• Teneriffa KanarenVorletzte Station unserer Reise mit der Vasco da Gama war Santa Cruz de Tenerife. Die lebendige Hafenstadt hat sich wie Gran Canaria zu einer an vielen Küstenabschnitten überlaufenen und verbauten Ferienregion entwickelt. Doch abseits der Touristenzentren bietet die Insel faszinierende Vulkankegel, urwaldähnliche Wälder, schroffe Küstenstreifen und mit Santa Cruz, La Laguna und Orotava interessante Städte.

Wir entschieden uns, aus dem Ausflugsprogramm der Vasco da Gama, an dem Ausflug zum Nationalpark El Teide (39 Euro, etwa 5 Stunden) teilzunehmen. Vorweg: Diese Fahrt bot uns grandiose Ausblicke auf den höchsten Berg Spaniens, dem El Teide. Wir fuhren durch die bizarre Vulkanlandschaft Teneriffas. Richtung La Laguna gelangten wir auf die Straße zum Esperanza-Wald mit seiner kühlen Eukalyptusvegetation. Wir machten Halt für Fotos, ehe wir am Besucherzentrum El Portillo eine kurze Kaffeepause einlegten. Danach ging es weiter zum Nationalpark.

Teide-Nationalpark Las Cañadas

Das Lavagebiet der Cañadas am Fuße des Teide ist eine der aufregendsten Vulkanlandschaften der Welt. Das bizarre Felsgebilde Roques de C´Garcia und die durch Kupferoxid jadegrün gefärbten Felsen Los Azulejos („die Kacheln“) teilen die weite Hochebene in zwei Kraterhälften, die sich im Winter nach starkem Regen mit Wasser füllen. Von der Terrasse des Parador-Hotels, der einzigen Übernachtungsmöglichkeit im Park, hat man einen herrlichen Blick auf die fotogenen Felsen und den Teide. Das Hotel ist der ideale Ausgangsort für Wanderungen, z. B. auf den 2717 Meter hohen Aussichtsgipfel Guarjara.

Der Teide-Nationalpark Las Cañadas bedeckt eine Fläche von 18900 Hektar. Sein Zentrum bildet ein 13571 Hektar großer vulkanischer Einsturzkessel, aus dem die majestätische Spitze des Teide emporragt. Mit 3718 Meter über dem Meeresspiegel und etwa 7500 Meter über dem Grund des Atlantiks ist der Teide nicht nur der höchste Berg Spaniens, sondern auch der höchste Punkt im Atlantik. Die gesamte Hochregion wurde 1954 zum Nationalpark und 2007 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. 

Kleine Überraschungen

Rund drei Millionen Besucher empfängt der Nationalpark jährlich. Wieder einmal waren wir froh, dass wir uns während des Ausflugs um nichts kümmern mussten. Als wir die riesige Autoschlange zum Eingang des Nationalparks sahen und uns vorstellten, sich dort anstellen zu müssen, sahen wir schon all unsere Felle davon schwimmen. Aber unser Touristenbus durfte ohne Wartezeit bis zum Parkplatz vor dem Restaurant hochfahren. Dort oben war es sehr, sehr windig und steinig.

Trotz vorheriger Warnung hatte ich auf meine Sandalen nicht verzichten wollen, also musste ich ständig die kleinen Steinchen „rausschütteln“. Dabei war ab und an auch mal ein kleiner warm/heißer dabei. Das war nicht so angenehm. Brandblasen gab es aber nicht. Doch wieder einmal bestätigte sich das Sprichwort: „Wer nicht hören kann, muss fühlen.“ Fühlen konnten alle Teilnehmer des Ausflugs dann auch den auf einer Schippe angebotenen Aushieb der kurz unter der Oberfläche befindlichen Lavaasche. Manch einer, der beherzt zugriff, ließ mit einem kleinen Aufschrei die Steinchen sofort wieder fallen.

