Ein Fest der Bahn-Kultur: Anlässlich des zehnjährigen UNESCO Welterbe-Jubiläums feiert die Rhätische Bahn am 9. und 10. Juni 2018 ihr erstes Bahnfestival. Im Rahmen der Jubiläumsfeier in den Orten Samedan und Pontresina vereinen sich sämtliche verfügbaren historischen Fahrzeuge zur größten RhB-Zugparade aller Zeiten. Das Bahnmuseum Albula zeigt eine Sonderausstellung, ein Welterbemarkt präsentiert UNESCO Welterbestätten für alle Sinne. Schienen zersägen, menschliche Viadukte bauen oder das Balancieren auf Gleisen lauten die Aufgaben der ersten TrainGames. Für junge Festival-Besucher heißt der Star Clà Ferrovia, seines Zeichens Kinder-Schaffner.
Geschick, Geschwindigkeit und Kreativität sind bei den acht Disziplinen der TrainGames gefragt. Die Vierer-Teams stellen ihr Können unter anderem in den Kategorien „RhB Memory“, „Bahnarbeiter Stafette“, „PowerPoint Karaoke“ und „Blinder Lageristen-Parcours“ unter Beweis. Am Samstag, 9. Juni 2018, finden die Qualifikationsspiele statt. Am Sonntag, 10. Juni 2018, kämpfen die Finalisten um den ehrenvollen Titel des Bahn-Champions 2018.
Ein weiterer Höhepunkt des Bahnfestivals ist die historische Wagenausstellung an den beiden Bahnhöfen Samedan und Pontresina. Besucher bewundern hier historische Fahrzeuge, Loks, Trieb-, Personen- und Güterwagen der Rhätischen Bahn. Am Samstagabend folgt zwischen den Bahnhöfen Samedan und Pontresina die größte je dagewesene Zugparade mit sämtlichen historischen Fahrzeugen. Rhätische Bahn-Direktor Renato Fasciati präsentiert das große Gruppenbild und kommentiert dieses Ereignis.
Dampffahrt Engadin / Albula
Im Herbst bietet die harmonisch in die Landschaft eingebettete Strecke zwischen Samedan und Surava – ein Paradestück aus der Zeit der Bahnpioniere und Teil des UNESCO-Welterbes RhB – ein besonderes Naturschauspiel. Die weite Gebirgswelt des Engadins mutet dort besonders an. Zeit zum Verweilen und Erkunden haben Fahrgäste bei längeren Aufenthalten in den Bahndörfern Filisur und Bergün. Ein weiteres Highlight ist die Rückfahrt am Nachmittag: Über die Schlaufen der Albularampe bietet sie ein gemütliches und zugleich intensives Strecken- und Dampflokerlebnis.
Auf dem Welterbemarkt am Bahnhof in Pontresina präsentieren sich zudem zahlreiche Welterbestätten mit ihren Besonderheiten und kulinarischen Spezialitäten. Ergänzend dazu finden Kinder ein abwechslungsreiches Programm mit Hüpfburg, Büchsenwerfen und einer Auswahl an Brio-Bahnen. Im Bahnwagen von Clà Ferrovia, dem Kinder-Kondukteur der Rhätischen Bahn, lesen die Kleinen Kinderbücher und lauschen dem Hörspiel von Clà Ferrovia. Außerdem erwarten die kleinen Gäste Abenteuergeschichten und ein Kinderkonzert.
Zum Festival-Wochenende reisen Interessierte mit dem exklusiven RhB-Bahnfestivalpass in den Regelzügen nach Samedan und Pontresina an. Das Spezialticket beinhaltet außerdem einen Gutschein für den Erlebniszug Albula und einen Gutschein für eine Hin- und Rückfahrt in den historischen Zügen zwischen Davos und Filisur. Auch die Dampffahrt der Rhätischen Bahn sowie der Eintritt ins Bahnmuseum Albula ist für Inhaber des Spezialtickets 50 Prozent ermäßigt. Der Bahnfestivalpass ist ab Mai 2018 im Webshop unter www.rhb.ch erhältlich.
- Weitere Informationen zum Programm des Bahnfestivals und dem Bahnfestivalpass unter https://www.rhb.ch/de/unesco-welterbe-rhb/10-jahre-unesco-welterbe-rhb/bahnfestival.
Hier ein weiterer Beitrag über die Rhätische Bahn.
