Rund 40 Aussteller aus dem Nachbarland Polen präsentieren sich in diesem Jahr auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Der Gemeinschaftsstand der Polnischen Tourismusorganisation befindet sich in Halle 11.2. Im Vorfeld der Messe äußerte sich Katarzyna Zawadzka, die amtierende Leiterin des Polnischen Fremdenverkehrsamts, optimistisch. Sie verzeichnet eine „neue Lust auf Polen“ in Deutschland und weist auf zahlreiche neue Angebote und Events im Jahr 2024 hin.
Touristische Regionen wie Ermland-Masuren oder Niederschlesien, beliebte Städtereiseziele wie Gdańsk (Danzig), Lublin und Poznań (Posen) sowie mehrere Incomingbüros und Hotels werben auf der ITB in Berlin um die Gunst des Fachpublikums. Begeistern möchte Polen seine Gäste i.a. mit kulinarischen Angeboten. Dass das Land gut in der europäischen Champions-League mithalten kann, zeigt der Michelin-Guide für Polen, der im vergangenen Jahr erstmals erschienen ist und Sterne-Restaurants in Warszawa (Warschau), Kraków (Krakau) und Poznań vorstellt. Gäste des polnischen Standes können sich vor Ort von der Qualität und Vielseitigkeit der polnischen Küche überzeugen.
Hier erfahrt ihr mehr über gutes Essen in Polen.
Gute Entwicklung der touristischen Zahlen
Das Polnische Fremdenverkehrsamt 8n Berlin zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung des Tourismus von Deutschland in das Nachbarland. So zeigen die Zahlen des Statistischen Amtes in Polen bis November 2023 einen Zuwachs bei der Zahl der deutschen Touristen um etwa 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
In der jüngsten Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen lag Polen auf Platz 9 der Europäischen Reiseziele der Deutschen, noch knapp vor dem westlichen Nachbarn Frankreich. Rund zwei von 100 Reisenden wählten danach 2023 Polen als Haupt-Reiseziel. Insgesamt rechnet man mit etwa drei Millionen deutschen Gästen, die im Vorjahr Polen besucht haben. Polen kann mit einer Reihe neuer touristischer Angebote aufwarten.

Ein Hingucker ist das Kolberger Rathaus,1829-1832 nach dem Entwurf von Preußens Stararchitekt Karl Friedrich Schinkel von Ernst Friedrich Zwinger (Baumeister des Kölner Doms) erbaut.
So präsentiert die Region Ermland-Masuren den erst vor wenigen Monaten fertiggestellten neuen 300 Kilometer langen Radweg im Gebiet der Großen Masurischen Seen.
In Niederschlesien wurde gerade die Erneuerung der Festung Silberberg (Srebrna Góra) abgeschlossen, die einst zu den größten Militärbauten Europas gehörte und seit kurzem auch moderne Gästezimmer anbietet.
Bei Kołobrzeg (Kolberg) in der Nähe der Ostseeküste, soll der neue Freizeitpark Hossoland schon bald Hunderttausende Gäste aus Polen, Deutschland und Skandinavien anlocken. Der erste Abschnitt wird noch in diesem Jahr eröffnet. Für das Hossaland, das bis zu 40 Hektar groß sein wird, sind vier Themenwelten mit elf Restaurants, sechs Cafes und 13 Geschäfte sowie 50 Attraktionen geplant.
Poznan/ Posen wirbt mit seinem historischen Marktplatz, der gerade ein umfassendes Lifting erhielt.

Das Rathaus von Posen gehört zu den wertvollsten Baudenkmälern der Renaissance in Mitteleuropa. Foto: Weirauch
Polens verbesserte touristische Infrastruktur
So erleichtert die gerade fertiggestellte Autobahn A18 die Fahrt per Auto zwischen Berlin und Wrocław (Breslau). Von Berlin bis Kolberg braucht man mittlerweile mit dem Wagen nur noch drei Stunden.
Unser Hoteltipp für Kolberg: das preisgekrönte Shuum direkt an der Ostsee.
Nachdem kürzlich eine neue Bahnverbindung in den niederschlesischen Kurort Świeradów-Zdrój (Bad Flinsberg) eröffnet wurde, wird ab März 2024 auch der Ferienort Karpacz (Krummhübel) im Riesengebirge wieder per Bahn erreichbar.
Bad Flinsberg punktet bereits mit einem spektakulären Skywalk und modernen Hotels, schaut hier.
Polen können feiern
Nicht zuletzt sollen auch einige bedeutende Events in diesem Jahr die Aufmerksamkeit Richtung Polen lenken. So wird Danzig im kommenden Juni Gastgeber des Internationalen Hansetags sein, zu dem es neben hochkarätigen Treffen auch ein umfangreiches Kultur- und Unterhaltungsangebot geben wird.

