Wälder haben für den Klimawandel und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen eine enorme Bedeutung, sie sind CO2-Speicher und Rohstofflieferanten, sie kühlen Luft und Boden und sind wichtige Schutzzonen der Biodiversität. Im Sommer spenden die Bäume uns Schatten, wenn wir unterwegs sind. Im Herbst bieten sie uns ein farbiges Gemälde und wenn wir Glück haben, auch ein einzigartiges Pilzessen nach einem guten Fund. Im Winter bieten sie unseren Augen bizarre Kunstwerke, etwa wenn der Reif Blätter und Tannennadeln überzogen hat. Und im Frühling, im Anblick der Knospen und sprießenden Ableger fühlen wir gleichsam neues Erwachen, ja neues Leben in uns. Für uns sind Waldspaziergänge lebenswichtig. Es muss nicht immer weit weg gehen. Schon in nächster Umgebung finden wir sie, aktive Erholung und Entspannung inbegriffen. Anregungen zu Reisen und Wanderungen durch Europas Wälder gibt der jetzt der bei National Geographic erschienene opulente Band „In 225 Reisen durch Europas Wälder“.
Durchatmen unter’m Blätterdach
Hier einige Beispiele :
Sächsische Schweiz
Unter den 225 Reisen führt uns der wunderschöne Bildband u.a. nach Sachsen in die Sächsische Schweiz, im Wanderparadies Elbsandsteingebirge: „Wer den hübschen Ort Bad Schandau noch nicht kennt, sollte sich auf den Weg in die Sächsische Schweiz begeben. Denn hier kann man zu jeder Jahreszeit eine Naturlandschaft entdecken, die als Flora- und Faunahabitat aktive Erholung garantiert, die wohltuenden Bäder in der Toskana-Therme und wunderbare Wanderwege inbegriffen.
Das Elbsandsteingebirge ist ein länderübergreifendes Gebiet, bestehend aus Sächsischer und Böhmischer Schweiz, und zugleich eine der spektakulärsten Naturlandschaften Europas. Im äußersten Südosten Sachsens sowie im Norden Tschechiens gelegen, ist es über Dresden gut zu erreichen. Die Landschaft besitzt einen besonderen Formenreichtum, der mit Tafelbergen, Hochflächen, Felsenriffen, Felsnadeln, Wäldern und Schluchten sowie dem Elbtal ihre Besucherinnen und Besucher verzaubert. Ein Großteil der insgesamt 710 Quadratkilometer umfassenden Region ist beiderseits der Grenze als Nationalpark geschützt. Im Süden schließt sich das vom Vulkanismus geprägte Böhmische Mittelgebirge mit markanten, kegelförmigen Bergen an. So gilt zum Beispiel die Kamnitzklamm als eine bezaubernde Schlucht von geradezu archaischer Schönheit.
Unter der Rubrik Reisetipps gibt es darüber hinaus Hinweise zu Sehenswürdigkeiten in der Nähe (z. B. Schmilkaer Mühle, Festung Königstein, die reizvolle Stadt Pirna), zur Reiseplanung und zu Website(s). Mehr im Internet: www.saechsische-schweiz.de
Und unter der Rubrik Insiderwissen unterhalb des jeweiligen Reiseziels erfahren wir über eine traumhafte Wanderroute, der der 120 Kilometer lange „Malerweg“ sein muss. Er führt vorbei an Aussichtspunkten, wilden Schluchten und Felsformationen, die schon die romantischen Künstler faszinierten. einfachraus war in der Sächsischen Schweiz, hier lest ihr mehr über den Besuch bei Richard Wagner.
