Traditionell locken zum Pfingstmontag wieder Mühlen in ihre Gebäude und faszinieren mit beeindruckender Technik. Viele Gastgeber, Müller und Mühlenvereine, bieten nicht nur die traditionellen Besichtigungen und Führungen an, sondern begeistern mit Kulturprogrammen und Mühlenfesten. Jedes Jahr besuchen auch wie ein oder zwei Mühlen. Unterschiedliche Programme sind zu erleben – von fachkundigen Führungen über technische Vorführungen bis hin zu kleinen Festen an der Mühle, beispielsweise an der Bockwindmühle von Noah Schwetzke in Paretz bei Potsdam. Für die Region Berlin-Brandenburg koordiniert die Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. den Mühlentag. Es können rund 46 Mühlen besucht werden – in Berlin 5 Mühlen. Rund 140 Mühlen werden heute touristisch genutzt. Zum 29. Deutschen Mühlentag, der traditionell am Pfingstmontag (06. Juni) stattfindet, können Interessierte ins
Innere von 46 historischen Mühlen in Brandenburg blicken. Mehr als 200 stehen in Brandenburg unter Denkmalschutz, drei dürfen die Anerkennung des traditionellen Müllerhandwerks in Wind- oder Wassermühlen als Immaterielles Kulturerbe nutzen.
Hier geht es zur informativen Mühlenseite von Monumente der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Wo man Mühlen besuchen kann
Zu den Brandenburger Mühlen, die am Pfingstmontag besichtigt werden können, gehört die Greiffenberger Erdholländermühle bei Angermünde (Landkreis Uckermark). Nach dem Zusammenbruch der Ruine im Jahr 2006 entstand vor Ort eine Initiative zum Wiederaufbau, der in Kürze mit der Montage neuer Flügel beendet sein wird.

Erdholländermühle in Greiffenberg in der Uckermark, Foto: D.Weirauch

Mühle in Paretz am Ortsausgang Richtung Ketzin im Havelland

Mühle in Paretz am Ortsausgang Richtung Ketzin, Foto 2022
Erstmals kann die Sprucker Mühle, eine Wassermühle am Schwarzen Fließ in Guben (Landkreis Spree-Neiße), besichtigt werden.
Geöffnet ist auch die Kanow Mühle in Sagritz, eine Öl- und Getreidemühle an der Dahme nahe Golßen (Landkreis Dahme-Spreewald). Diese Mühle verbindet den unter Denkmalschutz stehenden Mühlenort mit einer modernen Produktionsstätte zur Herstellung von natürlichen Speiseölen.

Großkopfs Mühle in Niemegk, Foto: D.Weirauch
Beim Mühlentag sind außerdem zwei Mühlen dabei, die in diesem Jahr aus dem Bundesprogramm ‘Neustart Kultur‘ sowie vom Kulturministerium unterstützt werden: In der Motormühle Hans Friese in Kränzlin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) soll künftig eine Ausstellung auf dem ehemaligen Kornboden entstehen und bei Großkopfs Turmholländermühle in Niemegk (Landkreis Potsdam-Mittelmark) soll ein Teil der Mühlentechnik betriebsfähig instandgesetzt werden.
Die 1990 gegründete Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. ist eine Vereinigung von Trägern, Eigentümer*innen und Betreiber*innen historischer Mühlen in beiden Bundesländern. Der Verein widmet sich der Erhaltung und Nutzung historischer Substanz, der Unterstützung beim Restaurieren von Mühlen und bei deren Betrieb sowie der musealen Präsentation. Außerdem bietet der Verein Denkmalbehörden und Eigentümer*innen fachliche Beratung, kümmert sich um die Kulturlandschaftspflege um die Mühlen herum, unterhält ein umfangreiches Mühlenarchiv sowie eine Fachbibliothek und veröffentlicht eigene Publikationen. Das Kulturministerium fördert die Arbeit der Mühlenvereinigung seit 2019 mit jährlich
85.000 Euro.
Informationen zu den am 29. Deutschen Mühlentag geöffneten Mühlen:
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