Ungemischte Farben, ungestümer Pinselstrich, abstrahierte Formensprache: Maurice de Vlaminck (1876–1958) schockierte das Publikum zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit einer radikal unkonventionellen Malerei. Als „fauves“, als „Wilde“ bezeichnet, traten er und weitere Mitstreiter den Weg in die Moderne an. Zunächst als Vorreiter des französischen Expressionismus gefeiert, liegt die letzte Retrospektive des Künstlers in Deutschland fast 100 Jahre zurück. Die Ausstellung Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne gibt erstmals einen Überblick über Vlamincks gesamtes Werk.

Ausgangspunkt der Ausstellung mit 73 Werken, die in Kooperation mit dem Von der Heydt-Museum Wuppertal entstand, sind die neun Gemälde Vlamincks in der Sammlung Hasso Plattner. Ergänzt werden sie durch Leihgaben aus unter anderem der Tate Modern in London, dem Centre Pompidou und dem Musée d’Orsay in Paris, dem Van Gogh Museum in Amsterdam, dem Museum Folkwang in Essen, der Staatsgalerie Stuttgart sowie dem Metropolitan Museum of Art in New York und der National Gallery of Art in Washington.

Barberini.Vlaminck Ausstellung Potsdam

Schlepper auf der Seine, Öl auf Leinwand,1906, National Gallery of Art Wahingtion D.C.

Wegbereiter der Moderne

Es ist wieder eine gelungene und äußerst sehenswerte Ausstellung, die im Museum Barberini bis 12. Januar 2025 gezeigt wird. Sie vermittelt die  vielseitigen Facetten im Werk Maurice de Vlamincks. Als Autodidakt und Außenseiter pflegte er ein Image als ‚enfant terrible‘; in seinen Werken zeigen sich die Einflüsse Vincent van Goghs und Paul Cézannes ebenso wie Spuren des Impressionismus, den Vlaminck vor allem in seinem Spätwerk in einer ganz eigenen Spielart interpretierte. Zum ersten Mal seit 1929 wird dem Künstler eine Retrospektive in Deutschland gewidmet – Tickets sind für die gesamte Laufzeit der Ausstellung erhältlich!

Zur Ausstellung

Maurice de Vlaminck: Bougival, 1905, Dallas Museum of Art, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024/Image courtesy Dallas Museum of Art

Vlaminck im Fokus

Kreativ-Workshops und Kinderkunstaktion, Lesungen und Ferienveranstaltungen, Führungen und Offenes Atelier: Das Vermittlungsprogramm zur Vlaminck-Ausstellung bietet wieder für alle Altersgruppen eine große Formatvielfalt, die zum Entdecken von Vlaminck und seiner Zeit einlädt. Ein erstes Highlight findet bereits am 27. September im Potsdamer Nikolaisaal statt: Dann liest Schauspieler Ulrich Matthes Texte von Vlaminck und Zeitgenossen; herausragende Solistinnen und Solisten spielen Musik von Debussy, Satie, Ravel und anderen.Barberini.Vlaminck Ausstellung Potsdam

Zum Veranstaltungsprogramm

Ob zur Einstimmung auf den Besuch oder zur Nachlese im Anschluss: Die digitalen Angebote der Barberini- Mediathek sind perfekte Begleiter für alle Ausstellungen. Auch für Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne zeigen Prolog, Expertenfilm und weitere Texte und Videos den revolutionären Anspruch von Vlamincks Kunst; die kostenfreie Barberini App mit den Audioguides bringt die Ausstellung nach Hause – und macht hoffentlich Lust auf den Museumsbesuch!

Zur Mediathek
Der andere Impressionismus

Zum Jubiläum 150 Jahre Impressionismus zeigt das Museum Barberini eine kleine Auswahl aus dem druckgraphischen Werk von Camille Pissarro. Die Präsentation weist auf die Ausstellung Der andere Impressionismus. Internationale Druckgraphik von Manet bis Whistler hin, die zeitgleich im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin stattfindet. Der andere Impressionismus des Camille Pissarro widmet sich den vielfältigen Effekten von Licht und Schatten im schwarzweißen Medium der Druckgraphik und ist parallel zur Laufzeit der Vlaminck-Ausstellung im Museum Barberini zu sehen.

Mehr Informationen gibt es hier

  • Museum Barberini
  • Alter Markt
  • Humboldtstraße 5–6
  • 14467 Potsdam
  • Besucherservice
  • T +49 331 236014-499
  • besucherservice@museum-barberini.de

Die Homepage im Internet www.museum-barberini.de

Barberini.Vlaminck Ausstellung Potsdam

Eine reiche Auswahl von Literatur bietet auch dieses Mal wieder der Musuemsshoo des Barberini.

Wie recht der Künasler doch hat. Nach dem Musuemsbesuch geht es in das immer empfehlenswerte Cafe des Barberini.

Cover.Prestel

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Foto: Katalog Prestel