Vasco Teneriffa

Das war schon ein Erlebnis der besonderen Art, ebenso der neben dem Hotelrestaurant befindliche Grill. Auf ihm wurde Geflügel gegart, das im Restaurant zu den Gerichten angeboten wurde. Vergeblich suchte man die Grillkohle. Die war auch nicht nötig, denn das Grillgut wurde mit direkter Wärme aus der Tiefe gegart. Der Boden war so heiß, dass der Mitarbeiter besondere Schuhe tragen musste, damit seine Füße nicht unter der Hitze leiden.

Die anschließende Fahrt durch die Vulkanlandschaft war atemberaubend nicht nur wegen der Ausblicke in die Vulkanlandschaft, sondern auch wegen der engen Straße, auf der wir uns keinen Gegenverkehr vorstellen wollten. Das war schon gewaltiger Nervenkitzel, wenn man auf der Seite im Bus saß, die immer den Blick zum Abgrund freigab. Doch der Busfahrer war erfahren und hatte jede „Klippe“ gemeistert. Allein dürfen Touristen nicht mit ihrem Auto durch das Gelände fahren. 

Feuerteufel: beliebtes Souvenier

Die kanarischen Ureinwohner, die Guanchen, fürchteten Teneriffas El Teide als Höllenberg („Tcheide“), weil sie in seinem Inneren einen Feuergott oder Feuerteufel vermuteten, der ihnen die todbringende Lava schickte. Schon Kolumbus hatte 1492 auf seiner Reise in die Neue Welt dunkle Rauchwolken und Asche aus dem Krater Pico Viejo entweichen sehen. In den folgenden Jahrhunderten brach der Teide immer wieder aus. 1909 wurde die bislang letzte Eruption registriert. 

Auf dem Rückweg gab es einen weiteren Fotostopp, an dem ein farbiger Querschnitt von den Lavamassen die Aufmerksamkeit der Touristen anzog. Unsere Freundin Monika, die auf Teneriffa lebt, hatte Recht, als sie uns empfahl, dass wir in den Norden der Insel fahren sollten. Es war eine wirkliche Überraschung.

Teneriffa verfügt über mehr als 2.000 Kilometer Wanderwege, die mit vielen spektakulären Aussichten überzeugen. Mit vorheriger Anmeldung und guter Kondition wird beispielsweise eine Wanderung in der Masca-Schlucht zu einem einmaligen Erlebnis. Der Weg führt etwa zweieinhalb Stunden entlang der Hänge der Schlucht und endet an der Küste.

Doch nicht nur die Landschaft ist beeindruckend, Teneriffa verfügt zudem über eine sehr charakteristische traditionelle Architektur, die vom spanischen und portugiesischen Kolonialstil beeinflusst ist und sich in den historischen Zentren der Gemeinden wiederfinden lässt. Ein Spaziergang, beispielsweise durch die Städte Garachico, Buenavista del Norte, Arona oder Adeje, versetzt Besuchende in die Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert, in die Zeit nach der Eroberung. San Cristóbal de La Laguna wurde nicht grundlos zum Weltkulturerbe erklärt – hier sind vor allem Herrenhäuser, Kirchen, Klöster und Paläste zu finden, die aus Vulkangestein und edlen Hölzern erbaut wurden. In den Fußgängerzonen herrscht eine lebendige Atmosphäre mit charmanten Geschäften und kleinen Bars, in denen sich Reisende neben Einheimischen entspannen können.

Teneriffa el Teide

Wieder „heim“ gekommen, freuten wir uns auf das Mittagessen, das Club-Bistro-Team war flexibel. Trotz Schließzeit, konnten wir unser Essen noch noch genüsslich einnehmen.

Weitere Stationen unserer Reise mit der Vasco da Gama waren u.a.

Wer eine Reise macht, hat was zu erzählen …

Hier mehr zum über das Essen auf der Vasco da Gama.

Wir waren unterwegs mit der VASCO DA GAMA 13 Tage Lissabon- Portimão-Cádiz-Madeira-Lanzarote-Fuerteventura-La Gomera-La Palma-Teneriffa-Gran Canaria vom 7. bis 19. April 2022.

Wir wurden von nicko cruises zur Recherche eingeladen, An- und Abreise sowie das Getränkepaket zahlten wir selbst.

La Gomera San Sebastian Kanaren