2022 wird Stendal 1000 Jahre urkundliche Ersterwähnung feiern. Die Stadt lädt mit beeindruckenden geschichtlichen Zeugnissen zu einer aufregenden Entdeckungsreise ein, so der unverwechselbare Marktplatz mit Roland, das Rathaus mit Renaissancegiebeln und der ältesten profanen Schnitzwand Deutschlands, die Ratskirche St. Marien und die 22 Buntglasfenster im Dom St. Nikolaus oder das Geburtshaus Johann Joachim Winckelmanns.
Die alte Hansestadt Stendal liegt fast in der Mitte zwischen Hannover und Berlin, an der B 189, bald auch an der A14, 55 Kilometer von Magdeburg, nördlich der Colbitz-Letzlinger Heide.
Hanse in Stendal ?
Zunächst hat Albrecht der Bär, der erste Markgraf Brandenburgs, um 1160/65 „Steinedal“ nach Magdeburger Recht das Marktrecht verliehen. Von nun an ging es bergauf. Von 1359 bis 1518 blieb Stendal Hansestadt. Aus dieser Zeit stammt das stolze Rathaus. Der Stendaler Rat, dominiert von den Gewandschneidern, ließ auf eigene Kosten den gesamten Rathaussaal „vertäfeln“. Im Zuge dieser Arbeiten entstand die älteste profane Schnitzwand Deutschlands. Man war stolz auf den errungenen Wohlstand. Nicht zuletzt sorgte auch das süffige und haltbare Stendaler Bier für gute Einkünfte in der Stadt.
Weitere Bauwerke aus dieser Blütezeit der Stadt sind die beiden Stadttore, architektonische Meisterwerke der norddeutschen Backsteingotik! Der Pulverturm, die vier gotischen Hallenkirchen der Stadt, darunter der hochgotische Dom St. Nikolai mit seinen einmaligen 22 mittelalterlichen Buntglasfenstern, künden ebenfalls von diesen wirtschaftlichen Aufstiegszeiten.
Das Gertraudenhospital außerhalb der Stadt ist durch Nikolaus von Bismarck und die Gebrüder Sweder um 1370 gestiftet worden.
Was ist noch sehenswert?
Zunächst bewarb sich nach 1945 ein junger Mann im Theater der Altmark um den Posten des Buchhalters. Der künstlerische Leiter des Theaters bekam bald das schauspielerische Talent seines Buchhalters mit und überredete ihn, Schauspieler zu werden. Ohne diesen Zwischenstopp in Stendal hätte das Deutsche Fernsehen auf Inspektor Derrick verzichten müssen. Horst Tappert wäre möglicherweise Buchhalter am Theater der Altmark geblieben. Heute ist dieses Theater immer noch ein junges und modernes mit einem interessanten Spielplan.
Wer es klassisch mag, geht ins Winckelmann-Museum (www.winckelmann-gesellschaft.com), die ständige oder die Sonderausstellungen anzusehen oder mit den Kindern im Spiel- und Erlebnismuseum Pompeji wieder zu entdecken oder auf dem Hof wie einst Odysseus in das Trojanische Pferd einzusteigen. Wer mehr über die Gegend erfahren möchte, besucht das Altmärkische Museum (www.museum.stendal.de) im ehemaligen Katharinenkloster mit dem dazugehörigen Klostergarten.
Vom Turm der St. Marienkirche liegt die Landschaft und die Stadt zu Füßen der Gäste. Für diese überwältigenden Blicke lohnt der Aufstieg. www.glockenverein.de
Mittlerweile ist der Marktplatz saniert. Noch ein Tipp, um die Ecke befindet sich eine der ältesten deutschen Gaststätten
Tourist-Information Hansestadt Stendal
Markt 1, 39576 Hansestadt Stendal
www.stendal-tourist.de
Hier geht es zu den Beiträgen Hansestadt Werben und Hansestadt Tangermünde.
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