Ein historischer Ort: das Bachhaus in Eisenach (Thüringen). Am 21. März 1685 wurde Johann Sebastian Bach in Eisenach geboren. Hier wuchs der wohl berühmteste Komponist des Barock bis zu seinem zehnten Lebensjahr auf, besuchte die Lateinschule und sang im Chorus Musicus der benachbarten Georgenkirche. 1907 wurde sein mutmaßliches Geburtshaus am Frauenplan als erstes Bach-Museum eingerichtet. Das Bachhaus ist heute eines der meistbesuchten Musikermuseen Deutschlands und zeigt auf über 600 Quadratmetern die weltweit größte Ausstellung zu Bachs Leben und Werk.
Wer sich auf die Spurensuche nach dem Leben und Wirken Johann Sebastian Bachs begibt, der sollte als erste Station seiner „Bachreise durch Thüpringen“ das Bachhaus in Eisenach besuchen.
Hier erfahrt ihr mehr über das Bachhaus:
Es ist das weltweit erste Museum, welches Johann Sebastian Bach gewidmet wurde. Im Jahr 1906 erwarb die Neue Bachgesellschaft das Gebäude, es galt als damals mutmaßliches Geburtshaus Johann Sebastian Bachs.In welchem Haus der später berühmte Musiker wirklich geboren wurde, ist unbekannt.
Wohnräume der Familie Bach
Im Bachhaus am Eisenacher Frauenplan 21 können Ausstellungsräume zu Leben und Werk Bachs besichtigt werden. Es gilt als eines der größten Musikermuseen in Deutschland.
Johann Sebastian Bach verbrachte seine ersten zehn Lebensjahre in Eisenach. Durch die musikalische Tradition der damals schon weitverzweigten Familie Bach wurde er früh an die Musik herangeführt. Sein Vater soll den jungen Sebastian Bach im Spiel von Streich- und Blasinstrumenten unterrichtet haben. Mehrere seiner Onkel wirkten als Kantoren an Kirchen, darunter auch an der benachbarten Georgenkirche Eisenach. In dieser Kirche wurde Bach getauft.
Für einen Rundgang durch das 2007 mit einem Neubau ergänzten Bachhaus sollte man zwei bis drei Stunden einplanen. Nach der Erläuterung der Wohn- und Lebensumwelt erleben die Besucher mehrmals am Tag im Instrumentensaal des Hauses einen Musikvortrag. Das Besondere daran: es wird live auf typischen Original-Tasteninstrumenten aus der Zeit Johann Sebastian Bachs musiziert.
Musikproben auf alten Instrumenten
Dazu gehören Cembalo, Hausorgel, Spinett und Klavicord. Am Ende einer solchen Aufführung kann ein Besucher einmal den Blasebalg für eine aus der Bachzeit stammende kleine Orgel treten.
Der Instrumentensaal zeigt mit 28 weitgehend originalen barocken Instrumenten einen Ausschnitt aus der rund 400 Musikinstrumente umfassenden Sammlung des Museums. Die meisten Instrumente erhielt das Eisenacher Bach-Museum als Schenkung.
Mußestunde mit Bachs Kostproben
Im Erweiterungsbau verbinden sich erlebnisreich Exponate, Multimedia-Kunst und individuelles Hören: In schwebenden gläsernen „Bubble- Chairs“ kann man sich ganz in Bachs Musik versenken, an einem „Mischpult“ berühmte Aufnahmen derselben Kantate vergleichen. Man müßte ‚Zeit haben !!! Wir kommen wieder…
Der Bereich „Bach-Ikonografie“ folgt der Entwicklung des Bachbildes von Originalgemälden über Kupferstiche bis hin zu Künstlern wie Emil Orlik und Johannes Heisig. Spektakulär die gerichtsmedizinische Rekonstruktion des Schädels von 2008.
Bach als begehbares Musikstück
Ein „Begehbares Musikstück“ entführt über eine 180-Grad- Projektion in vier Bachaufführungen: ein Ballett zur „Kunst der Fuge“, eine Probe der Thomaner, ein Orgelkonzert und die Matthäuspassion. Nirgendwo gibt’s so viel Bach. Im „Café Kantate“ klingt der Museumsbesuch gemütlich aus.
Das Bachhaus verfügt neben Archivalien, Hausrat und bibliophilen Kostbarkeiten aus der Bach-Zeit über eine wertvolle Sammlung von Musikinstrumenten sowie über eine Fachbibliothek, die nach Anmeldung zugänglich ist.
Oase der Ruhe: der Garten des Bachhauses
Sehenswert ist der aus der Zeit von 1907 stammende Bachhaus-Garten, der als Barockgarten angelegt wurde. Der Brunnen stammt noch aus dem 16. Jahrhundert. Vom Garten führt ein Eingang in die Sonderausstellungsräume sowie weiter in die ständige Ausstellung im Obergeschoss.