Harz – Wälder im Wandel
Unter den Reisezielen in Deutschland darf natürlich der Harz nicht fehlen. „Wer Harz hört, denkt sofort an den Brocken, raue Winternächte und den Hexensteig. Zweifelsfrei ein wundervolles Wander- und Naturrevier, nicht nur zur Walpurgisnacht, wenn die Hexen auf ihren Besen über die Bauwipfel sausen! Mit dem Naturpark Harz Sachsen-Anhalt (Mansfelder Land) wurde im Jahre 2012 im südwestlichen Teil Sachsen-Anhalts ein Gebiet geschaffen, das auf 256 Quadratkilometern die Landschaftsräume des östlichen Harzvorlands und des Unterharzes umfasst.
Der Park bietet herrliche Mischwälder zum ‚Wandern. Jörg Berghoff, einer der Autoren schreibt u.a. “ … Im letzten Jahrzent haben Veränderungen dem Harz ein völlig neues Gesicht verliehen. Statt dichter Fichtenwälder ragen vielerorts kahl Stämme auf; darunter aber entsteht neues Waldleben.“
einfachraus war im Harz, lest hier mehr über die Wanderung auf den Brocken.
Die Reisetipps verweisen u.a. auf die Wanderwege Goetheweg und Hexensteig und Orte wie Bad Lauterberg, Bad Harzburg oder Friedrichsbrunn. Mehr Infos zum Harz gibt es hier www.harzinfo.de
Insiderwissen von Jörg Berghoff, der auch einer der wichtigsten Bildautoren des Bandes ist, verweist auf den rund sechs Kilometer langen Wanderweg im Mansfelder Hügelland „Fauna-Flora-Habitat Brummtal“, der über die liebenswerten Dörfer Quenstedt und Harkerode führt. Der Weg, der auch an der Bergkuppe Schalkenburg (in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde dort oberhalb des Hengstbaches eine der seltenen Ringheiliggrabanlagen im heutigen Sachsen-Anhalt durch Mitarbeiter des Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte Halle und Hobbyarchäologen ausgegraben. Erst seit wenigen Tagen erinnert eine Informationstafel an dieses bedeutende archäologische Bodendenkmal aus der Jungsteinzeit. Nur wenige Kilometer weiter befindet sich mit dem einzigartigen Rügegericht von Volkmannrode (bei Stangerode) ein mittelalterlicher Gerichtsplatz. Der Wanderweg durch das Brummtal stellt keine besonderen Anforderungen an die Kondition und kann gut von Familien mit Kindern und Großeltern begangen werden.
Der Harz erlebt in dem 180 Seiten-Band eine großartige Würdigung, allein schon dadurch, dass die sagenumwobene Burg Falkenstein die doppelseitige Einleitung schmückt.
Burg Falkenstein im Harz
Hoch über dem romantischen Fluss Selke erhebt sich, ganz in der Nähe von Gernrode, auf einem Bergsporn die Burg Falkenstein im Harz. Der Aufstieg von Meisdorf aus ist anstrengend. Einmal oben angekommen wird man belohnt mit einem prächtigen Ausblick über die riesigen Wälder des Ostharzes. Sie ist sehenswert: Burg Falkenstein im Harz. Hier lest ihr mehr über die Burg Falkenstein, Nähe des Ortes Pansfelde.
Luxemburgs Highlights
Jedes europäische Land wird mit einem oder mehreren Highlights vorgestellt. Dazu gehören auch das Müllerthal und Echternach in Luxemburg. Hier lest ihr mehr dazu.
Kellerwald – Edersee und der Reinhardswald in Hessen
Vorgestellt werden auch der Kellerwald – Edersee und der Reinhardswald in Hessen.
