Torgau feierte 2023 sein Jubiläum 1050. Jahre.  Torgau gilt als „Amme“ der Reformation, denn hier ist ihrer Verbreitung entscheidend der Weg geebnet worden. Kleinod der Stadt ist das Renaissanceschloss Hartenfels mit seinem spiralförmigen Treppenturm. Die zugehörige Schlosskapelle ist gar der erste protestantische Kirchenbau weltweit.  Reformator Martin Luther (1483-1546) selbst weihte ihn zwei Jahre vor seinem Tod mit einem Gottesdienst ein.

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Geschichte von Torgau

Auf einem steilen Fels über der Elbe entstand an der Stelle des heutigen Torgau zur Sicherung des Elbübergangs eine Befestigung und bald eine Siedlung, die Mitte des 13. Jahrhunderts das Stadtrecht erhielt. Die Wettiner erhoben sie 1456 zu ihrer Residenz, und als die wettinischen Lande 1485 geteilt wurden, forcierten die Ernestiner den Ausbau der Burg. Unter Kurfürst Friedrich dem Weisen wurde Torgau zu einem Zentrum der Reformation. 1526 schlossen hier die protestantischen Reichsfürsten den Torgauer Bund. 1530 erarbeiteten Martin Luther, Philipp Melanchthon, Justus Jonas und Bugenhagen die Torgauer Artikel als Grundlage des Augsburger Religionsfriedens. Nach der Besetzung durch Napoleons Truppen entwickelte sich der Ort zur Garnison- und Beamtenstadt.

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Kunstvoller Erker am Rathaus

Die Lutherin

Gerne folgen Torau-Besucher einer Fremdenführerin, die in historischem Gewand in die Rolle von Luthers Gemahlin Katharina von Bora schlüpft. Die neuzeitliche „Lutherin“ weiß viel Interessantes aus alter und neuer Zeit über Torgau zu berichten, erzählt von ihrem berühmten Doktor und hält denkwürdige Tischreden, manchmal mit einem Augenzwinkern.Torgau2017-luther Sachsen

Anmeldung: Torgau-Informations-Center, Tel. 03421 70140, www.tic-torgau.de

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In der Marienkirche befindet sich die Grabplatte von Katharina von Bora, der Frau Martin Luthers Foto: Weirauch

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In der Marienkirche befindet sich die Grabplatte von Katharina von Bora

Schloss Hartenfels

Dicht am Ufer der Elbe ragt weithin sichtbar Schloss Hartenfels auf, das älteste Renaissanceschloss Deutschlands. Es entstand ab Mitte des 15. Jahrhunderts auf den Mauern der Burg aus dem 10. Jahrhundert. Im Hof sieht man rechts den ältesten Schlossflügel, den Albrechtbau (1470-1485); am anschließenden Johann-Friedrich-Bau (1533-1536) prangt der einzigartige Große Wendelstein, ein spiralförmiges Treppenhaus aus Elbsandstein mit reicher Ornamentik. In der Mitte des Schlosskirchenflügels sieht man den 1544 gesetzten Schönen  Erker. Den gesamten Westteil dieses Flügels nimmt die Schlosskirche ein. 1543/1544 als erster protestantischer Kirchenbau in Deutschland erbaut. Das Informationszentrum DIZ Torgau am Schloss informiert über die beklemmende Geschichte der Torgauer Haftanstalten (Brückenkopf, Fort Zinna) von 1943 bis 1990.

Unterhalb des Schlosses erinnert ein Denkmal am Elbufer an das Zusammentreffen sowjetischer und amerikanischer Soldaten in den Nachmittagsstunden des 25. April 1945 womit Deutschland militärisch geteilt war. Das Foto des Treffens ging um die Welt – allerdings ist es einen später nachgestellt worden. Tatsächlich fand die erste Begegnung zwischen sowjetischen und US-Truppen einige Stunden zuvor elbaufwärts bei Strehla statt, doch alljährlich am „Elbe Day“ treffen sich hier amerikanische und russische Kriegsveteranen.

Das Denkmal erinnert daran, dass sich hier am 25. April 1945 Amerikaner und Russen trafen

Das Denkmal erinnert daran, dass sich hier am 25. April 1945 Amerikaner und Russen trafen

hier erfahrt ihr mehr über einen Aufenthalt im Advent in der schönen Stadt Torgau.