Weitere Museen erinnern in Mitteldeutschland an Johann Sebastian Bach. Johann Sebastian Bach zählt zu den kreativsten Komponisten der letzten Jahrhunderte – die familiären und musikalischen Wurzeln zu diesem Erfolg liegen in seinem Geburtsland, in Thüringen. Hier sind die meisten Gedenkorte Bachs zu finden und hier können Musikliebhaber die bedeutendsten Wirkungsstätten des Klavier- und Orgelvirtuosen erleben – liebevoll restauriert und authentisch erhalten.
Nirgendswo besser, als in Bachs Geburtsstadt Eisenach, kann man den Spuren des „musikhungrigen Kindes“ begegnen. Weitere Stationen sind Ohrdruf, wo Johann Sebastian zur Schule ging. Auf einer Tour durch das „Bachland Thüringen“ darf auch die Traukirche in Dornheim und der Familiensitz der weitverzweigten Bachfamilie in Arnstadt nicht fehlen. Dort kann man über die Arnstadtinformation an einer von Stadtführern im Kostüm als junger Bach durchgeführten Stadtführung einzelne Stationen erleben und einem Bach-Konzert an der Orgel der Bachkirche seinen Kantaten lauschen. Weitere Station, neben Mühlhausen, ist auch Weimar, wo J. S. Bach als Hoforganist arbeitete und seine Familie gründete. Über meinen _Besuch in Weimar lest ihr später hier mehr.
Darüber informiert die Dauerausstellung in den historischen Räumen, mit den knarrenden Dielen, im Eisenacher Bachhaus anschaulich.
Thüringer Bachwochen
Und ein Tipp ist der Besuch eines der Konzerte der Thüringer Bachwochen
Die vom Erfurter Domorganisten Silvio von Kessel geleiteten Thüringer Bachwochen gelten als das größte Festival klassischer Musik in Thüringen. Traditionell beginnt das Festival am Vorabend der offiziellen Eröffnung mit einer Langen Nacht der Hausmusik. Dabei laden über 60 Teilnehmer in 27 Thüringer Städten und Gemeinden zu 90 privaten Hauskonzerten ein.
Veranstaltungsorte der Thüringer Bachwochen sind sowohl moderne Konzertsäle als auch authentische Bachstätten. Dazu gehören unter anderem die Johann-Sebastian-Bach-Kirche in Arnstadt, in Dornheim die Kirche St. Bartholomäus (Traukirche), die Georgenkirche, das Bachhaus sowie die Wartburg in Eisenach. In Erfurt: Augustinerkloster, Dom St. Marien, Predigerkloster, Rathaus, Theater, Thomaskirche, Thüringer Staatskanzlei, die Margarethenkirche in Gotha, in Jena: Stadtkirche St. Michael und das Volksbad, in Molsdorf: Schlosskirche St. Trinitatis, in Mühlhausen: Kirche St. Marien, in Ohrdruf die Trinitatiskirche, in Schmalkalden: Rathaus, Stadtkirche St. Georg sowie in Waltershausen die Stadtkirche „Zur Gotteshilfe“, im Bach-Stammort das Bach-Stammhaus sowie unter anderem in Weimar das Deutsche Nationaltheater, die Jakobskirche, das Musikgymnasium im Schloss Belvedere, die Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) und das Stadtschloss.
Bach-Erlebnisroute: bike by Bach
Der 70 Kilometer langer Rundwanderweg führt durch Orte und Landschaften, die Kindheit und Jugend eines der größten Musiker aller Zeiten geprägt haben. Die Wurzeln der Thüringer Bachfamilie liegen in Wechmar, wo sich Ende des 16. Jahrhunderts der Ururgroßvater von Johann Sebastian Bach – Veit Bach – angesiedelt hatte. Als Zehnjähriger zog der Knabe Bach 1695 zu seinem großen Bruder nach Ohrdruf und besuchte hier in den folgenden fünf Jahren das Lyzeum. In Arnstadt erhielt Bach 1703 seine erste Anstellung als Organist der Neuen Kirche und im nahe gelegenen Dornheim heiratete er vier Jahre später seine Cousine Maria Barbara. Es sind aber nicht nur die Bachorte, die das Besondere und Reizvolle dieses Radweges ausmachen. Es sind auch die Landschaften, die er verbindet: die sanften Hügel des Thüringer Burgenlandes Drei Gleichen im Norden, das Tal der Gera im Osten und der Nordhang des Thüringer Waldes samt Rennsteig im Süden. Der Radweg umrundet weiträumig den Truppenübungsplatz (als Sperrgebiet ausgewiesen).
Hier geht es zu einem Beitrag von mir zur Wartburg.
- Infos zu Bach in Thüringen
- Internet: bachhaus.de
- geöffnet: tgl. 10 bis 18 Uhr
- Eintritt: 8, ermäßigt zwei Euro
- Tel: 03691 / 7934-0
Stadtinformation Eisenach: eisenach.de
Die Recherche in Eisenach wurde unterstützt von Thüringer Tourismus GmbH. Vielen Dank !
Hier ein toller Baedeker Thüringen
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