Witkowice – Krakaus gut gehütetes Geheimnis
Das „Blair Witch Project“ in Polen: Klein, düster und geheimnisvoll. Um den Wald von Witkowice ranken sich einige Mythen. Fakt ist, dass in ihm 2001 neun Studenten spurlos verschwanden, die hier den Semestergbinn feiern wollten. Sie sind bis heute nicht aufgetaucht. Der Las Witkowicki, der Wald von Witkowice, ist ein weitgehend unberührter Abschnitt eines natürlichen Auenwaldes, in dem vorwiegend Eichen und Hainbuchen wachsen. Auf dem Gebiet des ehemaligen Dorfs Witkowice gelegen, ist er heute ein Teil des Stadtgebiets von Krakau. Er liegt nördlich des Stadtzentrums und breitet sich auf einer Fläche von rund 15 Hektar aus. Hindurch fließt der Bibiczanka-Bach, der auf zahlreichen Holzstegen und Brücken überquert werden kann. In dem langgestreckten Wald gibt es eine Vielzahl von Wander- und Radwegen sowie einen 1200 Meter langen Waldlehrpfad mit fünf Stationen, die sich bestens als Rastplätze eignen. Im Rahmen eines Programms zur Aufforstung der Stadt wurden im bei vielen Krakauern beliebten Wald 2021 8000 neue Bäume angepflanzt.
Sehenswürdigkeiten: Renaissance-Schloss und Kathedrale der ehemaligen Residenz von Krakau, Wissenschaftspark Stanislaw Lem sowie das Kloster Tyniec. Mehr im Internet unter www.visitmalopolska.pl
Insiderwissen: Fünf Naturschutzgebiete von insgesamt 50 Hektar Größe: Bielańskie Skałki, Bonarka, Panieńskie Skaly, Skałki Pryegorzalskie und Skolczanka. Krakau ist nicht nur eine grüne Stadt, sie hält auch einiges für Gäste bereit, die Erholung inmitten unberührter Natur suchen und ein großes Kulturangebot in der Nähe wahrnehmen möchten.
Italien ist u.a. mit dem Nationalpark Silagebirge in Kalabrien vertreten
einfachraus war dort, hier unser Besuch.
Fazit
Mystische Inselwälder, schroffe Berglandschaften und imposante Baumwipfelpfade. Dieser Bildband nimmt uns mit in die grünen Paradiese Europas. Mit National Geographic Experten erkunden wir die Urwälder der Karpaten und lassen uns vom fantastischen Fanal auf Madeira verzaubern. In 225 Reisen durch Europas Wälder erfahren wir Spannendes rund um die grünen Dächer unseres Kontinents. – so Werner Siefer, der Chefredakteur National Geographic im Vorwort.
Hier die zehn schönsten Baumkronenpfade in Europa.
Ein Bildreiseband, den wir uns gut auf dem Gabentisch unter dem Weihnachtsbaum vorstellen können.
Autorenteam: In 225 Reisen durch Europas Wälder. National Geographic Buchverlag GmbH, München 2023. ISBN 978-3-86690-826-0. www.nationalgeographic-buch.de
Zu den Autoren zählen
Jörg Berghoff, geboren 1954, studierte Kunstgeschichte und Ethnologie, ist Winzermeister und Verlagsbuchhändler. Als freier Autor und Journalist führt er seit 1998 ein Pressebüro. Regelmäßige Reisen nach Australien und Tasmanien, Irland und Großbritannien. Als Reisejournalist vertraut mit vielen Ländern der Welt. Lebt bei Ansbach. Mehr unter: www.prberghoff.de
Martin Silke
Silke Martin, M. A., studierte Germanistik und Soziologie, bevor sie als freie Autorin und Lektorin für Verlage in ganz Deutschland tätig wurde. Sie veröffentlichte mehr als ein Dutzend Bücher zu den Themen Reise, Kulinarik, Lifestyle sowie Kunsthandwerk. Schon seit ihrer Kindheit ist sie fasziniert vom legendenreichen Mittelrheintal. Und noch immer zieht es sie regelmäßig an den Rhein, um die altbekannte Landschaft immer wieder neu zu entdecken.
Bahnmüller Lisa
Lisa Bahnmüller, geboren 1969 in Rosenheim, studierte Fotodesign an der Bayerischen Staatslehranstalt für Fotografie in München. Nach ausgedehnten Reisen, die sie rund um die Welt führten, arbeitet sie gemeinsam mit ihrem Vater als freiberufliche Fotografin und Textautorin für Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen.