Fontanabrunnen in Danzig, Foto: Polnisches FVA
Ebenfalls im Juni will sich Bydgoszcz (Bromberg) als Gastgeber der diesjährigen Welt-Kanalkonferenz mit seinen vielfältigen Angeboten auf und am Wasser präsentieren.
Auch der Augustow-Kanal wird wie der Oberländische Kanal an der Kanalkonferenz, die letzte fand in Leipzig statt, teilnehmen.
Die ITB Berlin findet als reine Fachbesucher-Veranstaltung vom 5. bis 7. März 2024 statt. Polen ist am Gemeinschaftsstand 100 in Halle 11.2 zu finden.
Szczecin übernimmt die Hakenterrassen

Blick auf die Hakenterrasse von Stettin
Im Sommer 2024 findet vor ihrer Kulisse zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie wieder das Finale der Tall Ships‘ Races statt.

Tallships Stettin Foto: Adam Slomski UM Szczecin/Polnisches Fremdenverkehrsamt Berlin
Ankunft der Großsegler wird mit einem großem Fest gefeiert
In der Hafenstadt Szczecin (Stettin) findet vom 2. bis 5. August das Finale der Tall Ships‘ Races 2024 statt. Dutzende eindrucksvoller Traditionssegler haben bereits ihr Kommen gemeldet. Rund um den Abschluss der renommierten Ostsee-Regatta gibt es ein großes Volksfest mit viel Musik, Mitmachangeboten und kulinarischen Leckerbissen. Die Stadt erwartet Hunderttausende Besucher.Nachdem das Finale im Jahr 2021 wegen Corona abgesagt werden musste, hatte Polens größte Hafenstadt 2022 im Rahmen der Baltic Sail-Regatta das Festival „Żagle“ (Segel) als Ersatzveranstaltung ins Leben gerufen. Doch nun können Einwohner und Besucher der Odermetropole wieder das Original erleben – sieben Jahre nach der letzten Ausgabe, die 2017 in Szczecin endete. Für das diesjährige Finale erwarten die Organisatoren rund 65 Traditionssegler aus der ganzen Welt.
Neben altbekannten „Gästen“ wie dem Segelschulschiff Dar Młodzieży und der Brigg Fryderyk Chopin aus Polen gibt es in diesem Jahr auch einige Neulinge. Erstmals dabei ist etwa das ecuadorianische Segelschulschiff Guyas. Die Bark mit drei Masten lief 1976 vom Stapel und kann bei einer stolzen Länge von 78,4 Metern eine 150-köpfige Besatzung und 80 Kadetten aufnehmen. Ebenfalls aus Lateinamerika kommt das brasilianische Segelschulschiff Cisne Branco. Aus Deutschland wird der Gaffelschoner Großherzogin Elisabeth mit dabei sein, der seit 1909 auf den Weltmeeren kreuzt.
Das Rennen der Großsegler beginnt vom 27. bis 30. Juni im litauischen Klaipeda und führt über Helsinki und Tallinn sowie das schwedische Mariehamn bis nach Szczecin. Die Besatzung der Schiffe muss mindestens zur Hälfte aus jungen Leuten zwischen 16 und 25 Jahren sein. Zum Finale erwartet Stettin Hunderttausende Besucher. Höhepunkte des Festivals sind der Einlauf der Segler sowie die farbenfrohe Parade der Schiffsbesatzungen durch die Straßen Stettins, die von Musik und Tänzen begleitet wird. Fans der Schifffahrt können zudem ausgewählte Segler besichtigen.
An den beiden Oderufern unterhalb der Wały Chrobrego (Hakenterrasse) und der Insel Łasztownia (Lastadie) wird es ein großes Volksfest mit Konzerten, Kinderspielbereichen, Kreativworkshops und Foodtruck-Zone geben. Auf der Wyspa Grodzka (Schlächterwiese) erwartet Besucher eine große Chillout-Zone mit Sandstrand, Sportangeboten und Cocktailbar. Auf den vier über das ganze Festgelände verteilten Bühnen werden lokale und polnische Musiker ein vielfältiges Programm präsentieren. Von einer schwimmenden Bühne erklingen zünftigen Shanties und Folkmusik.
Infos zum Programm unter www.tallships.szczecin.eu, zu Stettin unter www.szczecin.eu/de. Mehr Informationen über Reisen nach Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
Die Stadt hat im Zuge der Übernahme der Hakenterrassen eine rund 25 Millionen Euro schwere Investition laut polen.travel im Umfeld angekündigt. So soll eine Durchgangsstraße zugunsten des Fußgängerverkehrs zurückgebaut werden. Die Uferpromenade wird verbreitert. Bäume und Grünanlagen sollen ebenso neu entstehen, wie Pavillons für Gastronomie, touristische Dienstleistungen und Einzelhandel. Geplant ist zudem die weitere Aufwertung der gegenüber der Altstadt gelegenen Hafeninsel Łasztownia (Lastadie).

Die 500 Meter lange Hakenterrasse (polnisch Wały Chrobrego) ist das wohl bekannteste Bauensemble in Stettin.
Weitere Informationen zu Reisen nach Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt: www.polen.travel
Quelle: Presseinfo Polnischen Fremdenverkehrsamt
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