Rund 184.600 Besucherinnen und Besucher sahen innerhalb von 19 Wochen (18. November 2023 bis 1. April 2024) die Ausstellung Munch. Lebenslandschaft, die am Ostermontag zu Ende ging. Die große Begeisterung für die Themenwelten Munchs spiegelt sich auch in der regen Teilnahme am begleitenden Programm. So fanden 1.210 öffentliche und individuelle Führungen statt, davon allein 147 in den letzten beiden Ausstellungswochen. Das gesamte Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm, zu dem auch Konzerte, Gespräche, Vorträge und Yoga-Sessions gehörten, zählte mehr als 22.100 Gäste. Ein Fokus der Bildungsarbeit lag auf jungen Menschen, Schulklassen und Familien; allein 5.768 Gäste nahmen diese Angebote wahr.

„Munchs Naturbilder waren für viele Gäste eine Überraschung und wir sind glücklich darüber, dass wir diesen Schatz gemeinsam mit dem Clark Art Institute und dem Munchmuseet heben konnten. Dankbar sind wir auch für die Kooperation mit der Norwegischen Botschaft und der Berlinischen Galerie, die der Ausstellung viel Dynamik gegeben hat“, so Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini.

Für das Museum Barberini ist Munch. Lebenslandschaft die zweiterfolgreichste Ausstellung seit Eröffnung. Mehr Besuche verzeichnete das Haus nur im Eröffnungsjahr 2017 mit den Ausstellungen Impressionismus. Die Kunst der Moderne sowie Klassiker der Moderne, die in 18 Wochen rund 320.000 Gäste anzogen. Auf Rang drei der bislang erfolgreichsten Ausstellungen folgt Picasso. Das späte Werk (2019). Die Schau sahen in 14 Wochen 168.000 Besucherinnen und Besucher.

Konzipiert mit dem Clark Art Institute, Williamstown, und dem MUNCH, Oslo, erforschte die Ausstellung Munch. Lebenslandschaft erstmals die Bedeutung von Munchs Naturdarstellungen. Reflektiert wurden dabei die künstlerischen, wissenschaftlichen und philosophischen Einflüsse seiner Zeit, die zu Munchs Naturverständnis beitrugen. Einerseits verstand der Künstler die Natur als sich zyklisch erneuernde Kraft, andererseits sah er sie als Spiegel menschlicher Empfindungen. Munch entwickelte ein pantheistisches Naturverständnis, das er auf die norwegischen Küsten und Wälder projizierte und in einer Motivik zwischen geschwungener Küstenlinie und Märchenwald, schneebedeckten oder vom Sturm getroffenen Landschaften, üppigen Gärten und dem entfesselten Spiel von Sonne, Luft und Wasser festhielt.

Kuratiert von Jill Lloyd, zeigte Munch. Lebenslandschaft über 110 Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken von internationalen Leihgebern, darunter das MUNCH, Oslo, das Museum of Modern Art, New York, das Dallas Museum of Art, die Staatsgalerie Stuttgart, das Museum Folkwang, Essen, und das Von der Heydt-Museum, Wuppertal.

Von Juni bis Oktober 2023 war die Ausstellung unter dem englischen Titel Edvard Munch: Trembling Earth an ihrer ersten Station, dem Clark Art Institute in Williamstown, USA, zu sehen. Kuratiert von Jay A. Clarke, erhielt die Schau dort herausragende Besprechungen. So schrieb die New York Times: „a major modern painter in a new, broader, enlivening light”. Ab Ende April 2024 wird die Ausstellung an ihrer dritten Station, dem MUNCH in Oslo, gezeigt, wo Trine Otte Bak Nielsen sie kuratiert.

Mit acht Wochen Überschneidung zur Potsdamer Schau widmete sich eine zweite Ausstellung Munch und Berlin: Edvard Munch. Zauber des Nordens in der Berlinischen Galerie (15. September 2023 bis 22. Januar 2024). Mehrere Tausend Gäste nahmen für ihren Besuch beider Museen das gemeinsame Kombiticket in Anspruch.

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Ab Ende April: Ausstellung Modigliani

Vom 27. April bis 18. August 2024 zeigt das Museum Barberini die Ausstellung Modigliani. Moderne Blicke. Erstmals weitet eine Ausstellung zu Modigliani den Blick über Paris hinaus und betrachtet sein Werk aus einer europäischen Perspektive. Die Schau versammelt rund 100 Werke. Dabei entfaltet sich ein Dialog zwischen der Kunst Modiglianis und den Gemälden, Zeichnungen, Drucken und Skulpturen von u. a. Gustav Klimt, Jeanne Mammen, Pablo Picasso, Natalja Gontscharowa, Egon Schiele und Paula Modersohn-Becker. Zu den Leihgebern gehören die Phillips Collection, Washington, D.C., die Pinacoteca Agnelli, Turin, und die Nahmad Collection.

hier geht es zum Barberini am Alten Markt in Potsdam