Hefele Stefan
Stefan Hefele, geboren 1986, arbeitet seit 2010 als Abenteuer- und Landschaftsfotograf. Sein Revier sind die unterschiedlichsten Klimazonen unseres Planeten. Von den Tropen bis zu den eisigen Welten möchte er uns Menschen mit seinen gefühlsbetonten Bildern die empfindliche Intimität und einzigartige Bedeutung der Natur näher bringen und zu einem respektvollen Umgang mit der Schöpfung auffordern. Mittlerweile sind mehrere Buchprojekte bei Bruckmann und Frederking und Thaler erschienen. Kooperationen mit GEO, eine eigene Fototapetenkollektion bei Komar sowie viele weitere nationale und internationale Zusammenarbeiten und Auszeichunge nund seine leidenschaftliche Liebe zur Natur halfen ihm dabei, zu einem der führenden Landschaftsfotografen Deutschlands zu werden. Stefan Hefele lebt mit seiner Familie in Bayrisch-Schwaben und reist von dort in die ganze Welt.
Schattauer Julia
Julia Schattauer hat ihre beiden Leidenschaften zum Beruf gemacht: das Schreiben und das Reisen. Auch wenn es sie als Weltenbummlerin schon in weit entfernte Ecken getrieben und sie ihr Herz nicht nur einmal an Asien verloren hat, weiß sie das Reisen vor der Haustür zu schätzen. Als Pfälzerin, die in München studiert und in Berlin gelebt hat, hat sie schon einige Perlen Deutschlands entdeckt. Und es kommen immer mehr dazu. Als freie Autorin schreibt Julia für Magazine und auf ihrem Blog »Bezirzt« von kleinen Abenteuern in der Nähe, oder sie teilt Geschichten aus aller Welt.
Krinitz Hartmut
Als professioneller Reisejournalist hat Hartmut Krinitz bei renommierten Verlagen über 25 Bildbände und mehr als 100 Kalender zu europäischen Themen veröffentlicht. Seine Bilder erscheinen weltweit in führenden Magazinen (Geo, Stern, Spiegel, Merian, Lufthansa Magazin, ADAC-Spezial, Die Zeit, u.a.). Er ist Mitglied der etablierten Bildagenturen laif / Köln und Hémis / Paris, einer der Vorsitzenden der GBV (Gesellschaft für Bild und Vortrag) und berufenes Mitglied der DGPh (Deutsche Gesellschaft für Photographie). Mit weit über 1500 erfolgreich durchgeführten Live-Multivisionen zählt er zu den gefragtesten Vortragsreferenten im deutschsprachigen Raum.
Schmidt Martin
Martin Schmidt wurde 1973 in Erfurt geboren. Nach dem Studium der Geographie in Halle (Saale) gründete er dort das Büro „Norwegen-Service“ (www.norwegenservice.net). Er ist Norwegischlehrer, Autor mehrerer Reiseführer und Sprachbücher und ist zudem als Reiseleiter im skandinavischen Raum tätig. Seit vielen Jahren bereist er Norwegen zu verschiedenen Jahreszeiten und ist dabei immer wieder fasziniert von den unterschiedlichen Facetten des Landes.
Heue Regine
Regine Heue ist Autorin und Abenteurerin. Eine ihrer ersten Reisen führte sie in den einsamen Nordwesten der USA, um dort einzigartige Augenblicke in einer vielseitigen und teils atemberaubenden Natur zu erleben. Darunter bei den Mammutbäumen, auf einem schneebedeckten Vulkan und an den Finger Lakes. Seitdem ist sie auf der Suche nach außergewöhnlichen Erlebnissen. Ob in Deutschland, Europa oder dem Rest der Welt. Ob zu Fuß, per Bahn, Auto oder Camper. Mit ihren Büchern möchte sie ihre Leser und Leserinnen – egal, welchen Alters – inspirieren, eigene Abenteuer zu erleben. Sie lebt heute mit ihrer Familie südlich von München.
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