Im Oktober gab es einen Weltrekordversuch
Zahlen und Fakten zum Weltrekordversuch
- 24.930 Meter lang ist die Weltrekordstrecke von Preda bis Alvaneu.
- Dabei werden 789,4 Höhenmeter (Preda = 1.788,7 m ü.M.; Alvaneu = 999,3 m ü.M.) überwunden.
- Die Weltrekordfahrt führte über 48 Brücken und durch 22 Tunnels.
- Das größte Viadukt ist der weltbekannte Landwasserviadukt (142m lang, 65m hoch).
- Der längste Tunnel ist der Greifensteintunnel kurz vor Filisur mit 698 Metern.
- Mit der Weltrekordversuchsfahrt wurden 4.000 kWh Bremsenergie (Rekuperation) erzeugt.
- Rund eine Stunde dauert die Rekordfahrt.
- Der Zug hatte eine Länge von 1.906,375 Metern.
- Die Kommunikation im Zug wurde mit einem 2 Kilometer langen Feldtelefon sichergestellt.
Weitere Informationen und Einblicke unter www.rhb.ch/weltrekord
Mit ihren traditionsreichen Gebirgsstrecken bietet die Rhätische Bahn bereits seit 1889 eine Reihe von außergewöhnlichen Bahnerlebnissen in der schweizerischen Region Graubünden. Dank der idyllischen Landschaften der Bündner Alpen und meisterhafter Bautechnik beeindruckt sie unzählige Gäste immer wieder aufs Neue. Heute umfasst das Streckennetz 384 Kilometer. Als größte Alpenbahn der Schweiz bedient sie beeindruckende 102 Haltestellen. Doch die Rhätische Bahn hat noch weitere beeindruckende Zahlen zu bieten:
- 10 Millionen Fahrgäste transportiert die Rhätische Bahn pro Jahr und bietet ihnen unvergessliche Reisen durch die Schweizer Alpen.
- 100.000 Lastwagenfahrten entfallen dank dem Güterverkehr der Rhätischen Bahn pro Jahr, was die Umwelt erheblich entlastet.
- 19.042 Meter misst der längste Tunnel, der Vereina. Insgesamt erstrecken sich die Tunnel auf eine Länge von 58.696 Metern.
- 4.000 Kilowattstunden Bremsenergie erreichte der fast zwei Kilometer lange Weltrekordzug auf seiner Talfahrt durch Rekuperation.
- 3.795 Meter weit erstrecken sich alle Galerien auf dem Wegnetz insgesamt.
- 2.253 Meter über dem Meeresspiegel liegt Ospizio Bernina, der höchstgelegene Bahnhof der Rhätischen Bahn auf der Berninalinie. 1.824 Höhenmeter trennen ihn vom tiefsten Punkt in Tirano.
- 1.500 Mitarbeitende gewährleisten eine pünktliche, saubere und sichere Fahrt.
- 1.000 Millimeter ist die Spurweite der Rhätischen Bahn, die für eine reibungslose Fahrt sorgt.
- 606 Brücken befinden sich auf der Strecke der Rhätischen Bahn, die sich über 16.411 Metern erstrecken. Besonders beeindruckend ist das Langwieser Viadukt, das mit 285 Metern die längste von ihnen ist. Reihten sich alle Brücken aneinander, überspannten sie problemlos die Strecke von Landquart nach Chur.
- 429 Meter über dem Meeresspiegel befindet sich in Tirano der tiefste Punkt auf der Berninalinie.
- 115 Tunnel schlängeln sich insgesamt durch die Landschaft.
- 45 Galerien befinden sich auf dem Wegnetz – die längste Galerie, die Sassal Mason II, erstreckt sich über 348 Meter.
Prozentangaben:
- 90 Prozent des beeindruckenden Streckennetzes wurden bereits vor dem Jahr 1914 gebaut.
- 70 Prozent Steigung erreicht die Rhätische Bahn maximal und meistert somit spektakuläre Höhenunterschiede.
- 20 Prozent der Streckenlänge bestehen aus spannenden Kunstbauten, die die Reise durch die Alpen noch faszinierender machen.
- 15 Prozent der Strecke bestehen aus Tunneln.
- 4 Prozent der Streckenlänge besteht aus Brücken, die majestätische Täler und Flüsse überspannen.
- 1 Prozent der Gesamtstrecke machen die Galerien aus.
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