispiel, wie man Lippenbalsam oder Badepralinen herstellt. Als Kräuterseminare sind unter anderem „Im Garten der Aphrodite“, „Verwöhn-Tage für Frauen“ oder „Klostermedizin und Hildegard von Bingen“ buchbar.
Auf den Spuren vom Buckelapotheker und Giftmischern
Was hat es mit den Kräuterfrauen und Buckelapothekern auf sich, was sind eigentlich Olitäten? Die Auflösung: wohlriechende Öl oder Essenzen. Wer mehr wissen oder einfach mal beim „Giftmischer“ vorbeischauen will, dem seien die vielen Museen im Thüringer Kräutergarten oder das Bergwiesenzentrum in Neuhaus am Rennweg ans Herz gelegt. Im letztgenannten gibt es eine kostenfreie Ausstellung, die sich um Entstehung, Erhaltung und Bedeutung der Bergwiesen im Naturpark Thüringer Wald dreht. Sie soll zeigen, wie wichtig die dauerhafte Pflege der artenreichen Bergwiesen für nachhaltigen Naturschutz sind.
Die „Thüringer Bauernhäuser“ in Rudolstadt gelten als ältestes Freilichtmuseum Deutschlands. Hier kann man unter anderem die alte Dorf-Apotheke besichtigen, wo die Buckelapotheker mit ihren Laborgeräten, Mörsern und Arzneiflaschen werkelten. Diese verkauften von hier aus ab Mitte des 17. Jahrhunderts – auf dem Rücken tragend – ihre Salben und Tinkturen im ganzen Land. Ebenfalls spannend ist ein Besuch im Thüringer Apothekenmuseum im „Haus Rosenthal“ in Bad Langensalza.
Das Kräuter- und Olitätenmuseum „Beim Giftmischer“ in Saalfeld befindet sich in dem Haus, in dem vermutlich der letzte Thüringer Olitätenproduzent und -händler Oswald Unger seine Elixiere, Spirituosen, Salben und Limonaden herstellte.
Lohnenswert ist auch eine Fahrt mit dem Olitätenwagen der Thüringer Bergbahnen. In dem historischen Triebwagen gibt es während der Fahrt einiges über Kräuter und Olitäten zu entdecken. Und jeder kann selbst aktiv werden: Zum Beispiel vermitteln Duftkästen die einzelnen Naturdüfte und ein Kräuter-Memo hilft beim Wiedererkennen der zahlreichen Pflanzen-Alleskönner. Dazu können die Passagiere dank Glasdach die tolle Aussicht genießen.
Weitere Informationen unter www.thueringer-wald.com
Quelle genböck PR & Consult Berlin
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